Ich kann kein Blut abzapfen!

Hallo ihr Profis,

ich habe gestern abend endlich den Glukometer bekommen. (Bayer Elite XL) Die Vorbereitungen liefen ganz gut, aber als es ans Stechen ging, auweia. Meine arme Katze! Ich komme mit dieser Stechhilfe überhaupt nicht klar. Ich habe 2x daneben gestochen. Die Vene verläuft ja nicht gerade - oder ich setzte das Ding falsch an. Dann habe ich es ohne Kappe direkt in die Vene versucht, das klappte zwar, aber der erste Blutstropfen war super mini und dann war Schluß. Der 2. Blutstropfen war relativ groß nach meinem Empfinden, aber der verlor sich dann irgendwie zwischen dem Sensor und dem Fell. :mad:
Mogli's Ohr hat eine tolle, hervortretende Vene, daran kann's nicht liegen. Ich habe das Ohr auch mit Vaseline eingerieben und versucht mehr Blut heraus zu massieren. Mann, hasste der Kater alleine schon die Vaseline! Er hat sich relativ gewehrt und gejammert, armes Vieh. Stechen tut ihm weh, von wegen unempfindliche Ohren. Ich hab's dann erfolglos gelassen und habe schon panische Angst vor heute abend, wenn ich es nochmal versuchen muss. Mein Freund versucht Mogli zu beruhigen während ich rumdoktere, aber mir scheint das bestärkt die Katze noch darin, ausbrechen zu wollen.
Ich glaube wirklich, es wäre für mich einfacher etwas Blut mit der Insulinspritze abzuziehen, als so einen verflixten Tropfen rauszubekommen.

Kann mir bitte jemand helfen. Ich will Mogli nicht unnötig quälen. Möglicherweise hängt seine Panik damit zusammen, dass er mal ein Versuchstier war. Die Insulinspritze juckt ihn gar nicht, aber an den Ohren anfassen hasst er.
:loss:
 
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Hallo Iris

doch du kannst Blut vom Öhrchen nehmen.
Ich habe auch immer freihändig gestochen. Versuche mal so zu tun als wenn nichts wäre, also ohne fremde Hilfe.
Quakel etwas mit ihm und achte ganz besonders darauf das das Ohr auch warm ist. Wenn von Blacky das Ohr kalt war, dann habe ich es entweder ganz leicht gerieben oder habe es angehaucht.

Nehme vielleicht auch mal das andere Ohr. Ich konnte bei Blacky nur aus dem linken Ohr, Blut bekommen.
Nun piekst du etwas neben der dicken Blutader, ziemlich nah am Ohrrand.
Wenn es dir gelingt, das ein klein bisschen Blut kommt dann drückst du mit den Fingern einfach noch etwas nach.
Du wirst mit der Zeit Routine bekommen. Wir hatten alle am Anfang unsere Schwierigkeiten.

Viel Glück :up:
 
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Hallo Iris,

doch, es geht, ich schwörs :wink: .

Welche Stechhilfe ist bei dem Gluco denn dabei, ist es die Microlet, also so ein flaches Dings, oder sieht die eher aus wie ein Kugelschreiber? Wenn Du die Microlet hast - damit gehts nicht besonders gut. Besser sind die Stechhilfen in Kugelschreiberform, da gibt es einige, wie z. B. die Softclix oder die Medisense.

Zu zweit können wir an unsere Katzen, und zwar egal an welche, nur dran, wenn es wirklich brennt und ernst wird. Zwei Menschen und eine Katze, das bedeutet für die Katze, dass es gefährlich wird und dann wehrt sie sich. Besser ist es, gar keine Sondersituation zu schaffen sondern zu tun, als sei das alles das Normalste auf der ganzen Welt und gar kein Grund zur Aufregung vorhanden. Also besser erstmal nicht zu zweit probieren!

Das Ohr muss auch erst lernen zu bluten. Bei Lieschen, meiner ersten Diabetikerin, habe ich mit der Stechhilfe auf der höchsten Stufe gepiekt und es kam trotzdem manchmal noch zuwenig Blut. Heute sind wir bei Stufe eins und ich habe gerade heute früh gedacht, dass selbst das inzwischen zu stark ist, aber niedriger gehts ja nimmer.

Du schaffst das bestimmt, nur keine Sorge.

Liebe Grüße
Conny
 
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Liebe Iris,

na klar kannst Du, das wird schon:up:

Die ersten 2 Wochen hatten wir, mein Mann und ich, mehr Streß damit als unsere Minka.

Die Vaseline lassen wir weg. Es gibt für Minka nichts schlimmeres als "am Ohr ´rum zu schmieren". Zumal sie oft nach der Versorgung rauskommt und sich dann im Sand wälzt - na lecker.

Das Ohr sollte, wie Du schon weißt, relativ warm sein. Manchmal halten wir nur einen Moment ein Stück vom Ohrrand (da wo wir stellen wollen) zwischen Zeigefinger und Daumen.
Oder nehmen ein mit heißem Wasser getränktes - aber ausgewrungenes Stück Kleenextuch und halten es aufs Ohr.

Am Anfang habe ich eine Kopflampe getragen, damit ich besser sehen konnte. (Mittlerweile steche ich auch im fast Dunkeln im Wohnwagen..)
Oder wir haben eine kleine Taschenlampe mit dem Stab in eine Tasse gestellt, sodaß das Ohr von unten her angeleuchtet wird.

Ohren lernen bluten. Mit der Zeit kommt schon beim kleinsten Pieks Blut.

Ein bißchen herausmassieren, wie Du es schon machst, ist auch hilfreich. Aber immer mit dem Gedanken daran, daß das Katzenohr so zart wie ein Rosenblatt ist - mit den Häärchen darin...

Manchmal lassen wir Minka auch erst ein paar Häppchen mit gesenktem Kopf fressen. Dadurch läuft auch Blut in die Ohren bzw. die Blutzirkulation wird angeregt.

Aber oberstes Gebot...bleib locker. Das wird. Garantieren wir hier alle für, denke ich.

Je weniger Stress, desto mehr Blut.......:dance:
 
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Hallo Iris,

noch was vergessen...

Am Anfang habe wir - mein Mann und ich - Minka immer alleine versorgt.
Es ging einfach besser.
Zu zweit haben wir uns gegenseitig in den Streß geschaukelt.

Jeder allein kann - auf der Arbeitsplatte in der Küche - schön seitlich stehen, die Katze halb unter den Arm geklemmt, mit Minka schmusen, Ohren kraulen...

Und wir haben sie vorher an das "Klacken" der Stechhilfe gewöhnt. Immer öfter aufgezogen, abegedrückt, immer näher ans Ohr ran.
Die Dinger sind ja meist so laut, da müssen den Katzen ja die Ohren wegfliegen.
 
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Hallo Iris!
Nicht verzweifeln! Die ersten versuche bei uns waren auch ganz graußlich! Der Kater wußte nicht was los ist, wir wußten nicht, ob wir alles richtig machen, im Endeffekt haben wir alle zusammen heulend im Flur gesessen.
Also gab es bei uns dann vorweg eine Tasse (Becher) Beruhigungstee für die Blutabnehmer (Becher ist besser, weil man da die Hande gut anwärmen konnte (wir haben im März angefangen). Kooyanis konnte das ganze gefummel mit Taschenlampe um die Ader zu finden gar nicht ab. Wir haben uns dann das Vakulance von Bayer besorgt (wir waren so fertig, dass wir nach jedem Strohhalm gegriffen hätten!)
Mit dem Teil setz man mitten auf dem Ohr an und es baut sich dann nach dem Stechen ein Vakuum auf, das den Tropfen aus dem Ohr saugt. Für Kooyanis war das viel entspannter, weil wir nur noch das Vakulance ans Ohr gehalten habenn, aber sonst nicht mehr rumfummeln mussten. Ich habe allerdings schon von einigen gehört, die mit dem Ding nicht zurecht kommen. Ihr könnt es ja als Notlösung, wenn alle anderen Tips nicht klappen in betracht ziehen.
Wenn der Tropfen zu klein ist solltet ihr nicht zu fest am Ohr rumdrücken, dann kannes passieren, dass die Werte verfälscht werden.
Aber erstmal: nicht verzweifeln, es gibt nur ganz wenig Katzen, bei denen das Testen nicht klappt.
Wir hätten es nicht für möglich gehalten, aber nach nicht mal 2 Wochen kam Kooyanis freiwillig zum testen! (Und immer an die Leckerlies zur Belohnung denken!!!)

Viel Erfolg

Meike & Kooyanis
 
AW: Ich kann kein Blut abzapfen!

:flower: Mensch, danke! Ihr seid Spitze. :peck:

Es hilft mir sehr, wenn ich lese, dass ihr auch Anfangsschwierigkeiten hattet. Dem Kater 4x ins Ohr piksen ist aber trotzdem schon heftig. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie der mich nach der ganzen Aktion angesehen hat. Ich habe übrigens auch eine Kopflupe getragen und trotzdem kam ich nicht mit dem Stechapparat zurecht. Ich glaube, die Tierärztin hatte so ein Vaculance. Wir haben diese flache Teil wo es klackt, wenn man nachspannt, keinen Stift. Ich versuchs heute wirklich mal alleine, das habe ich mir gestern abend schon gedacht. Mein Freund ist viel zu mitfühlend. :grin:

Freiwillig zum Testen? Das ist eine Klasse Aussicht.
Note to self: Leckerlis bereitstellen!

Eine Frage habe ich doch noch an diejenigen, die ohne Stechhilfe operieren: Welchen Einstechwinkel nehmt ihr? Schräg, wie beim Blutabzapfen, oder gerade? Genügt es die Vene anzustechen oder stecht ihr so richtig rein (oder gar durch?). Es wird ja empfohlen einen Schutz für die eigenen Finger hinters Ohr zu halten....


Ich berichte dann morgen vormittag, wie's abgelaufen ist. Danke nochmal.

viele Grüße,
Iris
 
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Hallo Iris,

das Blutabnehmen mit der Stechhilfe habe ich nach mehreren Versuchen aufgegeben. Ich steche mit der Lanzette und um nicht den Finger zu treffen, lege ich ein Papiertaschentuch hinter oder vor das Ohr, je nachdem, wo ich piekse. Probier aus, was Dir besser liegt. Ich habe nie gekuckt, ob ich genau die Vene treffe, es hat immer genügt, am äußeren Ohrrand zu stechen. Ich habe mir ein kleines Säckchen aus Stoff genäht und es mit Reis gefüllt und 20 sec. in die Mikrowelle gelegt. Ich mußte es nur in der kalten Jahreszeit benutzen.
Und was ich mir am Anfang nicht vorstellen konnte, das Ohr lernt wirklich nach wenigen Tagen zu bluten.
Du bist also in guter Gesellschaft und es wird bestimmt ganz schnell für Dich und Mogli zur Routine werden.:up:
 
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