Quelle: http://www.ascensia.ch/pub/de/fachpe.../messwerte.asp
Was versteht man unter "Genauigkeit"
Genauigkeit ist definiert: Gemäss den Vorschriften der IKS
und den europäischen Zulassungsbehörden wird der Messwert
eines Blutzucker-Messgerätes als "klinisch" genau bezeichnet,
wenn dieser Messwert in einen Bereich von +/-15% (in den USA +/- 20%)
einer anerkannten Referenz-Methode fällt.
Als Vergleich dienen normalerweise hochpräzise Laborgeräte.
Die einzige aussagekräftige Methode zur Abklärung, ob Ihres
Resultat genau ist, ist deshalb der Vergleich mit einem solchen Laborgerät.
[...]
Beispiel:
Ihr Wert: 8 mmol
8 x 0.15 = 1.20 Abweichung
8 + 1.20 = 9.2 mmol Hoher Bereich
8 - 1.20 = 6.8 mmol Tiefer Bereich
Der akzeptable Messbereich ist also: 6.8 - 9.2 mmol
Plasma-geeichte Blutzucker-Messgeräte
Die meisten in der Schweiz erhältlichen Blutzucker-Messgeräte
sind heute noch auf Vollblut geeicht. Laborgeräte aber nutzen das Blutplasma
zur Bestimmung des Zuckergehaltes. Das bedeutet, dass alle festen Bestandteile des
Blutes entfernt werden, bevor gemessen wird. Wegen des unterschiedlichen
Probenmaterials sind Plasma-Werte etwas 12-15% höher als Vollblut-Werte.
Neue Blutzucker-Messgeräte wie z.B. das Ascensia Contour sind vom
Hersteller so programmiert, dass sie ebenfalls "Plasma"-Werte angeben.
Diese Eichung wird heute auch von der
Fachgesellschaft für Diabetes empfohlen.
Sie ersparen damit die Umrechnung, obwohl trotz allem Vollblut für den Test benötigt wird.
Um Ihr Gerät mit dem Laborwert zu vergleichen, müssen Sie deshalb wissen, wie ihr Gerät
kalibriert oder geeicht ist. Mit einer einfachen Prozentrechnung kommen Sie dann auf den
Vergleichswert:
Beispiel:
Ihr Gerät zeigt 7 mmol
Der Wert des Arztgerätes sollte ca. 8mmol sein (7 mmol + 12% (0.8 mmol)) ergibt 7.8 mmol
Ich habe es mal bei verschiedenen (mg/dL) Werten nachgerechnet. Meine Kalkulation wäre dann, wenn ein plasmaähnliches Gerät 12% höher misst, wie folgt:
Plasma: 28 mg/dL (mögliche Abweichungen: etwa 24 - etwa 32 mg/dL)
Vollblut: 25 (21 - 29)
Plasma: 56 (48 - 64)
Vollblut: 50 (43 - 58)
Plasma: 112 (95 - 129)
Vollblut: 100 (85 - 115)
Plasma: 224 (190 - 258)
Vollblut: 200 (170 - 230)
Plasma: 448 (380 - 515)
Vollblut: 400 (340 - 460)
In Deutschland, wie auch in Frankreich und Italien, messen handelsübliche Geräte in der Regel kapilläres Vollblut. Andere europäische Länder benutzen Plasma-Referenzierung oder stellen gerade auf Plasma-Referenzierung um. Laut einigen Hersteller-Seiten, hat sich Weltweit die Plasma-Referenzierung längst durchgesetzt. Deswegen ist es anzunehmen, dass auch in Deutschland über kurz oder lang umgestellt wird.
Als Abweichungen sind in Deutschland +/- 16 % gegenüber der Labormethode zugelassen (internationaler Standard: +/- 20 %).
Autorin: Kirsten mit Tilly
Datum: Oktober 2007