Schlechte Leberwerte und Asthma

So ist das leider mit unsere vierbeinigen Schätzchen. Ohne sie wollen wir nicht sein auch wenn uns von Anfang an klar ist, dass sie uns irgendwann verlassen werden. Trotzdem würden wir die Zeit ohne sie nicht missen wollen. Vor allem auch, weil sie uns so viel Vertrauen, Freundschaft und Liebe entgegen bringen.
Denk an die vielen schönen gemeinsamen Jahre, die ihr zusammen hattet. Das wird Dir immer bleiben, auch wenn es jetzt gerade eine sehr traurige Phase ist, die Ihr beiden aber auch zusammen erleben könnt.
Ich wollte mir ginge es ähnlich, wenn ich alt und krank bin und im sterben liege, dass jemand bei mir ist und mich begleitet. Das ist so wichtig. Mit meinen Tieren habe ich so viel über das Leben und auch über das Sterben gelernt. Das sind sehr schöne, aber auch sehr traurige und dabei ganz wichtige Erfahrungen im Leben.
Ich kenne einige Krankenschwestern. Die machen ständig Erfahrungen mit dem Sterben und können ganz viel darüber erzählen, wenn man sich mit ihnen darüber unterhält. Auch wenn es keine nahen Angehörigen oder Freunde sind, geht es ihnen trotzdem oft nahe und sie müssen es verarbeiten und bekommen oft einfach nicht die nötigen Anerkennung dafür. In unserer Gesellschaft wird das Thema leider zu sehr ausgeblendet und es geht oft so sehr um oberflächliche Dinge wie Geld, Status usw. Bei so etwas sieht man dann wie unwichtig und lächerlich das alles ist. Schade, dass viele Menschen das nicht verstehen.
Ihr habt so ein langes und enges Verhältnis zueinander. Ich bin ganz sicher, dass sie es Dir zeigt und Du es dann einfach auch weißt, wenn es soweit ist. Ich habe bei jedem unserer verstorbenen Tiere in den letzten Jahren mir vorher schon den Kopf zerbrochen, ob und wann ich diese Entscheidung treffen muss, aber im Nachhinein war es dann einfach klar und es gab kein zögern.
Quäle Dich nicht damit und genieße die Zeit, weine oder lache wie Dir danach ist. Und wenn Du mal eine Auszeit brauchst, dann nimm sie Dir auch ohne schlechtes Gewissen und geh ein Eis essen oder triff Dich mit Freunden. Das alles ist wichtig und auch gehört dazu, denn Du wirst noch viel Kraft brauchen.
Alles Liebe!
 
Das hast du sehr schön geschrieben. Vielen Dank für die lieben und wahren Worte.
Ich hole mir zwischendurch immer wieder mal Trost bei meinem lieben Pferd. Das lenkt mich dann für eine gewisse Zeit ab und wenn ich dann zurück komme, geht es mir etwas besser.
Ich versuche gerade, meine Einstellung zum Tod etwas zu verändern und mir bewusst zu machen, dass ich ihr mit meiner Entscheidung gut tun werde und es das letzte Schöne ist, was ich für Sie tun kann. Und wenn ich es nicht mache, es ihr nicht gut tut, weil sie schmerzen hat. Ich hoffe, dass sie es in dem Moment, wo ich es entscheide, auch wirklich möchte.
Kaum zu glauben, da ist man fast fertige Psychologin und nichts von all seinem Wissen kann auch nur ansatzweise dabei helfen, was man machen soll und wie man es überstehen soll. Ja, Status ist wirklich vollkommen irrelevant..... da hast du was Wahres gesagt.
 
So der offizielle Befund ist da. Leider hat sich der Tumor bei der Gewebeprobe bestätigt. Nun kann ich wenigstens zu 100% sicher Abschied nehmen. Und wenn sie nicht mehr kann, darf sie gehen.

Eine gesicherte Diagnose hat auch etwas entlastendes. Die Zweifel, ob man richtig entscheidet, werden weniger.
:knuddle:
 
Ja das ist es.
Morgen Abend um 7 kommt der TA und erlöst sie von ihrem Leid, bevor es so schlimm wird, dass sie zu große Schmerzen hat. Die Diagnose ist eindeutig und es wird nicht besser, sondern täglich schlimmer.
Letzte Nacht hat sie sich schon komplett distanziert und sie frisst so wenig. Ich will gar nicht wissen, wie ihre Leber und Nierenwerte nach 2 Narkosen, wochenlangem Cortison, schmerzmittel und Antibiotikum und dem Gewichtsverlust aussehen. Sie soll nicht erst dann erlöst werden, wenn sie sich so sehr quält. Sie war immer die Königin über alle hier. Und man spürt, dass sie diesem Job nicht mehr gewachsen ist.
Sie soll in Würde und friedlich einschlafen in meinen Armen zu Hause. Auch, wenn es kaum zu ertragen ist. Eben lag sie lange in meinem Arm, laut schnurrend. Sie hat sich glaube ich verabschiedet. Manchmal wirkt es, als würde sie sich für mich anstrengen, als sei alles in Ordnung. Aber wer sein Leben lang so gerne gefressen hat und es seit Wochen kaum noch tut, wer jeden Hund im Haus dominiert hat und nun selbst Angst davor hat, wer schon in diesem Stadium der Erkrankung so eine Wesensveränderung hat, für den ist es Zeit, die Reise über den Regenbogen anzutreten.
Heute gehe ich mit ihr in den Garten. Sie war schonmal mit draußen als sie noch gesund war, ist aber eigentlich eine Wohnungskatze. Und ich weiß, wie toll sie es fand und heute finden wird, noch ein letztes Mal Gras unter den Füßen zu spüren.
 
Ach Luca, es bricht mir echt das Herz, das zu lesen. Was Du da gerade mitmachst, ist wirklich unendlich schwer. Das geliebte Tier leiden zu sehen ist einfach nur furchtbar. Wir haben die Chance, diesem Leiden ein Ende zu machen aber die Entscheidung ist so wahnsinnig schwer. Schön, dass Minou zu Hause gehen und Du Sie im Arm halten kannst. Alleine die Vorstellung, treibt mir die Tränen in die Augen. Wir muss es dann Dir dabei gehen...

Ich wünsche Dir viel Kraft für Morgen.
 
Ich versuche in ihrer Gegenwart stark zu sein, aber es gelingt mir nicht immer. Wir liegen auf der Couch und sie genießt so sehr meine Nähe und ich ihre. Morgen um die Zeit wird alles anders sein. Die Welt wird still stehen.
Im Garten heute war sie so glücklich und kam hinterher an und hat um Futter gebettelt aber als sie es dann bekam, hat sie nichts davon fressen können. Und es tut mir so leid. Sie soll nicht mehr hungern.
Sie soll nur noch glücklich sein und zufrieden. Das ist sie gerade auf meinem Arm sehr. Sie schnurrt und ist eingeschlafen. Dies ist unsere letzte Nacht. Es zerreißt mich völlig. Ich werde sie nie vergessen und ich werde so eine Seelengefährtin niemals mehr wieder erleben.
 
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