Alleinkämpfer/Unterstützung bei euren Diabetikern?

AW: Alleinkämpfer/Unterstützung bei euren Diabetikern?

Mein Vater hat gestern gar nicht mehr reagieren können weil ich ihm nur noch einen wunderschönen Abend gewünscht habe und für mich das Gespräch beendet war.
(...)
heute habe ich 200 Insulinspritzen per Express zugestellt bekommen. Ist dann wohl so ne Art Friedensangebot :grin:
Ich finde diese Reaktion gut (ich frage dann auch, ob die Leute auch ihre Schwiemu einschläfern lassen würden?). Und die Reaktion deines Vaters, Mogli2, würde ich auch als Friedensangebot werten.


Aber ich wäre einfach froh wenn man nicht jedesmal gleich als bekloppt abgestempelt werden würde wenn man mal sagt dass es zur Zeit grade unpassend ist ein Treffen abzumachen (oder so). Und dass es auch nichts hilft wenn das Gegenüber dann nochmal fragt ob es wirklich nicht geht, ob die Spritze nicht verschoben werden kann usw. Das nervt.
Es gibt Leute, die finden immer was zu meckern und denen kann man nicths recht machen - solchen Leuten braucht man es gar nicht zu erklären. Und solche Leute habe ich auch rigoros aus dem Kreis derer gestrichen, zu denen ich freillig Kontakt halte. Warum auch nicht? Freunde sind Menschen, die mich akzeptieren, mich anerkennen. Und mich annehmen, wie ich bin.
Das habe ich aber auch erst in der letzten beiden Jahren gelernt. U.a. durch den liebevoll-akzeptierenden Umgang hier im Forum.
Der hat mich anfangs total umgehauen, weil ich so was überhaupt nicht kannte.
Dann aber habe ich angefangen, meine Kontakte zu anderen Menschen daran zu messen. Und dann "ausgemistet".


Zum Zweiten hängt es nicht nur davon ab, WAS wir sagen, sondern auch in großem Maße, WIE wir es sagen, wie die Umwelt darauf reagiert. Also letzten Endes reagieren die anderen Menschen darauf, ob ich etwas mit völliger Selbstverständlichkeit darstelle oder ob ich das Gefühl habe, mich dafür entschuldigen zu müssen.
Wenn es für mich völlig klar ist, daß es überhaupt keine Frage ist, wann ich komme, weil erst meine kranke Katze versorgt werden muß, dann reagieren die anderen Menschen auf diese Selbstverständlichkeit. Wenn ich aber das Gefühl habe, mich dafür entschuldigen zu müssen, daß ich später komme, dann kommt von anderen Menschen auch viel schneller Widerspruch.

Ich habe das früher nur so erlebt. Sogar mal, als mein Sohn mit 40 Fieber da lag, kriegte ich zu hören, daß das doch kein Problem wäre. Ich habe damals nicht verstanden, woran das lag, weil ich mein eigenes Verhalten noch nicht reflektieren konnte.

Heute weiß ich, daß wir selbst durch unser Verhalten die anderen Menschen auch stark beeinflussen.
Du kannst das selbst überprüfen. Geh mal in ein Geschäft, wo ziemlcih viel los ist. Vor der Tür stellst du dir vor, wie es sich anfühlt, wenn du ganz am Boden wärst, ein Obdachloser vielleicht, mit schmutziger Kleidung, ungewaschen riechend und dafür Angst vor anderen Menschen, weil du schon oft erlebt hast, daß die Leute dich als den letzten Dreck ansehen udn rum schubsen. Entsprechend wird sich deine Körperhaltung verändern. Du sinkst in dich zusammen, kriegst einen krummen Rücken, guckst nicht mehr geradeaus, sondern verschüchtert nach unten, weichst den Blicken anderer Leute aus, gehst ganz am Rand der Wege lang, versuchst, jeden Kontakt zu vermeiden. Und mit ziemlicher sicherheit wirst du immer wieder angerempelt werden, auch ohne daß sich die Leute dafür entschuldigen.
Wenn du den gleichen Versuch noch einmal machst, dir aber diesmal vorstellst, du wärst ein Superstar, wird das ganz anders sein. Du stellst dir vor, daß du berühmt bist und die Leute dich bewundern und dir immer wieder Beifall klatschen. Auch hier wird sich deine Körperhaltung verändern: du wirst richtig aufrecht stehen, ganz gerade, den Kopf hoch erhoben, geradeaus guckend, wirst du in der Mitte der Gänge gehen, ganz selbstbewußt und selbstverständlich. Und - vielleicht wird dich das wundern - keiner wird dich anrempeln!
So sehr hängt es davon ab, wie wir selbst uns darstellen.
 
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AW: Alleinkämpfer/Unterstützung bei euren Diabetikern?

Ida das hast du toll geschrieben :up: :peck:
Recht hast du .
 
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Santolina

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AW: Alleinkämpfer/Unterstützung bei euren Diabetikern?

Er ist der Meinung ich solle bis zum WE mit Mogli zum TA und ihn einschläfern lassen.

Hatte erst 2 Smilies, es waren aber zu viele, in dem Beitrag drum einfach nur ohne Worte.... :-/


Meine Antwort darauf war, dass ich dann für ihn gleich morgen einen Termin mach um ihm die Spritze geben zu lassen. Ich muss dazu sagen er ist auch Diabetiker Fand er nicht witzig aber er hat ja angefangen
*LOL*! :giggle: :up: :yes:



Also ich bin wahrscheinlich die alleinigste Einzelkämpferin hier ;-S und muss mich dringend auch darum kümmern. Ich bin Single, habe keine Kinder, geh nicht arbeiten. Eine Freundin, die meinen Schlüssel hat, hat sowieso schon 15km entfernt gewohnt, hat einen 5jährigen Sohn + ihren Freund und geht (unregelmäßgi als Krankenschwester) wieder arbeiten. Nun ist sie umgezogen, und wohnt 30km weiter weg.. :-( Beim schnöden Rest so ungefähr das gleiche, bis auf den Zusatz, dass sie teilweise kein Auto oder keinen Führerschein haben.. Und wir auch nicht so viel Kontakt, dass ich sie darum bitten würde.

Ich wollte mich in einem Catsitter-Verein anmelden, da gibt es dann auch mehrere, die evt. kommen könnten.

Die Reaktionen sind unterschiedlich, je nachdem ob Tierfreund oder nicht, die meisten wussten gar nicht, dass Katzen auch Diabetes haben können.



Es gibt Leute, die finden immer was zu meckern und denen kann man nicths recht machen - solchen Leuten braucht man es gar nicht zu erklären. Und solche Leute habe ich auch rigoros aus dem Kreis derer gestrichen, zu denen ich freillig Kontakt halte. Warum auch nicht? Freunde sind Menschen, die mich akzeptieren, mich anerkennen. Und mich annehmen, wie ich bin.
Das habe ich aber auch erst in der letzten beiden Jahren gelernt. U.a. durch den liebevoll-akzeptierenden Umgang hier im Forum.
Der hat mich anfangs total umgehauen, weil ich so was überhaupt nicht kannte.
Dann aber habe ich angefangen, meine Kontakte zu anderen Menschen daran zu messen. Und dann "ausgemistet".


:up: Das stimmt! Sind bei dir noch welche übrig? Bei mir nicht... Viele habe ich schon ausgesiebt, als sie mich bei 2 Umzügen im Stich gelassen haben, ich konnte mit denen dann auch nichts mehr zu tun haben, ich war einfach zu enttäuscht von denen..

Hier scheint es wirklich anders zu sein, ich staune und freue mich schon mal vorsichtig ;-D



Zum Zweiten hängt es nicht nur davon ab, WAS wir sagen, sondern auch in großem Maße, WIE wir es sagen, wie die Umwelt darauf reagiert. Also letzten Endes reagieren die anderen Menschen darauf, ob ich etwas mit völliger Selbstverständlichkeit darstelle oder ob ich das Gefühl habe, mich dafür entschuldigen zu müssen.
Wenn es für mich völlig klar ist, daß es überhaupt keine Frage ist, wann ich komme, weil erst meine kranke Katze versorgt werden muß, dann reagieren die anderen Menschen auf diese Selbstverständlichkeit. Wenn ich aber das Gefühl habe, mich dafür entschuldigen zu müssen, daß ich später komme, dann kommt von anderen Menschen auch viel schneller Widerspruch.
Und noch mal :up: (es waren erst drei davon, aber hier sind ja nur 5 erlaubt.. :-/)
 
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