Hallo Kerstin,
das BB insgesamt ist ja nicht schlecht. Crea und Harnstoff liegen gut, Phosphat fehlt leider und der T4-Wert für die Schilddrüse wurde auch nicht gemessen. Die etwas niedrigen Lypmhos würde ich auf die Cortisonbehandlung zurückführen. Habt Ihr noch ein älteres BB (vor 1 Monat wurde im Befund erwähnt), wo das mal gemessen wurde?
Auch die Urinanalyse zeigt nichts auffälliges. Umso seltsamer, dass der UPC (Creatinin-Protein-Quotient) so hoch liegen soll. Protein im Blut ist ja negativ, der Crea wird leider nicht separat im Urinprofil aufgeführt. Das spez. Gewicht wurde leider nicht gemessen. Zum Thema Nieren und Harnanalyse schau mal hier
http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_renal-I_de.pdf
Zur Diagnose des Nierenschalls Nephropathie und deren Ursache schau mal hier
https://www.netdoktor.de/krankheiten/nephropathie/
Da Max ja nicht sooo lange zu hohe BZ-Werte hatte, weiß ich jetzt nicht, ob man das darauf zurückführen kann. Er könnte auch zu hohen Blutdruck haben, der wurde jetzt aber leider nicht gemessen. Oder eine Hpyercalcämie. Um das festzustellen müsste aber der Calciumwert und das ionisierte Kalzium gemessen werden, das fehlt leider auch im BB. Schau mal hier
https://vetline.de/langzeitbehandlu...aemie-mit-oralem-bisphosphonat/150/3252/89228.
Die Nephropathie jetzt auf den Diabetes zu schieben, fände ich also etwas zu einfach. Worauf haben die TÄ das denn zurückgeführt? Ich würde also wie sowieso vorgesehen unbedingt den UPC incl. Crea und Proteinwert im Urin und auch das spez. Gewicht bei der nächsten Urinkontrolle nochmal messen. Nicht dass es sich um einen Messfehler handelt.
Die Nierenwerte im Blut sprechen jetzt nicht für eine Niereninsuffizienz, die Schalldiagnose und der UPC einseitig dagegen schon. Das widerspricht sich m.E. Da würde ich die Ärzte mal drauf ansprechen wie sie das interpretieren.
Das Remergil (Mirtazapin) ist ja ein Antidepressiva und soll den Hunger steigern. Na ja, bisher scheint es ja noch nicht angeschlagen zu haben und es ist auch halt eher eine symptomatische Behandlung. Auf Dauer würde ich das nicht geben. Die Zahnsanierung würde ich auch so schnell wie möglich angehen, schlechte Zähne können ganz viele negative Begleiterscheinungen erzeugen. Und möglicherweise frisst er ja auch schlecht, weil er Zahnschmerzen hat. Hast Du den Eindruck dass es so ist?
So richtig passt das noch nicht alles zusammen für mich und eine klare Diagnose gibts wohl auch noch nicht.
Wenn Du magst kannst Du Dich mal in der GKL (gesundeskatzenleben.com) anmelden und dort eine Patientenakte anlegen. Da gibts noch ein paar prima Spezis, die evtl. noch einige Tipps zu Diagnostik und Behandlung geben können.
Ich würde das bei dem noch etwas unspezifischen Befund von Max unbedingt empfehlen.
Dann drücke ich mal die Daumen, dass er bald futtert und es ihm besser geht.