Lou's Kasimir mit Lantus/Ketone

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Schade, dass sich Dein TA wohl auf diese niedrige Dosis eingeschossen hat und Du Dich nicht traust die Einstellung mit uns zu machen. :frown:
So werden die Werte nicht besser und Kasi muss es ausbaden.
Was kam beim Ultraschall heraus?
 
Ich danke euch wirklich für eure Hinweise. Aber vorerst möchte ich tatsächlich dem Urteil des Arztes vertrauen. Denn Kasi hat nicht nur hohe BZ-, sondern auch schlechte Blutwerte, die auf eine Entzündung hindeuten (Retikulozytose; Neutrophile zu gering; Lymphozyten zu hoch; MCV & HBE zu hoch; auch die Triglyzeride sind viel zu hoch, Fructosamine ja eh). Der Ultraschall war nicht ganz eindeutig, aber seine Bauchspeicheldrüse sah nicht normal aus. Der Arzt vermutet eine Pankreatitis. Da ich also auf eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Tierarzt angewiesen bin, möchte ich derzeit nicht eigenmächtig die Dosis anpassen. Ich habe mit dem Arzt die Möglichkeit einer Dosis-Erhöhung besprochen; solange Kasis Entzündung behandelt wird, möchte er jedoch bei 0,5 Einheiten bleiben. Wenn es Kasi insgesamt wieder besser geht, denke ich noch mal neu. Derzeit besorgt mich seine wahrscheinliche Bauchspeicheldrüsenentzündung erstmal mehr. (Die spez. Lipase-Werte werden wahrscheinlich am Donnerstag da sein..)
 
Sehe ich auch so. Es muss beides parallel behandelt werden. Die BSD wird durch die hohen Werte zusätzlich belastet und kann sich so nicht wirklich erholen.
Wurde der Urin auf eine Blase Entzündung gecheckt?
Das tritt häufig durch zu hohe Zuckerwerte auf.
Es bringt nichts an vermeintlichen Ursachen herumzukurieren und dabei den Diabetes nicht ausreichend zu behandeln. Die Zusammenhängen sind nicht eingleisig, da wird das eine durch das andere beeinflusst und man kann hier nicht exakt Ursache und Wirkung auseinander halten. Man muss alles gleichzeitig richtig behandeln. Hier wird der hohe Blutzucker leider vernachlässigt auf Kosten der Katze.
Für mich leider die falsche Vorgehensweise. Schade. :frown:
 
Ich habe mit dem Arzt die Möglichkeit einer Dosis-Erhöhung besprochen; solange Kasis Entzündung behandelt wird, möchte er jedoch bei 0,5 Einheiten bleiben. Wenn es Kasi insgesamt wieder besser geht, denke ich noch mal neu. Derzeit besorgt mich seine wahrscheinliche Bauchspeicheldrüsenentzündung erstmal mehr. (Die spez. Lipase-Werte werden wahrscheinlich am Donnerstag da sein..)

Hat Dein TA gesagt, warum er erstmal bei 0,5 IE bleiben will? Auch er muss doch mittlerweile verstanden haben, das die Dosis viel zu gering ist und die BZ-Werte zu hoch sind. Was glaubst Du denn, wird passieren, wenn Du die Dosis erhöhst? Es wird ihm davon definitiv nicht schlechter gehen, als es ihm jetzt schon geht.

Du schreibst, wenn es Kasi wieder besser geht, dann denkst DU noch mal neu.

Zum Wohle Deines Katers, lass Dir damit nicht zu viel Zeit.

Ich befürchte, es wird ihm so schnell nicht besser gehen. Wie SilkeM schon schreibt, alles greift ineinander. Man kann das eine nicht ohne das andere behandeln. Wenn Du uns nicht vertrauen willst, dann hole Dir doch wenigstens mal eine zweite oder auch dritte Arztmeinung ein.

Ich wünsche Kasi viel Glück, er kann's wirklich gebrauchen.
 
Leider bist du für bewiesen wissenschaftliche Argumente nicht zugänglich. Alles, was wir Dir raten, konnten wir mit Quellen begründen.
Wieso du dich nicht selbst schlau machst, ist nicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich liest du die Links gar nicht.
Es ist fast unerträglich, zu wissen, dass ein Tier falsch und unzureichend behandelt wird.
Leider kann man nicht jeden retten.:sad:
Ehrlich gesagt, kannst du das Insulin gleich weglassen - es nutzt in dieser Dosierung nichts. Die Ketonbekämpfung ist Kosmetik und ändert nichts am Insulinmangel.

Begleitenden Krankheiten und Infektionen müsssen immer mitbehandelt werden. Quelle ->"Patienten mit Diabetes stellen für den behandelnden Arzt meist eine besondere Herausforderung dar: Wenn sie an Infektionen erkranken, muss der Diabetes immer mit behandelt werden. Infektionen können dann auch gravierende Stoffwechselentgleisungen auslösen."
Stoffwechselentgleisung sind Ketone/Ketose/Ketoazidose

Zitat aus unseren Basics: Infektionen und Antibiotika (FAQ)
  • Wieso wirkt das Insulin schlechter, wenn die diabetische Katze unter einem Infekt leidet?
    Wenn das Immunsystem einen Erreger erkennt, setzt es Stresshormone wie Adrenalin und Cortison aus der Nebenniere frei. Diese Hormone übermitteln Signale zu den Körperzellen, die dadurch koordiniert auf den Erreger reagieren können. Die Stresshormone vermindern auch die Wirkung vom Insulin. Der Blutzucker steigt und damit auch der Insulinbedarf.
  • Wie werden Infektionen bei Diabetikern behandelt?
    Die grundlegende Empfehlung für Diabetiker lautet: Die Blutzuckerwerte müssen optimal eingestellt werden, damit das Risiko einer Infektion sinkt (genaue Erklärung). Gegen Bakterien werden Antibiotika eingesetzt.
  • Sollte ich nicht einfach warten, um zu sehen ob das Antibiotika "greift" und die hohen Blutzuckerwerte sinken, bevor ich die Insulindosis erhöhe?
    Nein, so eine Empfehlung würde kein Diabetes-erfahrener Tierarzt gegeben. Auch kein Humanmediziner. Bei schlecht eingestelltem Blutzucker verlaufen Infektionen schwerer und verschlechtern den Blutzuckerstoffwechsel zusätzlich. Eine vorsichtige, konsequente Insulindosis-Anpassung sollte vom ersten Tag an Teil einer Behandlung sein.
  • Leiden schlecht eingestellte diabetische Katzen häufiger an Infekten?
    Ja, schlecht eingestellte diabetische Katzen erkranken häufiger an Infekten z.B. Blasenentzündungen (der Zucker im Urin einer schlecht eingestellten Katze bietet ein ideales Wachstumsmedium fuer Bakterien). Hier kann ein Teufelskreis entstehen, wo eine Infektion die andere jagt, wenn als Teil der Behandlung einer Infektion die Blutzuckerwerte nicht unter Kontrolle gebracht werden.
  • Bei welchen Blutzuckerwerten entstehen Ketone im Urin (oder signifikant erhöhte Ketone im Blut)?
    Wir haben noch nie eine Katze im Forum gehabt, die bei täglichen Nadiren die deutlich <200 mg/dL lagen, Urinketone oder signifikant erhöhte Blutketone entwickelt hat. Sollte deine Katze schlecht eingestellt sein oder plötzlich höhere Werte entwickeln (mit oder ohne Infekt), solltest du täglich nach Ketonen messen.
  • Sind Ketone gefährlich?
    Ja! Ketone führen über kurz oder lang zu einer Ketoazidose, die oft tödlich endet. Im schlimmsten Fall dauert es nur wenige Stunden bis eine Katze von einer Ketose (also nur Ketone) in eine Ketoazidose schlittert (Stoffwechselentgleisung).

    Wenn du Ketone im Urin deiner Katze messen solltest, nimm sofort Kontakt mit deinem Tierarzt auf!

    Wenn du Ketone im Blut misst, solltest du folgendes beachten was aus dem humanmedizinischen Bereich stammt, aber auf Katzen gut übertragbar ist:
    • 0,1 - 1,0 mmol/L Blutketone: Akzeptabler Bereich für Ketonwerte. Behandele den erhöhten Blutzuckerwert entsprechend.
    • 1,1 - 3,0 mmol/L Blutketone: Der Tierarzt sollte informiert werden und die Katze sollte mit mehr Insulin behandelt werden, viel Flüssigkeit aufnehmen und genau überwacht werden um zu verhindern, dass die Ketonwerte weiter ansteigen. Die Ketonwerte sollten so schnell wie möglich wieder <= 1,0 mmol/L sinken.
    • >3,0 mmol/L Blutketone: Bei solchen Werten ist die Lage sehr gefährlich, da es sehr schnell zu einer Ketoazidose kommen kann. Der Tierarzt sollte sofort informiert und ein effekiver Behandlungsplan sollte sofort in Gang gesetzt werden.
    • N.B. Gut eingestellte Katzen haben Blutketone von 0,0 - 0,2 mmol/L.

    Die wichtigste Massnahme die du nehmen kannst, um die Ketone bei deiner Katze wieder los zu werden ist mehr Insulin zu geben. Es gibt auch noch weitere Massnahmen (z.B. eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme), aber mehr Insulin ist fast immer die wichtigste.
  • Meine Katze bekommt schon 4 IE Lantus (2x pro Tag) und die Blutzuckerwerte sind unbeweglich hoch - sie hat doch bestimmt einen Infekt?
    Nein, nicht unbedingt. Es hat schon sehr viele Katzen in diesem Forum gegeben, die wesentlich mehr Insulin benötigt haben ohne an einem Infekt zu leiden. Glukosetoxizität sollte immer in Betracht gezogen werden.
  • Kann ich meiner Katze nicht einfach "auf Verdacht" Antibiotika geben?
    Nein, eine ordentliche Diagnostik sollte bei unbeweglich hohen Blutzuckerwerten immer beim Tierarzt gemacht werden um zu erkunden, ob/welche Antibiotika überhaupt nötig sind. Eine unnötige Gabe von Antibiotika, oder die falsche Wahl von Antibiotika (z.B. bei resistenten Keimen) ist belastend für die Katze und möglicherweise auch noch gefährlich.
  • Ab wann gilt eine Katze überhaupt als Insulin-resistent?
    Insulinresistent ist eine Katze ab einer Dosis von 1,5-2,5 IE/kg/Spritze, d.h. man spricht bei einer Katze, die z.B. 5 kg wiegt, erst von einer Insulinresistenz, wenn die Insulindosis 7,5 IE (bis 12,5 IE) 2x pro Tag übersteigt. Ab einer solchen Dosis wird eine ausführliche Diagnostik benötigt um festzustellen wodurch die Insulinresistenz entsteht.
Eine Pankreatitis kann man mit einem Bluttest feststellen; die Bauchspeicheldrüse im Ultraschall zu beurteilen, bedarf großer Erfahrung.
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Bitte Link aufrufen!

Man kann natürlich vor der Wahrheit und der nötigen Konsequenz die Augen verschließen - dann darf man sich aber nicht wundern, wenn das Tier elend stirbt.

Ich hoffe inständig, dass du ein Troll bist und alles nur ausgedacht ist.
 
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