AW: Dietmar's Jimmi - Einstellung mit Lantus
Hallo Dietmar,
herzlich willkommen von mir, auch wenn der Anlaß kein schöner ist.
Ihr habt ja auch schon eine längere Zeit mit Caninsulin verbracht, so wie ich mit meiner Cleo damals. Aber auch das sagt nciht, Cleo war sogar schon mal in der Remission und ... naja, wir wollen´s mal nicht beschreien...
ich vermute, dass bei dem nicht erklärbaren BZ-Anstieg, mir vielleicht ein Fehler bei Lantus-Injektion passiert ist, denn die am 7.5 und am 8.5. (s. neue BZ-Tabelle) erscheinen mir für die Einstellphase wieder ganz passabel zu sein. Heute, am 9. Mai, lag gegen 9 Uhr der MPRE bei 259. Hierbei ist jedoch auch zu berücksichtigen das die Abweichungen der BZ-Werte, die mit meinem Glucosemeter ermittelt wurden, zum den labormässig gemessenen Werten beträchtlich sein können (max. 20%).
Es ist sehr oft bei noch nicht passender Dosis so, daß solche Schwankungen auftreten können, ohne daß man eine Spritze versemmelt hat, das könnte also auch ohne einen Fehler von dir passiert sein. Daß Jimmis Dosis noch nicht passt, zeigen ja die Werte.
Die vom Labor und deinem Meßgerät gemessenen Werte darfst du nicht vergleichen. Nicht nur, weil du da diese Differenz festgestellt hast, sondern weil BZ-Meßgeräte eine Toleranz von +-15% haben dürfen. D.h. selbst von einem Gerät zum baugleichen anderen Gerät können Unterschiede auftreten.
Wir messen auch nicht so sehr den absoluten Wert, sondern vor allem den Trend. So nach dem Motto "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", macht ein schöner BZ-Wert noch keine gut eingestellte Katze. Aber wenn die Werte alle in einem bestimmten guten Bereich liegen, dann ist das das, was wir wollen.
Entscheidend für den Erfolg der Einstellung sind also nicht die alle Jubeljahre oder auch alle vier Wochen im Labor gemessenen Werte, sondern die Werte, die du jeden Tag mit dem selben Gerät mißt (deshalb ist es auch wichtig, z.b. einen Gerätewechsel in die Tabelle einzutragen).
Mit den 1,7 IE hat sich Jimmi ja bis gestern auf einen guten Wert gemacht, ich hoffe, es war nur der Vatertag, der dich davon abgehalten hat, heute Werte einzutragen.
Ich weiß nicht, wie die Werte heute waren, vermute mal einfach, sie waren ähnlich wie gestern ab Mittag. Dann würde ich die Dosis noch ein paar Tage beibehalten, um zu gucken, was Jimmi daraus endgültig macht.
Jimmi ist tatsächlich etwas sehr träge. Das war er aber schon immer und liegt vermutlich daran, dass er mit seinen 10Kg schon recht pummelich ist. Ich will mit strenger Fütterungskontrolle (Fütterungsprotokolle) versuchen versuchen, seine Pfunde etwas zu reduzieren.
Die Zahl seiner Mahlzeiten liegen bei durchschnittlich 6 pro Tag.
Gut, daß du da etwas unternehmen willst, denn 10 kg ist tatsächlich eine Menge. Vorausgesetzt, dein Jimmi ist nicht so ein "süßes kleines Kätzchen" wie Meikes Josey (der wiegt 13 kg, hat aber auch eher die Ausmaße eines etwas zu klein geratenen Grizzlybären).
Zur Gewichtsreduktion brauchst du zwei Waagen: eine für den Kater und eine für das Futter. Für den Kater wäre eine gebrauchte Babywaage eine Möglichkeit, die kann man auch in der Apotheke ausleihen. Ich selbst habe bei ebay eine Paketwaage gekauft. Eine Menschenwaage ist leider nicht genau genug. Für das Futter brauchst du eine Küchenwaage, die mindestens auf 2 g genau mißt, 5 g sind leider nicht ausreichend.
Dann solltest du erst mal den Ist-ZUstand aufnehmen. Bei jeder Mahlzeit messen, wie viel Jimmi gefressen hat (z.B. die Differenz wieviel vorher und nachher im Futter ist). So unangenhem das ist, Erbrochenes muß davon wieder abgezogen werden. Und gleichzeitig protokollierst du, wie sich sein Gewicht mit dieser Menge verhält. Nimmt er zu oder hält er sein Gewicht konstant?
Das sollte über mindestens 2 Wochen geschehen, um mehr als nur eine kurze Momentaufnahme zu haben.
Dann beginnst du, das Futter zu reduzieren. Sehr geringe Reduktion ist ausreichend, 5 g mehr oder weniger können schon den Unterschied zwischen abnehmen oder Gewicht konstant halten ausmachen (deshalb reicht eine Küchenwaage mit 5-g-Genauigkeit nicht aus).
Anfangs geht man von einer Reduktion von ca. 5% der Futtermenge aus, das Ziel ist eine sehr langsame Gewichtsreduktion, damit es nicht zu der für Katzen gefährlichen hepatischen Lipidose kommt. Ideal sind 70-80 g Gewichtsreduktion in einem Monat, mehr als 100 g sollten es nicht sein.