morgendliches Erbrechen

Hallo zusammen,
ich habe schon mehrfach unter dem Thema Verstopfung über unsere Tammy geschrieben, möchte jetzt mal fragen, ob es Erfahrungen mit morgendlichem Erbrechen gibt.
Tammys Hautproblem, neben der Verstopfung, ist das Erbrechen. Sie erbricht vor allem, d.h., fast ausschließlich, eine halbe bis eine Stunde morgens nach dem ersten Fressen.
Eine Zeit lang hatte sie auch Nüchternerbrechen, weißer Schaum, manchmal auch gallengelb, das ist aber momentan weg.
Dann erbricht sie auch häufig wegen Haarballen.
Ich führe ein "Kotztagebuch", da gibt es so jeden 2. Tag einen Vermerk.
Sie wurde vor Jahren auf IBD (verdickte Darmwände) oder Tumor diagnostiziert, der Tumor war's dann wohl nicht. Wegen der IBD bekommt sie jeden 2. Tag 1/4 Kortison. Wenn ich das Kortison weglasse, geht's ihr nach drei Wochen richtig schlecht mit Ekel vor dem Essen etc.
Jetzt habe ich ihr, nachdem ich das hier im Forum gelesen habe, seit einer Woche einen Säureblocker gegeben (Agopton, die Tierärztin meinte, Omeprazol sei bei Katzen zu wenig erforscht).
Fünf Tage war Ruhe, ich dachte, supi, jetzt haben wir's, heute ging's wieder los und das Frühstück war draußen.
Ich habe ihr aber nur 1/5 der 15mg Kapsel gegeben, die TÄ meinte, ich solle ihr 1/3 geben. War vielleicht zu wenig?
Ich habe schon mal überlegt, ob ich sie noch mal in der TK durchchecken lassen soll, aber eigentlich möchte ich ihr die ganzen Untersuchungen nicht zumuten. Am Ende kommt doch nur wieder Kortison und Säureblocker raus.
Ach ja, sie bekommt noch Macrogol 4000. Das Ergebnis kann ich nicht prüfen, da sie mit dem guten Wetter ihre Geschäfte nach draußen verlegt hat. Aber da sie im Moment nicht so einen Trommelbauch hat, scheint's gut zu laufen.
Außerdem erhält sie Homöopathie. (Schreib nicht was, ist hier im Forum nicht so gern gesehen :wink:)

Meine Frage also: habt ihr Tipps, Erfahrungen mit dieser Art Erbrechen? Bin für jede Hilfe dankbar.:nice:
 
AW: morgendliches Erbrechen

Hallo Karin,
falls es ein aktueles BB gibt, wäre es gut, wenn Du es hier einstellen würdest.
Falls es keines gibt, würde ich trotz Stress etc. für die Katze anraten doch mal wieder eines zu machen. Auch ein Update der US-Diagnose alle paar Monate ist auch sicher sinnvoll.
Hat sie denn außer IBD mit Verstopfung und ERbrechen noch andere Probleme?
Erbrechen mit weißer Schaum oder gelbe Flüssigkeit deutet auf Nieren- und/oder Leberprobleme bzw. Pankreatitis hin.
Nieren- und Leberwerte wären interessant zu wissen, dann kannst Du hier ggf. zusätzlich mit Medis unterstützen.
Welche Globulis und Co. Du gibst kannst Du hier ruhig posten. Dabei handelt es sich ja nicht um Beratung und es ist wichtig zu wissen für ein Gesamtbild der Behandlung.
Bei Säureblockern gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Omeprazol wird von sehr vielen Katzenbesitzern genutzt. Du kannst aber auch Ranitidin oder Cimetidin geben. Es ist oft ein Ausprobieren was bei der Katze am besten wirkt.
Ich selbst habe super Erfahrungen mit SEB Ulmenrinde als Magenschutz und kann es nur empfehlen. Auch viele in der NKL (Nierengroup-Forum) nutzen es. TÄ kennen es allerdings i.d.R. überhaupt gar nicht.
Davon lasse ich mich aber schon lange nicht mehr beeindrucken.
SEB ist ähnlich wie Heilerde ein Naturprodukt. Du kriegst es z.B. beim Tatzenladen. Du musst aber mind. 1 h Abstand zu anderen Medis geben, da es einen Schutzfilm im Magen bildet und die Aufnahme von Medis damit hemmt.
Zur Behandlung von Pankreatitis (IBD) etc. schau mal hier
http://www.felinecrf.info/pankreatitis.htm
Da findest Du auch alles über Säureblocker.
 
AW: morgendliches Erbrechen

Hallo Silke,
Vielen Dank für die Tipps und den Link. :nice: das ist eine Fülle von Infos, die mir bestimmt weiter helfen. Tammys letztes Blutbild ist vom Herbst, da war alles super, nur die Eosinophilen sind sehr hoch (1056) Das Erbrechen hat sie seit Jahren und ich war deswegen bei den verschiedensten Ärzten und in der TK. Diagnosen: Futtermittelallergie, IBD.
Nachdem ich hier überall von Omeprazol lese, erstaunt mich um so mehr, wieso meine TÄ meinte, das wäre nichts für Katzen. Ich habe auch schon so oft machgefragt, was dieses morgendliche Schaumerbrechen bedeutet und nur Schulterzucken geerntet. Manchmal kann man sich über die TÄs nur wundern.:loss: Ganz zu schweigen vom Support bei Diabetes, der bei <120 BZ aufhört.
Noch eine Frage: was ist die US Diagnose?
 
AW: morgendliches Erbrechen

Hallo Karin,
Du hast ja sicher auch den superinteressanten Beitrag von Kirsten zu IBD gelesen. Ich persönlich habe schon lange den Verdacht, dass die ach so tollen industriellen Katzenfuttermittel (insbes Whiskas und Co, aber auch die teureren Marken) leider für viele Krankheiten unserer Katzen mitverantwortlich sind. Und da meine ich nicht nur Trofu für Diabetes.
Das wird für mich damit eindeutig bestätigt. Das Zeugs ist z.T. von natürlicher Nahrung so weit entfernt, wie Plastikpflanzen von Löwenzahn.
Langzeitstudien wird kein Katzenfutterhersteller dazu veröffentlichen, die beweisen, dass sein teures Futter Schrott ist und Katzen davon krank werden.
Ist bei uns Menschen ja auch nicht viel besser. Unsere Nahrung und Umwelt ist mittlerweile mit so viele künstlichen Stoffen versetzt, da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn viele Menschen immer mehr Allergien und andere Krankheiten bekommen.
Katzen sind auch Säugetiere und werden davon eben genauso betroffen.
Deshalb kann ich nur raten, so natürlich wie möglich zu füttern (also barfen), soweit Katze halt mitspielt. Im Zoo füttern sie die Katzen auch mit Fleisch und nicht mit Whiskas und Co.:grin:
Genauso braucht kein Meerschweinchen oder Kaninchen mit Honig und Zucker vermischte Nagerstangen oder getreidelastiges Nagerfutter aus dem Tierfuttershop, im Gegenteil sie werden auf Dauer krank davon. Sie kommen ganz wunderbar mit Grünzeug, Gemüse und Heu zurecht und bleiben damit fit und gesund. Da verdient halt bloß die Tierfutterindustrie nichts dran.:wink: So ähnlich sehe ich das bei Katzenfutter auch. Nur an tote Mäuse ist halt nicht so einfach ranzukommen. :grin:
Ein wenig erinnert mich das Thema mit dem Erbrechen an meine verstorbene Ayla-Maus. Die hatte auch immer gute Blutwerte, außer erhöhten Eos. Sie hat auch jahrelang häufig gekotzt (1-2x wöchentlich), Schaum und Futter.
Ansonsten ging es ihr gut. Damals wusste ich noch nichts von Pankreatitis (specFpl), IBD und Co. Da auch kein TA etwas dazu gesagt hat und es ihr sonst gut ging habe ich mir keine Gedanken gemacht.
Irgendwann dann vor gut 2 Jahren wurde es viel schlimmer. Ein neues BB hat gezeigt, dass ihre Leberwerte explodiert sind, dh. sie waren z.T. mehr als 10fach erhöht. US(=Ultraschall)Diagnose ergab einen Lebertumor. Der TA hat sie quasi gleich aufgegeben und leider keine Biopsie zur weiteren Abklärung des Tumors vorgenommen. Heute würde ich darauf bestehen, schon um eine genauere Diagnose (welche Art von Tumor?) zu bekommen.
Mit viel Eigenintiative und Hilfe vieler kompetenter Menschen aus dem Internet haben wir das mit Medis bzw. Nahrungsergänzungsmitteln mit Mariendistel und S'Adenosylmethionin (unterstützt den Leberstoffwechsel) noch eine ganze Weile wieder sehr gut in den Griff bekommen, sie hat dann noch bald 2 Jahre gelebt.
Mit dem was ich heute weiß würde ich an das Thema ganz anders rangehen. Ob das dann letztendlich ihr Leben verlängert hätte kann ich natürlich nicht sagen, immerhin habe ich mit selbst recherchierten Maßnahmen viel mehr erreicht als jeder von mir konsultierte TA gedacht hätte. Sie ist immerhin ca. 16-17 Jahre alt geworden.
Da das letzte BB auch schon über 6 Monate her ist, würde ich bei Tammy. doch mal ein neues BB incl. specfpl im Labor und ein neuen Ultraschall des Bauchraumes machen lassen. Dann hast Du mal ein aktuelles Bild und kannst schauen, ob sich hier irgendetwas verändert hat. So lässt sich dann auch viel gezielter vorgehen.
Ansonsten kann ich Dir auch noch die GKL (gesundeskatzenleben.com) empfehlen. Dort kriegst Du zu allen speziellen Gesundheitsfragen wirklich supergute Tipps und Hilfe. Vor allem Thea ist hier unermüdlich.
LG
Silke
 
AW: morgendliches Erbrechen

Hallo Silke,
Danke noch mal für Deine vielen hilfreichen Infos. Ohne die - und überhaupt die Unterstützung hier im Forum, speziell zu Drekis Diabetes - wäre ich ziemlich ratlos. Ich werde jetzt mal über Pfingsten schauen, wie es weiter geht und dann ggf. Nächste Woche einen Termin in der TK machen. Sie ist ja auch, wie du das von deiner Ayla sagst, gut drauf. Die Kleine hat halt ziemlich viele Baustellen, inklusive ständig laufendem Auge und Schniefnase. Hatte wohl als Welpe den Schnupfen (ist aus dem Tierheim).
Werde berichten, wie sich alles entwickelt.
 
AW: morgendliches Erbrechen

Liebe Karin,

auch ich habe das Thema "morgendliches Erbrechen" bei SPOT. Zeitweilig war es jeden Morgen, hell, manchmal gelblich und auch mal mit Futter. SPOT hat Allergien auf einige Nahrungsmittel und auf Flohstiche, beginnende CNI und ist mittlerweile völlig taub.

Seitdem ich ihr wirklich hochwertiges Futter gebe, z.Zt. von Terra Faelis und dazu regelmäßig Sanoflor (1x tgl. ins Futter), erbricht sie kaum noch. Ich habe auch den Eindruck, dass viel Aufregung oder Unruhe (z.B. Handwerker im Haus) mit dazu beiträgt, dass sie erbricht.
Es gibt Tage, da hat sie absolut keinen Appetit und ich denke, dass es durch ihre Nierenerkrankung kommt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr bald eine Ursache für das Erbrechen findet.
 
AW: morgendliches Erbrechen

Hallo Angela,
Danke für Deine Antwort. Das Futter, das Du erwähnst, kenne ich noch nicht, werde ich mal ausprobieren. Wir gehen jetzt nächste Woche in die TK, um uns Klarheit zu verschaffen. Ich habe jetzt schon soviel ausprobiert, nichts hilft dauerhaft. Sie ist auch sehr heikel, wenn ich was ins Futter mische. Habe den Schrank voll mit Mitteln, die sie verweigert. Muss ich jetzt alle selber nehmen :wink:.
 
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