AW: Impfung/Grundimmunisierung
eins ist mir bei der Seite nicht so klar geworden, ist die Autoin grundsätzlich gegen Impfungen oder nur gegen das exzessive jährliche impfen? :loss:
Mir scheint, sie wendet sich in erster Linie gegen die Auffrischungsimpfungen, denn sie schreibt im Absatz "Letzte Anschuldigungen":
Das Immunsystem von Hunden und Katzen ist im Alter von sechs Monaten voll ausgebildet. Wird einem Tier, das älter ist als sechs Monate, eine Lebendimpfung verabreicht, so sorgt diese für Immunität, was gut ist für das Leben des Tieres.
Ich selbst würde diesen Satz übrigens auch nicht unterschreiben, denn auch ein älteres Tier kann auf eine einmalige Impfung mit einem Impfschaden reagieren und z.B. - wofür ja gerade Katzen sehr anfällig sind - ein Impfsarkom ausbilden.
Diskussionen pro und contra Impfen werden fast immer emotional und wenig sachlich geführt. Das würde ich dem verlinkten Artikel auch anlasten, denn z.B. ganz unabhängig davon, welche Erkrankung eine Impfung auslösen kann, bedeutet das nicht (wie der Artikel es anklingen lässt: alle Hunde krank, also alle Opfer von Impfungen), dass nun für jeden solchen Krankheitsfall eine Impfung verantwortlich wäre. Genausowenig gibt es eine Zwangsläufigkeit, dass einer Impfung eine Erkrankung oder ein Impfschaden folgt. Und natürlich werden auch ungeimpfte Tiere (und Menschen) krank.
Um sich fundiert für oder gegen eine Impfung entscheiden zu können, müsste man eigentlich folgendes wissen: In wievielen Fällen führt die Krankheit, gegen die ich impfen lassen soll, zu schweren Verläufen, Folgeschäden oder gar zum Tod? In wievielen Fällen führt die Impfung gegen diese Krankheit zu schweren Nebenwirkungen, Folgeschäden oder gar zum Tod? Schützt die Impfung tatsächlich vor der Erkrankung (in wievielen Fällen kommt es trotz Impfung oder sogar erst aufgrund der Impfung zur Erkrankung)?
So richtig weiß das niemand oder kann niemand das beweisen. Es gibt ja Studien, die teilweise schwerwiegende Erkrankungen durch Impfungen belegen. Hier fehlt dann aber der Aspekt den möglichen Nutzens, sprich: wieviele schwere Erkrankungen durch die Impfung vermieden werden. Und umgekehrt gibt es durchaus sehr überzeugende Statistiken über den Rückgang von Krankheiten nach Einführung von flächendeckenden Impfungen dagegen... denen fehlt wiederum die Gegenüberstellung von Impfschäden.
So weit nur grob umrissen und in erster Linie aus dem Humanbereich abgeleitet. Mir ist erst vor zwei Jahren aufgefallen, dass heutzutage menschliche Babies schon mit Impfdosen vollgestopft werden... gegen alle möglichen Krankheiten. Ich weiß nicht, ob früher viele Kinder an Mastern, Röteln, Mumps etc. gestorben sind oder dadurch Behinderungen davontrugen. In meiner Wahrnehmung hatten ganz viele Kinder diese Krankheiten, lagen damit 1 Woche im Bett und blieben dann zeitlebens immun. Aber meine Wahrnehmung ist statistisch natürlich nicht aussagekräftig... zumal ich ja vom Land komme. Und auf dem Land sind seit jeher die Kinder sowieso gesünder. Aber es ist mir tatsächlich sehr suspekt, in diese winzigen Wesen ganz viele tote oder gar lebende Erreger hineinzuspritzen. Und ich kenne keine Teenager oder Erwachsenen, die sich gegen all das jährlich nachimpfen lassen. Jährliche Grippeimpfungen brauchen Menschen auch noch nicht so lange.
Meine Kater waren/sind übrigens nur grundimmunisiert. Meine Mädels kamen natürlich geimpft aus Spanien zu mir und werden seitdem auch nicht mehr geimpft. Kalifees Krankheitsbild ist mit einem Impfschaden gut vereinbar, was natürlich nicht beweisführend ist. Aber auch mein nur grundimmunisierter Kater Fellow wurde krank und ist gestorben. Und mein Blue hat inzwischen mehr Krankheiten eingesammelt als einer Katze Leben zur Verfügung stehen.
Ich selbst denke, dass eine Grundimmunisierung reicht. Aber auch die würde ich keiner kranken/geschwächten Katze verpassen lassen. In Tollwutbezirken - falls es noch/wieder welche geben sollte - wäre die Tollwutimpfung natürlich obligat.