Unterschiedlicher Nullpunkt bei Spritzen

AW: Unterschiedlicher Nullpunkt bei Spritzen

Hallo Hildegard und Gaby,

ja, Injex ist "eine Spritze ohne Nadel".

Gaby hat Recht, die Skalierung auf den Ampullen beginnt erst bei 5 IE. Die zu injizierende Lösung ziehe ich mittels eines Adapters in die Ampulle. Die befüllte Ampulle wird danach in den Injektor geschraubt und letztendlich mit der Öffnungsseite der Ampulle auf ein haarfreies Haut-Areal aufgesetzt. Dann entsichert man den Injektor und löst aus. Damit wird das Medikament mit Hochdruck unter die Haut gejagt (nahezu schmerzlos - spreche aus Erfahrung - hatte beim Zahnarzt vor Jahren mal eine Betäubung mit einem solchen Gerät). Das einzige, was unangenehm ist, ist das Auslösegeräusch (es "knallt" ein bischen). Aber da gewöhne ich meinen kleinen KampfKater noch dran.

Nun zu den 5 IE. Genau deswegen musste ich - bis ich die 5 IE erreicht habe - seit Lantus auf die Spritzen zurückgehen (das Insuman hab ich damals um jeweils 1 Einheit erhöht, bin bei 6 IE eingestiegen und konnte somit den Injektor immer benutzen).

Und genau deswegen Ihr Lieben, habe ich mir eine Präzisionswaage gekauft. Was "jucken" mich jetzt noch Skalierungen;-). Wie ich Sonntag schon schrieb, ich wiege mir eine Einheit Lantus ab (dafür brauch ich noch eine Spritze). Dann hab ich deren Gewicht (eine Einheit wiegt übrigens auf meiner Feinwaage 0,010g) und kann das mit den benötigten Einheiten multiplizieren.
Nun lege ich einfach noch meine Injektorampulle auf die Waage und merke mir deren Leergewicht (bzw. tippe auf Tare und die Waage zeigt 0,000 g).
Nun fülle ich das Lantus ein (im Moment spritze ich 5,3 Einheiten - wiege also 0,053 g ab) und mir ist völlig schnurz, wo deren Skalierung beginnt.

Ich bin ehrlich gesagt, sehr froh, diese Lösung gefunden zu haben, da ich mir davon verspreche, Insulineinheiten wirklich präzise abwiegen zu können und nicht auf mein (zugegeben doch ziemlich schlechtes) Augenmaß und Schätzvermögen angewiesen zu sein.

Ich danke Euch für Euer Interesse und halte Euch auf dem Laufenden, ja ?
Liebe Grüße
 
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Kleines Update !

Hallo,
ich wollte mich noch einmal melden, nachdem ich das Abwiegen des Insulins eine Weile praktiziert habe.

Leider ist es mit einer günstigen Waage nicht getan (hatte 2 Fehlkäufe dieser Art). Die sollen nach Herstellerangaben zwar auch auf ein Tausendstel Gramm genau wiegen, sind aber (ich hab diesbezüglich auch mit Laboratorien und der Firma Sanofi Rücksprache gehalten) vieel zu ungenau.
Die Messergebnisse waren auch in keinem Fall reproduzierbar.

Da ich mein Injex weiter benutzen wollte (und auch benutzen muss, da Anton zu ImpAbzessen neigt), habe ich ein wenig tiefer in die Tasche greifen müssen und eine Laborwaage von Kern erworben. Hiermit kann ich Wägungen im mg - Bereich vornehmen. Gewogen wird in 0,001er Schritten (ich könnte also 0,1 IE - genau abwiegen). Wichtig, um die Genauigkeit einer Waage zu bestimmen, ist wohl die Linearität mit welcher wohl eine Aussage über die größte Abweichung des Messergebnisses zum tatsächlichen Gewicht des Wägegutes getroffen wird. Meine Kern - Waage hat eine vom Hersteller eingeräumte Abweichung von +/- 0,003. Das entspricht also 0,3 IE (und die können selbst auf den Demi - Spritzen nur geschätzt werden).
Der Kostenpunkt meiner Waage belief sich auf ca. 200 Euro ( + Kosten für 1 100-g-Kalibriergewicht, dessen Preis ich jetzt nicht mehr weiß --> ca. 20 - 30 Euro).

Dazulernen musste ich auch mit der Wägeplatte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich immer auszahlt, wenn die Wägeplatte so groß ist, dass das Wägegut nicht übersteht.

Alles in Allem bin ich jedoch sehr zufrieden. Ich kann nun mein Injex (auh bei ggf. kleinsten Insulinmengen) ständig benutzen, da das zu verabreichende Insulin abgewogen und nicht anhand der Skalierung der Ampulle abgemessen wird.

Solltet ihr noch Fragen oder Anregungen haben, würde ich mich freuen, wenn ihr auf meinen Eintrag antwortet.

Liebe Grüße
Elke
 
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Hallo Hildegard,

da ich das Insulin wiege, ist mir die Skalierung auf der Ampulle egal:up:
Das heißt, Lantus hat eine spezifische Dichte von 1,004 g/ml.

Das hab ich mir mal runtergerechnet (steht ja auch auf der Lantus Packung so drauf 100 I.E./ml). Demnach hat eine IE 0,01004 g also rund 0,01 g. Noch einen Schritt auf 0,1 IE (die werde ich zum Schluss ja wohl auch brauchen) heruntergerechnet, wiegt 0,1 IE 0,001 g.
Bis in diesen Bereich hinein, wiegt meine Waage.

Also ich packe die Leerampulle auf die Wägefläche und wiege deren Gewicht. Das Gewicht der Leerampulle merke ich mir (oder drücke die Tare-Taste, womit die Waage das gemessene Ampullengewicht automatisch herauswiegt. Im Display erscheint trotz aufliegender Leerampulle dann als Messwert wieder 0,000).
Dann befülle ich die Ampulle (noch kann die Skala für mich ja Richtwert sein) mit dem Insulin. Für derzeit 6,5 IE muss ich also 0,065 g abwiegen.
Ja und nach Beendigung des "Feintunings" kann ich spritzen.

Genauso würde es später funktionieren, wenn Anton nur noch 1 IE oder (darauf wage ich gar nicht zu hoffen) irgendwann nur noch 0,1 IE bekommen muss. Ich wiege das benötigte Insulin einfach nur zum Eigengewicht der Ampulle zu.

Das praktiziere ich jetzt (glaube ich) schon fast 2 Monate und alles klappt wie am Schnürchen.

Liebe Grüße
Elke
 
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Hallo,

da man ja nie genug verschiedene Ideen sammeln kann, stelle ich Euch mal meine momentane Methode vor.

Ich habe von meiner Referenzspritze Benny's häufigste Dosierungen auf Streifen dünner Pappe gemalt, die ich an jeder neuen Spritze anhalte. Hier ein Beispiel:



Auf diesem Bild sieht man, dass ich nur bis 1 IE aufgezogen habe, bei der ursprünglichen Spritze waren das aber 1,1 IE, so wie ich es in meiner Tabelle auch nenne.
 
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Hallo Hildegard,

die Idee find ich klasse! :up:
 
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