Wieviel Kortison verträgt ein Honeymoon?

Hallo,

schlage mich seit Tagen mit einem Problem bezüglich meiner Mädi (Rowdy's Schwester, hatte einige Monate vor Rowdy Diabetes und wandete damals mit Caninsulin in den Honeymoon) rum und komme einfach nicht zu Potte.

Sowohl Mädi als auch Emi (die Mama von Rowdy und Mädi) hatten bzw. haben immer wieder mal Hautprobleme - die pathologische Abklärung vor einigen Monaten bei Emi in Form eine Biopsie ergab, dass sie an eosiphilinem Granulom leidet. Ihre Eos lagen statt bei 6 bei 22 :oops:. Bei ihr war innerhalb von wenigen Tagen der rechte Hinterlauf von oben bis unten aufgebrochen, eine Kortisonspritze hat den Teufelskreis durchbrochen und dann wurde des recht schnell besser und die Haut ist wieder zugeheilt. Sie hat auch unmittelbar nach der Spritze aufgehört, an dem Lauf rumzuschlecken.

Beim Mädi trat nun vor ca. 3 Wochen ein großer blutiger Knubbel unter dem Kinn auf, zum Tierarzt, GsD keine Wucherung nach innen, Verdacht auf Spuren einer größeren Klopperei (kommt hier durchaus mal vor :angry:). Blutbild zeigte (wie seit Jahren) viel zu hohe Eos (9 statt 6) - wie halt bei ihrer Mama auch. Die Biopsie an dieser Stelle hab ich ihr erspart. Das war nun bestens am Abheilen, als ich Dienstagabend vom Sport heimkam, hatte das Mädi angefangen, das Areal unter ihrem Kinn bis zu ihrem Latz aufzulecken. Hab alles draufgeschmiert was ich in Reichweite hatte - sie hörte nicht auf. Hab gegen 22:30 Uhr mit flatternden Nerven die TÄ aus dem Bett geklingelt die meinte, dass halt nur Kortisoncreme oft die Reizschwelle durchbricht. Ich das Mädi eingeschmiert, 10 Minuten "draufgesetzt", Lecken hörte über Nacht auf. Jeden Tag jetzt mit Heilsalbe (ohne Kortison) und einer Lösung aus kollodialem Silber/Apis/Arnica/Berberis eingetupft - die Leckanfälle kommen aber wieder und wieder und mittlerweile hat sie das Areal zwischen Kinn und Latz fast handtellergroß abgeleckt, es sieht einfach zum Fürchten aus. Die Haut ist rot aber noch nicht aufgebrochen und ich schmiere immer noch was das Haus so hergibt - mit mäßigem Erfolg.

Sie hat sich in der Vergangenheit schon öfters aufgeschleckt - mal die Pfote, mal ein Stück vom Bauch. Nach Tupfen mit kollodialem Silber, in dem ich Apis, Arnica und Berberis Globulis aufgelöst hatte, kam das aber immer recht schnell wieder i.O.

Mittlerweile bin ich nahe dran, sie zum TA zu schleppen und ihre eine Kortisonspritze geben zu lassen, damit evtl. auch hier der Juck-Teufelskreis einmal aufhört. Meine Nerven pfeifen wirklich schon ziemlich.

Hat jemand Erfahrung, wieviel Kortison den Honeymoon brechen läßt? Davor hab ich richtig Bammel, da das Mädi, im Gegensatz zu ihrem Bruder ein sehr "ungnädiger" Diabetespatient ist und ich die Regelmäßigkeit, die die Diabetesbehandlung vom Leben des Halters abverlangt im Moment einfach nicht hinkriege. Würdet Ihr es wagen, ihr Kortison spritzen zu lassen? Dass sie bald kein Fell mehr hat bzw. die Haut blutig aufbricht wenn das so weitergeht, wäre auch supoptimal.

Ich bräuchte mal ein paar qualifizierte Inputs, meine Nerven "pfeifen" richtiggehend :sigh:. Vielen Dank schon mal im Voraus :flower:.
 
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Hallo Sylvia,

mein Momi hat auch immer wieder erhöhte EOS und in Episoden kommt dieser Juckreiz und die ständige Leckerei durch. Da wir ja auch "cortisongeschädigt" sind verabreiche ich dann täglich 2x 1/2 Cetirizin - das nimmt den Juckreiz und schlägt meistens schon nach 2 Tagen an. Sprich doch mal mit Deinem TA - eventuell wäre das auch eine Möglichkeit für Euer Problem :lens:
 
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Hallo Sylvia,

da hast Du nun die Wahl zwischen Pest und Cholera. :sigh:

Ich schätze, dass jede Katze unterschiedlich auf das Cortison und die gegebene Menge reagiert. :loss: Ich kann mich nicht erinnern, je gelesen zu haben, dass Cortison erst ab Menge X diabetogen wirkt und darunter nicht.

Bist du denn sicher, dass es sich bei Mädi auch um ein eosinophiles Granulom handelt? Wenn ja, ist das nicht evtl. auch durch die Ernährung zu beeinflussen?
Könnte es vllt. auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein, die Symptome sind ja ähnlich? Dann könnte evtl. Daosin helfen. Daosin bei Nahrungsmittelintoleranz

Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen, dass Du einen Weg findest Mädi zu helfen und das die Diabetes bei ihr nie wieder ausbricht. :up::up:
Falls Du doch zu Cortison greifen musst, könntest Du die BSD vllt. prophylaktisch mit kleinen Tröpfchen unterstützen, sobald sie auch nur ein paar Punkte über ihrem üblichen BZ-Level geht. Dann käme es vllt. noch nicht so sehr auf die feste Einhaltung der Spritzzeiten an.
 
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Hallo,

mönsch, Mädels, Ihr seid ja fix :up:

hast du die Stellen schon mal über einen längeren Zeitraum mit Cortisoncreme eingeschmiert?
Nö, nur das eine Mal - sie schleckt es sich doch ab und da dachte ich, das ist das Gleiche als wenn es gespritzt wird. Ist denn das nicht das Gleiche? Welche Creme sollte ich nehmen? Hab hier nur so ein paar ml, die mir die TÄ mal abgefüllt hatte.
Hab gestern als Novum Halicar Salbe (= homöopathisch) aus der Apotheke geholt und und schmier ihr das drauf, sooft ich sie in die Finger kriege und dann 10 Minuten festsetzen kann :pipe: (was grade gar nicht sooo einfach ist). Kragen hab ich auch probiert aber ich bringe es einfach nicht übers Herz, den so fest zu ziehen weil sie wirklich sofort losweint wie ein kleines Kind und es mir einfach das Herz bricht. Wenn ich aber nicht fest genug anziehe, hat sie den Kragen in Sekunden wieder abgezogen und rennt laut plärrend weg (Siamderivat halt - schlau und laut :roll:).

Das liest sich sehr interessant.

verabreiche ich dann täglich 2x 1/2 Cetirizin
Verursacht das denn keinen Diabetes?

Könnte es vllt. auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein
Mädi hat "selbstverständlich" auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten :roll: - ausgetesteterweise (nach entsprechenden Krankheitsphasen) auf Schwein, Mais, Reis, Weizen und Soja. Rowdy dazu noch auf Rind, Lamm und Weißfisch. Das war ja der Hauptgrund, warum ich mit Barfen angefangen habe - hier gibt es nur noch Rohfutter bestehend Pute, Huhn, Garnelen, Lachs und manchmal Ente - supplementiert mit Premix sowie manchmal ein paar Leckerliebröckchen des Wildcat-Trockenfutters und kein Futzelchen anderes.

Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen, dass Du einen Weg findest Mädi zu helfen und das die Diabetes bei ihr nie wieder ausbricht.
Dankeschön :flower:, die gedrückten Däumchen können wir grade wirklich gut brauchen.
 
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AW: Wieviel Kortison verträgt ein Honeymoon?

Hi Sylvia,

Cetirizin ist soweit mir bekannt ist - noch nie im Zusammenhang mit Diabetes negativ aufgetaucht .Lies mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cetirizin
 
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Hallo Sylvia,
zum Cetrizin antworte ich mal für Petra:
Das ist ein Antihistaminikum und kein Korticoid und verursacht keinen Diabetes.
Und zur Salbe: Nein, ein topisch (über die Haut) verabreichtes Corticoid wirkt
nicht so stark wie ein systemisches. Bei den systemischen ist es auch so, dass regelmäßig verabreichte Tabletten nicht so sehr diabetogen wirken wie eine Depotspritze. Das mit dem Kragen kenne ich und es bricht einem das Herz aber bevor sie es abschleckt:loss:
Für Menschen kenne ich als Salbe auch Tacrolimus und Pimicrolimus, was auch keine Corticoide sind aber gut gegen z.B. Neurodermitis wirken. Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob das bei Katzen auch geht und ob das beim eosinophilen Granulom wirkt. Cortisonsalben gibt es wie Sand am Meer aber da würde ich sicherheitshalber die vom TA nehmen.
Edit: bei Cortisonsalben solltest du mindestens 1 Woche am Ball bleiben sonst bringt das nur kurzfristig Linderung und das Spielchen geht von vorne los.
 
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