Hubbel in der Haut

Hallo liebe Lantuser und Levemirler :nice:
seit einiger Zeit bemerke ich bei Tinka eine vermehrte "Hubbel-Bildung" an den Einstichstellen der Spritzen. Bisher sind diese Beulen, sofern sie überhaupt entstanden sind, immer gleich wieder verschwunden. Nun hab ich den Eindruck, dass sie sich stärker verhärten und mache mir Gedanken, ob sie gar nicht mehr weggehen.

Weiß darüber jemand was? Könnte das Narbenbildung sein? Kann man dagegen irgendetwas tun? :sigh:
Danke und liebe Grüße
Anja und Motte
 
AW: Hubbel in der Haut

Hallo Anja,

Tilly hat diese Hubbel auch gehabt (ich glaube noch mit Caninsulin). Sie scheinen bei Katzen doch recht selten aufzutreten, oder zumindest liest man nicht oft darueber.

Auf Englisch und beim Menschen heisst das "Lipohypertrophy" und kommt durch Anschwellungen im Fettgewebe unter der Haut durch zu viele Spritzen an der selben Stelle. Manchmal ist es aber auch eine Narbenbildung unter der Haut die nicht mehr verschwindet, aber ich glaube dies ist seltener.

Ich habe sie bei Tilly wegbekommen in dem ich systematisch die Spritzestelle geaendert habe. Ich habe jede Koerperseite in 6 Zonen geteilt (vorne oben, vorne unten, mitte oben, mitte unten, hinten oben, hinten unten) und morgens immer links und abends rechts gespritzt. Also, fast 1 Woche ist vergangen bevor ich wieder potentiell an der selben Stelle gespritzt habe.

Es hat etwa 2 Wochen gedauert, bis diese Verhaertungen weg waren.

Ich weiss nicht ob sie weh tuen, aber das Insulin soll schlechter wirken wenn es in einem Hubbel landet.
 
AW: Hubbel in der Haut

Kirsten schrieb:
Ich weiss nicht ob sie weh tuen, aber das Insulin soll schlechter wirken wenn es in einem Hubbel landet.
Hallo Kirsten,

das kann gut sein- am Mittwoch bin ich unbeabsichtigt in so einer Beule mit der Spritze gelandet. Zum Teil ging die Dosis daneben und dann ist -so schien es mir- auch noch was aus der Stelle rausgelaufen. Mittags war Tinka auf über 300 hoch, als ob ich gar nix gespritzt hätte.

Ich habe zwar versucht, immer die Einstichstelle zu wechseln, bin aber noch nicht so systematisch vorgegangen, wie Du es gemacht hast. Wird sofort nachgeholt :grin: . So groß ist ja leider die Hautoberfläche der Katze nicht, aber ich tu mein Möglichstes. Hoffe, dass ihr diese Hubbel nicht weh tun.

Dank Dir für den Link!
schöne Grüße, auch von der Motte,
Anja
 
AW: Hubbel in der Haut

Dank des richtigen Wortes - "Lipohypertrophie" - habe ich jetzt auch deutschsprachige Infos dazu gefunden (ich habe damals im Englischunterricht leider dauerhaft gepennt); für die, die es auch interessieren sollte....


Brauchen Sie in letzter Zeit immer mehr Insulin, ohne dass Sie zugenommen haben? Fährt Ihr Blutzucker Achterbahn und Sie haben nicht die geringste Ahnung, woran das liegen könnte? Dann sollten Sie sich einmal Ihre Spritzstellen genauer anschauen. Vielleicht entdecken Sie dort Beulen oder Verhärtungen, die Ihnen bisher nicht aufgefallen sind. „Etwa jeder fünfte bis jeder vierte Diabetiker, der Insulin spritzt, hat solche Veränderungen an den Spritzstellen, so genannte Lipohypertrophien“, erklärt der Essener Diabetologe Dr. med. Ralph Achim Bierwirth. „Dabei handelt es sich um gutartige Wucherungen des Unterhautfettgewebes, die dann entstehen, wenn Insulin immer wieder in dieselbe Stelle gespritzt wird.“ Der Grund: Durch die wachstumsfördernde Wirkung des Insulins vergrößern sich dort die Fettzellen.

Spritzhügel: ständig in dieselbe Stelle
Aber auch ein zu seltener Wechsel der Penkanüle fördert die Bildung von Spritzhügeln oder „Lipos“: Die Kanüle wird mit jedem Gebrauch stumpfer, und es bilden sich kleine Widerhaken an der Nadelspitze. Dadurch wird das Fettgewebe mehr als nötig verletzt, was das Wachstum der Fettzellen und die Narbenbildung stimuliert. In selteneren Fällen kann das Fettgewebe, statt zu verhärten, örtlich auch wegschmelzen – diese Dellen im Fettgewebe („Lipohypotrophien“) werden durch eine lokale Immunreaktion auf das gespritzte Insulin erklärt. Schmerzlose Injektion verlockt. An den „Lipos“ ist die Insulin-Injektion weniger schmerzhaft als an anderen Stellen. „Vor allem Kinder spritzen deshalb gerne gezielt in solche Stellen“, sagt Dr. Bierwirth.

Blutzuckerschwankungen durch ungleichmäßige Insulinaufnahme
Manchmal lassen sich die Veränderungen des Fettgewebes nur als Verhärtungen unter der Haut ertasten. Sie können sich allerdings auch als unschöne Beulen auf der Haut zeigen. Lipohypertrophien sind jedoch nicht nur ein kosmetisches Problem: Sie können auch die Blutzuckerwerte durcheinander bringen. „Das in eine ,Lipo‘ gespritzte Insulin gelangt sehr ungleichmäßig ins Blut, und seine Wirkung lässt sich kaum noch kalkulieren“, erklärt Dr. Bierwirth. „Häufig verzögert sich die Aufnahme des Insulins ins Blut, es kann aber auch schneller wirken als sonst. Zudem kann sich der Insulinbedarf um bis zu ein Drittel erhöhen.“

aus: diabetespro.de
 
AW: Hubbel in der Haut

Hallo Anja

Blacky hatte diese Knubbel auch.
Auch wenn ich die Stellen ständig gewechselt habe, waren sie trotzdem da.
Mein TA hat mir damals gesagt, das dies vom spritzen kommt und ich möglichst nicht mehr in eine solche Stelle stechen sollte.
Leider konnte ich Blacky immer nur in den Nacken stechen, setlich hinten oder so, hat er nie zugelassen.
Meine Vermutung war auch, das diese Dinger nie wieder weg gehen, doch sie sind weg.
 
AW: Hubbel in der Haut

Hallo!
Ob diese Beulen wieder weg gehen hängt davon ab, wie oft man in eine solche Hautstelle spritzt. Entsteht nach einer Insulinspritze so eine Beule und man meidet die betreffende Stelle bildet sich dieses Beulen-Ding normalerweise zurück.
Spritzt man aber weiter in die Hautstelle kann es zu sehr starken Deformierungen (Beule/Delle) kommen, die nicht mehr weggeht.
So ist das zumindest beim Menschen (die ja auch da "Glück" haben wesentlich mehr Fläche für die Spritze zur Verfügung zu stellen). Ich schätze mal dass es bei Katzen ziemlich ähnlich ist, zumindest fällt mir kein Grund ein, warum die Katzenhaut da grundsätzlich anders reagieren sollte.

Liebe Grüße

Meike & Kooyanis
 
AW: Hubbel in der Haut

was mich trotz der Erklärungen dennoch wundert ist, warum wir damit erst seit Kurzem Probleme haben. Tinka bekommt seit 13 Monaten Spritzen und es gab Zeiten, in denen sie mehrere an einem Tag hubbelmäßig besser weggesteckt hat. Hm...:nurse:
 
AW: Hubbel in der Haut

Tinka mit Anja schrieb:
was mich trotz der Erklärungen dennoch wundert ist, warum wir damit erst seit Kurzem Probleme haben. Tinka bekommt seit 13 Monaten Spritzen und es gab Zeiten, in denen sie mehrere an einem Tag hubbelmäßig besser weggesteckt hat. Hm...:nurse:

Tizi hatte dies auch mal temporär.
Warum das erst später auftritt bei euch und nicht von Anfang an kann man sicherlich mit der Häfigkeit der Hautirritationen begründen.
Anfänglich steckt das System Katze es halt noch gut weg, irgendwann ist das "Faß" voll und es kann zu diesen Phänomenen kommen.
Wie alle schon sagten: Beste Strategie so wenig und selten wie möglich in ein und die selbe Stelle pieksen.
Wir haben es ähnlich wie Kirsten mit Tilly gemacht, also möglichst in andere Zonen gespritzt. Und, eine Katze hat ja zum Glück auch noch zwei Körperseiten. Haben also mal links, mal rechts mal weiter in bauchgegend mal weiter in Flankengegend gespritzt.
Und ja, wenn ich mal so einen Knubbel erwischt habe, ging die Spritze auch schwerer rein und das tat dann auch ein wenig weh.

Liebe Gruesse,
Holger mit Tiziano
 
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