Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo ihr lieben,

ich schreibe heute mal für eine Bekannte, die einige Sorgen mit ihrer Katze hat. Leija hatte vor einiger Zeit sehr an Gewicht verloren und das Fell fiel ihr teilweise aus. Ausserdem hat sie ein Herzproblem.
Bei der Blutabnahme Mitte Oktober wurde eine massive SDÜ festgestellt. Ausserdem wurden noch Nieren- und Herzprobleme diagnostiziert (genaueres weiß ich dazu nicht). Vom TA wurde 2 x täglich Felimazole 2,5mg verordnet.

Vorgestern war sie dann zur Kontrolle und es stellte sich heraus, dass die Tablettendosis wohl zu hoch war. Der T4 ist nun zu niedrig mit 0,7 (Ref. 0,8-4,7 mg/dl).
Ausserdem sind die Nierenwerte schlecht. Harnstoff und Kreatinin sind erhöht.
Harnstoff-N 47 (Ref. 16-38 mg/dl)
Kreatinin 4,3 (Ref. < 1,9 mg/dl)
anorg. Phosphat ist mit 1,5 (Ref. 0,8-2,2) in Ordnung und alle anderen Werte sind auch ok.

Habt ihr eine Idee, was nun zu tun ist? Ist das schon eine CNI?
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo Sarah,

wie hoch war denn der T4 und die Nierenwerte vor der Felimazolgabe?
Auf wieviel wurde das Felimazol jetzt reduziert? 2x1,25mg?
Wie geht es Leija denn jetzt überhaupt? Macht sich die Herzinsuffizienz bemerkbar oder ist es jetzt besser?
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo Sarah,

bei dem hohen Krea würde ich schon von einer massiven Niereninsuffizienz ausgehen. :sad:

Wenn die Katze wirklich schon alt ist und zusätzlich auch noch Herzprobleme hat, würde ich nicht mehr auf Teufel komm raus an ihr rumdoktern, sondern versuchen, ihr den Rest des Lebens so schön wie möglich zu machen.

Das Herz und die SD würde ich mit den entsprechenden Medis behandeln und die NI palliativ. Evtl. einen Säureblocker oder ein Mittel gegen Übelkeit. Falls die Besitzerin es sich zutraut und es die Katze nicht zu sehr stresst, könnte man über s.c. Infusionen nachdenken. Allerdings nicht zu grosse Mengen, denn die würden wiederum das Herz belasten.

Irgendwann kommt bei unseren Süssen leider der Punkt, wo man auf verlorenem Posten kämpft. :sigh:
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo,
bei Nieren- bzw. Herzproblem würde ich unbedingt auch den Blutdruck kontrollieren lassen, falls noch nicht erfolgt. Viele TAs machen das leider nicht, obwohl das gerade bei diesem Krankheitsbild häufig vorkommt. Ich kann ein Lied davon singen, mit u.U. schlimmen Folgen wie Blindheit etc. Wenn der BD zu hoch ist, werden nicht nur die Nieren, sondern auch das Herz belastet. Das lässt sich mit BD-senkenden Medis (Amlodipin und Fortekor) gut behandeln. Das wirkt sich dann auch direkt entlastend auf Herz und Nieren aus.
Wie wurde das Herzproblem denn diagnostiziert? Nur per Abhören oder auch per Ultraschall, Röntgen, EKG? Welche therapeutischen Massnahmen schlägt der TA denn für das Nieren- und Herzproblem vor?
Wenn da nicht viel kommt, würde ich im Zweifelsfall den TA wechseln oder in eine vernünftige TK gehen. Viele TA haben leider nur ein gewisses Standardprogramm auf Lager. Spezialisiert für Inneres wie Nieren-, Herz- und SDÜ-Probleme bei Katzen sind leider die wenigsten.
Soweit mir bekannt, sollte man bei SDÜ und Nierenproblemen, die SDÜ-Dosis nicht zu hoch ansetzen, da das die Nieren zusätzlich belastet. Evtl. ist ja der Krea deshalb so hoch gegangen? Bei der richtigen Behandlung und Medi-Einstellung kann er durchaus wieder sinken. Ich würde mich da schon noch was reinhängen und schauen, ob sich mit den richtigen Medikamenten der Katze nicht doch noch einiges machen lässt.
Meine Ayla wurde vom TA im März auch schon abgeschrieben und sie lebt heute immer noch.
Bei meiner Ayla ist der Krea übrigens von 3,7 auch wieder auf 2,0 gesunken. Die 3,7 kamen vermutlich von einer Blasenentzündung und Bluthochdruck. Also keine Panik bei einmalig hohem Krea, der kann auch wieder runtergehen.
Die Nieren sind dann zwar nicht mehr einwandfrei, aber auch mit einer CNI Stufe 2 kann eine Katze noch einige Zeit gut leben.
Für die Nieren würde ich zusätzlich mit homöophathischen Medis wie Renes Viscum oder SUC von Heel (oral oder gespritzt, beides über Internetapo ohne Rezept erhältlich) unterstützen.
Meine Ayla ist ca. 15 und hat Leber-, Nieren-, Herzprobleme und hohen Blutdruck. Ihr ging es im September richtig schlecht. Mit viel Einsatz und leider auch vielen Medis geht es ihr derzeit besser. Sie wird nicht mehr gesund, aber es geht ihr den Umständen entsprechend wieder ganz gut.
Du oder Deine Bekannte sollten sich unbedingt die Seite www.felinecrf.info anschauen. Dort gibts zum Problem CNI und verwandte Krankheiten viele gute Infos. Leider muss man sich oft selbst schlau machen. Viele Maßnahmen oder Medikamente hätten mir die TÄ gar nicht vorgeschlagen, wenn ich nicht selbst recherchiert und danach gefragt hätte. z.T. werden aus Unkenntnis gar keine oder sogar falsche Mittel verordnet.
Ich will Dir nicht Angst machen, aber leider habe ich zu viele negative Erfahrungen in der letzten Zeit mit TÄ gemacht.
Du oder Deine Bekannte könnt Euch auch in der yahoo-Gruppe NKL anmelden. Das Handling dort ist etwas mühsam, aber dort kriegst Du wirklich guten Rat zum Thema CNI, Blutbildanalyse und möglichen Behandlungsmethoden.
Wenn es der Katze gesundheitlich noch nicht zu schlecht geht, würde in jedem Fall nochmal ein neues BB incl. T4 machen lassen, am besten auch gleich mit Urinanalyse, Ultraschall und Blutdruckmessung. Das ist zwar kein Schnäppchen, aber erst dann weiss man wo die Katze gesundheitlich wirklich steht und kann die richtigen therapeutischen Massnahmen einleiten. Und nicht verwirren lassen, von wegen BD-Messen macht bei Katzen keinen Sinn. Die Entscheidung dafür was diagnostisch gemacht wird, trifft nicht der TA, sondern der Halter.
Gute Besserung für Leija.
LG
Silke
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo Sarah,

bei dem hohen Krea würde ich schon von einer massiven Niereninsuffizienz ausgehen. :sad:

Wenn die Katze wirklich schon alt ist und zusätzlich auch noch Herzprobleme hat, würde ich nicht mehr auf Teufel komm raus an ihr rumdoktern, sondern versuchen, ihr den Rest des Lebens so schön wie möglich zu machen.

Das Herz und die SD würde ich mit den entsprechenden Medis behandeln und die NI palliativ. Evtl. einen Säureblocker oder ein Mittel gegen Übelkeit. Falls die Besitzerin es sich zutraut und es die Katze nicht zu sehr stresst, könnte man über s.c. Infusionen nachdenken. Allerdings nicht zu grosse Mengen, denn die würden wiederum das Herz belasten.

Irgendwann kommt bei unseren Süssen leider der Punkt, wo man auf verlorenem Posten kämpft. :sigh:

Hallo Sarah,
Ich sehe es genauso wie Hildegard wenn es sich hier um eine alte Katze handelt. Ein junges Tier hat sicher sehr gute Chancen auf eine Genesung, habe selbst mit meinem vor 9 Jahren verstorbenen Lieblingskater die Erfahrung gemacht, der mit 6 Monaten Rattengift gefressen hatte und daraufhin einen schweren Nierenschaden bekam. Im Alter von 2 Jahren wurde er dann wieder für gesund erklärt.
Aber bei einem alten Tier würde ich alles tun damit es nicht leidet und ihm so lange es geht ein schönes Leben bereiten. Doch es ist nun mal so, das ein Leben endlich ist. Bei einem früher, bei anderen später. Es stellt sich mir die Frage:Therapie um jeden Preis? Ist es nicht manchmal das eigene Ego und das nicht verlieren wollen, das geliebte Tierchen nicht loslassen zu wollen oder zu können?
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Vielen Dank für eure Rückmeldungen :peck:

Den Link zur Yahoo-Nierengruppe und zu Tanyas Seite habe ich ihr gegeben.

wie hoch war denn der T4 und die Nierenwerte vor der Felimazolgabe?
Auf wieviel wurde das Felimazol jetzt reduziert? 2x1,25mg?
Wie geht es Leija denn jetzt überhaupt? Macht sich die Herzinsuffizienz bemerkbar oder ist es jetzt besser?

Ich frag sie das alles mal. Mal schauen, was sie antwortet.

Leija ist zwischen 15 und 18 Jahre alt (genaues Alter weiß man leider nicht). So ist sie noch fit. Dreht ihre Runden im Garten und vertreibt das junge Nachbarsgemüse wenn es sich in IHREN Garten traut.

Das Herz rast sehr schnell. Die aktuelle Vermutung vom TA ist, dass die Herzwände altersbedingt dick geworden sind und somit die Herzkammern verkleinert wurden. So ist nicht mehr genug Blut in den Kammern welches befördert werden kann und das Herz muss Gas geben um das bisschen Blut was in den Kammern ist befördert zu bekommen...
Anfang des Jahres wurde auch ein Herz-US gemacht und ein Mikrofehler in der Herzklappe festgestellt, was aber lt. Aussage des TA nicht schlimm sein soll.

Übel scheint ihr nicht zu sein, denn futtern tut sie noch. Frage: Da der Phosphatwert ja ok ist, muss sie kein spezielles Nierenfutter bzw. Phosphatbinder unters Futter gemischt bekommen, oder?
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hi Sarah,
Nierenfutter schadet bei CNI nicht, ist aber kein Muss. Bei Nierenfutter ist aber nicht nur der Phosphatwert reduziert, es enthält auch hochwertiges Eiweiss und andere Zusatzstoffe, die für die Nieren gut sind. Das Nafu sollte auf jeden Fall hochwertiges Eiweiss enthalten, das ist bei hochwertigen Nafu (Grau, Finefood etc.) der Fall. Man könnte auch abwechselnd Nierenfutter und anderes Nafu geben. Phosphatbinder brauchts nur bei zu hohem Phosphatwert im Blut. Am besten ins Nafu immer viel Wasser mischen, viel trinken ist wichtig für die Nieren, das kann auch den Harnstoff senken.
Wenn bisher kein BD gemessen wurde, würde ich das in jedem Fall machen lassen. Ist keine große Sache und kostet nur ca. 10 EUR beim TA.
Evtl. könnten auch Blutverdünner helfen. Hierauf den TA mal ansprechen.
LG
Silke
 
AW: Seniorin Leija mit SDÜ und Nierenproblemen

Hallo zusammen,

mal ein kurzes Update: Die Nierenwerte haben sich deutlich verbessert. Der Krea, der vorher bei 4,4 lag, liegt nun bei 1,7 (Ref. < 1,9) und Harnstoff, der vorher bei 47 lag, liegt nur bei 25 (Ref. 16-38 mg/dl).

Leija bekommt Nierendiätfutter, allerdings als Trockenfutter. Da find ich das schon erstaunlich, wie gut die Werte geworden sind.

Allerdings ist der T4 nun mit 4,9 (Ref. 0,8-4,7) nun wieder erhöht. Sie bekam bisher Felimazole 1 x 2,5mg/tägl. und lt. Tierarzt soll die Dosis so beibehalten, aber auf 2 x tägl. aufgeteilt werden.
 
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