Schorschis Blutwerte

AW: Schorschis Blutwerte

Hallo Petra,

jetzt kann ich Deine Entscheidung für die Infusionstherapie verstehen.
Es ist schon übel, dass man sich bei Erkrankungen seiner Tiere erst immer durch einen Dschungel von oft widersprüchlichen Informationen kämpfen muss.
Irgendwann muss man sich dann für einen Weg entscheiden und hoffen, dass es der richtige für das Tier ist. Letztendlich war es beim Diabetes ja auch nicht anders - es hält ja auch nicht jeder unsere Art der Einstellung für die richtige.
Ich finde es jedenfalls beeindruckend, dass Du Dich für diesen Weg entschieden hast und ihn auch trotz gegenteiliger Ansichten vertrittst. Hoffentlich zeigt sich, dass es für Deinen Schorschi die richtige Therapie ist und er noch lange mit seinen angeschlagenen Nieren glücklich leben kann. :peck:

Der Link unten funktioniert (zumindest bei mir) nicht. Ich versuch es nochmal.

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na, das hat ja jetzt noch weniger funktioniert!
 
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AW: Schorschis Blutwerte

Hallo Hildegard!

Auf ein Neues: www.poose.de unter "Veterinärmedizin". Ich habe es ausprobiert, es geht!

Es ist absolut schwierig als unbedarfter :grin: Katzenhalter mit medizinischem Halbwissen, den Experten der jeweiligen Fraktionen etwas entgegenzusetzen.
Ich halte viel von Kirsten`s und Barbara`s Meinung, was es dann natürlich nicht einfacher macht.
Aber ein Krea von 3,5mg/dl (0,8-2,4) ist meiner Meinung nach nicht nur leicht über der Referenz:loss:.
Wohl fühle ich mich nicht beim Infundieren, und bisher habe ich auch noch nicht die 150ml bei einer Sitzung verabreicht. Das angestrebte Ziel der Ärztin habe ich bisher verfehlt. :oops:
Schorschi bekommt täglich mind. 100ml extra Wasser ins Futter, er trinkt nichts vom Wassernapf. Er ist garantiert nicht ausgetrocknet, ist klar!

Die TÄ wollte sich auch noch mal mit einem Kollegen austauschen, der sich mit Diabetes ganz gut auskennt und scheinbar im Austausch mit amerik. Tierärzten steht.

Und eventuell bringt Kirsten ja die allerneuesten Erkenntnis in der Behandlung von CNI mit.:nice:
 
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Hallo Petra,

es wird dich sicher nicht wundern, dass ich nichts von dieser Seite halte.

Ich finde nicht die Antwort zu meiner Frage warum der Darm Wasser nicht ausreichend aufnehmen kann/soll.

Ich finde auch nicht die Antwort zu meiner 2. Frage:

Ausserdem habe ich, wie ich schon mehrfach erwaehnt habe, noch nie gelesen, dass bekannte veterinaermedizische Nephrologen Infusionen bei Katzen befuehrworten die im Fruehstadium sind bzw. nur einen leicht erhoehten Kreatininwert haben und keine Zeichen der Austrockung haben (USG, Blutbild, etc).

Hier noch eine Auswahl zu Artikeln/Seiten (es gibt noch wesentlich mehr davon) von echten Tieraerzten z.T. auch Nephrologen, die die soganannte "Fluid Therapy" befuerworten, aber erst ab dem Zeitpunkt wo es tatsaechlich notwendig ist:
"Fluid Therapy
a. Which CRF patients need fluid therapy?
i. Decompensated patients who are dehydrated, anorectic, depressed, vomiting, etc. (i.e. uremia).
ii. Patients with a recent exacerbation of CRF or 'acute on chronic' renal failure.
iii. The history and physical examination are more important factors than the BUN and creatinine, unless there has been a recent and significant increase in azotemia."


2. http://lib.vet.chula.ac.th/Data_file...rfile/S022.pdf

"Fluid balance in patients with polyuric renal failure is maintained by compensatory polydipsia. If water consumption is insufficient to compensate for polyuria, dehydration is the result. This may occur as a consequence of lack of intake or lack of access to fresh, clean, water. Cats and some dogs with CKD fail to consume sufficient water to prevent chronic or recurrent dehydration. Dehydration promotes renal hypoperfusion and prerenal azotemia that may exacerbate the clinical and laboratory abnormalities of CKD. Clinical signs characteristic of dehydration include decreased appetite, lethargy, and constipation. In some patients, prerenal azotemia may precipitate uremic crisis. Further, if dehydration and decreased renal blood flow are allowed to persist, additional ischemic renal damage may occur. Patients that develop recurrent episodes of signs consistent with dehydration are candidates for intermediate-to long-term fluid support. If simple management techniques (water fountains, flavoured water, multiple water bowl, etc.) do not provide adequate hydration, an enteral feeding tube or subcutaneous fluid therapy should be considered. should be employed fluid therapy to be administered at home by the owner."


3. http://secure.aahanet.org/eweb/images/AAHAnet/phoenix2009proceedings/pdfs/01_scientific/100_CHRONIC%20KIDNEY%20DISEASE.pdf

"In latter stage III and stage IV, fluid therapy with polyionic solutions, given IV or SQ in the hospital or SQ by owners at home (10–50 ml/kg SQ every 1–3 days), is often beneficial in animals with intermittent signs of uremia, particularly cats."

4. http://books.google.de/books?id=Jv_A...ts=2qTXfsI7NJ&

Es wird hier auch nicht gesagt, dass man ab einem Kreatinin-Wert von X sofort mit Infusionen anfangen sollte, da die Krankheit hierfuer einfach zu komplex ist. Es ist natuerlich sehr wahrscheinlich, dass eine Katze die sich im Stadium III oder IV (nach IRIS) befindet, irgendwann Infusionen benoetigen wird. (Und noch was, man muss die IRIS Seiten auch richtig lesen koennen und sie nicht misinterpretieren :roll:).

Es bestreitet kein Mensch, dass Tiere mit CNI die tatsaechlich an Austrocknung leiden und die nicht genug Fluessigkeit ueber die Nahrung aufnehmen, von Infusionen profitieren. Man muss aber nachweisen, dass dies der Fall ist bevor man damit anfaengt.

Denn eine Infusion ist auch ein Eingriff der ein gewisses Risiko traegt.

Wenn Schorschi schon 100 ml Wasser pro Tag ins Futter bekommt und deiner Meinung damit nicht ausgetrocknet ist, verstehe ich den Sinn von zusaetzlichen Infusionen noch weniger. Und 100 ml pro Tag uebers Futter sind verhaeltnissmaessig viel -- das wuerde ich bei meinem Kater nie schaffen.

Last but not least, in diesem Forum wollen wir absichtlich nicht zur Verbreitung von Martina Menz' Ansichten beitragen.
 
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Hallo Petra,

ich stehe Deiner Infusiontherapie zugegebenermaßen auch skeptisch gegenüber. Mir fehlt allerdings auch von Schorschi das Gesamtbild, also Blutwerte ink. Phosphat, rotes und weisse Blutbild (darin kann man sehen, ob der Flüssigkeitshaushalt stimmt), Urinuntersuchungsergebnisse (spez. Gewicht und UP/C) sowie ein US der Niere und den Blutdruck.
Erst dann kann hat man sich ein Gesamtbild über den Zustand der Nierenleistung machen.

Mein Schnäuzel - im Frühstadium - bekommt auch zusätzlich Wasser ins Futter, aber meine Tierärztin (Internistin) sagte, dass es nicht mehr als 100ml am Tag sein sollte, das kann auch gefährlich werden, es gibt da einen Fachbegriff, den habe ich leider vergessen. Aber man sollte keinesfalls nach dem Motto "so viel Wasser wie möglich in die Katze rein", verfahren, da ist es wie beim Insulin, viel hilft nicht unbedingt viel.

Und zu Deinem Link: Du weisst, dass diese Frau noch keine Tierärztin ist, geschweige denn eine ausgewiesene Internistin/Nephrologin?

Liebe Grüße, Pia
 
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Hallo!

@Pia
Schorschis Untersuchungsergebnisse zu z.B. spezif. Gewicht, Blutdruck etc. stehen in diesem Thread!
In beiden Blutbildern (bei Diagnosestellung und dann Kontrolle) waren alle relevanten Parameter in Ordnung.
Es ist gut zu wissen, dass Katzen über die Nahrung nicht mehr als 100ml pro Tag bekommen sollen.:nice: Aber warum, das wäre interessant. Vielleicht erinnerst Du Dich doch noch. War es "Überhydrierung"? Sonst kann ich wieder nur mit Halbwissen glänzen:shy:

@Kirsten
Ich kann leider solch englische Fachtexte nicht verstehen:loss:

Allgemein habe ich meine Schwierigkeiten mit den angegebenen Krea und Harnstoffwerten. Mir fehlt die Referenz. Eigentlich dachte ich, diese sei in jedem Labor gleich, aber Biocontrol bspw. hat bei Krea als Referenz bis 1,6 mg/dl (Schorschis Wert war 2,7).
Das Gerät in der Tierarztpraxis hat die Referenz 0,8-2,3 mg/dl (Schorschis letzter Wert war 3,5)
Von welchem Referenzwert in den Stadien nach IRIS ausgegeangen wird, konnte ich nicht finden. Sonst hätte ich für mich schorschi dort einorden können.

Welche Nachteile siehst Du denn konkret für Schorschi? Sonst läge Dir doch sicher nicht so viel an dieser Diskussion. Oder geht es nur um die genannte Person? *lf*
 
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Hallo Petra,

naja-ich denke das wird grade alles wieder so grundsätzlich:loss:

Ich hatte dir ja geschrieben, dass ich auch eher nicht denke, dass Infusionen jetzt schon wirklich NÖTIG sind.

Ich finde aber deinen Gedankengang auch gut-und würde bei meiner Katze auch wissen wollen, dass ich das Infundieren beherrsche und mein Kater es kennt, wenn ich es dann wirklich brauche.
Deswegen fand ich auch deinen Ansatz so gut, 2X wöchentlich zu üben, es kann ja auch eine ganz geringe Menge sein (zumal Schorschi ja viel Wasser in seinem Essen akzeptiert)
Aber auch wenns nur 2X in der WE 20ml wären, dann würde ich das auch versuchen wollen, damit man es einfach kann, wenns drauf ankommt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann schadet, sondern eher dir Sicherheit gibt. Es wäre ja auch nicht schön, wenn du jetzt mit dem Gefühl aus der Sache rausgehst à la: Schorschi mag es nicht und ich kann es nicht.

Wg. deines Links-von dem hab ich schon öfter gelesen und der ist umstritten.

Ich würde mich an die Fakten halten, mit denen ich umgehen könnte wenn es mein Kater wäre.

Und die sind für mich:

es sind noch keine Infusionen nötig, aber ich würde es gern beherrschen können, sie zu geben, wenn es nötig wird.

Es gibt in jedem Forum zu jedem Thema ziemlich feste Meinungen, ich für mich respektiere diese gern, muss mich dann aber doch für das entscheiden, was mir und meinem Kater am besten entspricht.

Ich kann viel lesen und mich informieren-am Ende entscheide ich, und zwar so wie ich und mein Kater am besten damit leben können.

Ich würde, an deiner Stelle, auf jeden Fall auch auf Kirstens Meinung grossen Wert legen, weil ich vor ihrem Wissen schon grossen Respekt habe.

Aber letzendlich entscheiden kann nur jeder für sich.

Liebe Grüsse

Dési&Washi:flower:
 
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Hallo Kirsten,

in meinem alten Anatomiebuch habe ich zu "Wasser" gefunden: ...Wir scheiden Wasser durch die Lungen in Form von Wasserdampf, durch die Nieren in Form von Harn, durch die Haut in Form von Schweiß und durch den Darm mit dem Kot aus...Faller, A.: Der Körper des Menschen, DTV Stuttgart 1984
Darauf bezog sich sicher die Aussage:
dass oral aufgenommenes Wasser nicht vollständig resorbiert wird und zum Teil über den Darm verloren geht, ohne Blut und Nieren überhaupt zu passieren.
Natürlich ist das Buch sehr alt, aber an dem Vorgang wird sich nicht viel verändert haben:grin:

Zu Deiner zweiten Frage, welche Fachärzte eine frühzeitige Infusionstherapie befürworten: Das weiß ich leider nicht, auf jeden Fall empfahl meine Tierärztin diese Therapie. Wahrscheinlich wurde das so im Studium vermittelt:loss:.

Wenn man sich durch die deutschsprachigen links liest und sich in anderen Foren durch deren liest, begegnen (2) unterschiedliche Meinungen. Vielleicht seid Ihr "alten" Forumsmitglieder damit mehr befasst, wer wen wann warum angreift. Ich habe unvoreingenommen beide Seiten gelesen:angel:.
Ich möchte mich nicht zum Sprachrohr der u.g. Medizinstudentin machen. Ich kenne sie überhaupt nicht.
Solch eine Diskussion war auch nicht meine Absicht.

Wenn Ihr eine Gefahr für Schorschi seht, dann sagt es mir.
 
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Hallo Desi,

jetzt haben sich unsere Beiträge überschnitten:nice:

Den link habe ich zur Beantwortung von Kirstens Fragen reingestellt, nicht weil ich eine bestimmte Meinung propagieren will. Ich dachte, außerdem er funktioniert wirklich nicht, deshalb habe ich ihn noch mal reingestellt.

Ich möchte Schorschi nur infundieren, wenn es nötig ist.
Nach Ansicht meiner TÄ ist es nötig. Nach Ansicht der NKL nicht. Was tun? Einige Argumente beider Seiten leuchten ein, also habe ich mich für den mich am überzeugensten Weg entschieden. Eine Entscheidung muss man ja treffen...:shy: Manchmal ist es die falsche....
Das weiß man aber erst später.
Wenn es für mich Fakt wäre, dass Schorschi keine Infusion braucht, dann würde er keine bekommen.
 
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