Sia's Xanthy - nun ohne Lantus

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich mich nun längere Zeit nicht mehr gemeldet habe, möchte ich Euch doch mitteilen, wie der Stand bei uns ist.
Ich spritzecnun schon seit dem 29.1. kein Insulin mehr! Gebe nur noch morgens und abends je 1 Tablette der chin. Kräuter.
Die Futterumstellung habe ich beibehalten - Diätfutter von Animonda und Medica, hin und wieder Feine Beute - Huhn - von Miamor und als Leckerli von Moments Little Luxury FiletSnack Huhn oder Forelle.
Die Werte liegen zwischen 69 und 140.
Ich messe nun nur noch "stichprobenmäßig".
Von 24 Werten waren 10 zw. 104 und 140 - davon 7 über 130 - der Test unter 100. Da Katerchen aber das Piecksen/Messen auch als Stress empfindet und sich ziemlich wehrt, sehe ich die Werte bis 140 nicht ganz so eng. Abends liegt er meistens um 90, morgens etwas höher, durchschnittlich um 104-130.
Seine Laufprobleme haben sich unfassbarerweise in Luft aufgelöst und er rennt wieder und springt ohne Probleme über Sessel und auf den Tisch! Er ist praktisch wieder "der Alte"!!!
Ich kann nur jedem empfehlen, die chin. Kräuter parallel zum Spritzen zu probieren! Ich stoße sir in einer Marmorschale klein/fein und mische sie unter das Futter.
Jetzt bete ich, dass es so bleibt und hoffe auch für Euch hier alle, dass es Euren Lieblingen auch schnell wieder besser geht!
Meinem TA habe ich noch nichts erzählt.
Ich möchte erst noch einen Monat oder so warten... Ich hatte mich ja von Anfang an nicht an seine Vorgaben gehalten - 0,5 i.E. pro kg Körpergewicht erschienen mir einfach extrem viel und hätten meinen Schatz wahrscheinlich ins Jenseits befördert!
Das wären 2 i.E./Tag gewesen und schon 0,75 i E./Tag waren für ihn zu viel...
Ich bin gespannt, wir er reagiert, wenn ich ihm dann irgendwann von meinen Erfahrungen berichte.
Eure Hilfe, Eure Ratschläge - sie waren es, die mir Mut gemacht und mir geholfen haben und dafür möchte ich Euch allen von ganzem Herzen danken!!
Liebe Grüße,
Sia, Xanthy und Dexter
 
Hallo Sia,

das ist eine tolle Entwicklung. :up:
Die Werte über 120 sind zwar nicht ganz perfekt, aber das kann sich noch gut einpendeln nach einer Weile.
Und wenn Du immer mal wieder misst, hast Du das ja weiter im Blick.
 
Es gibt immer mal wieder Fälle, wo Katzen spontan insulinfrei werden. Siehe aktuell Robert's Milo. Woran das liegt, kann man nicht sagen. Ob das bei Xanthy jetzt an den Kräutern liegen mag oder vielleicht doch irgendwo anders dran, weiss man nicht. Aber wenn du überzeugt davon bist, ist das voll ok. Hat ja jeder seine Meinung. Wobei mir die BZ-Werte so zu hoch wären und ich mit etwas Insulin unterstützen würde. Erfahrungsgemäß können die Katzen die Werte so nicht lange halten und werden doch wieder insulinpflichtig. Aber das behälst du ja im Blick. :nice:
 
Hallo Sarah,
die höheren Werte sind immer nur morgens... Mittags/nachmittags liegen sie meistens zwischen 69 un 98. Woran es liegt, dass die Werte abends manchmal noch höher sind, versuche ich noch heraus zu bekommen...
Ich glaube aber schon, dass die Kräutertabletten ein Rollr spielen, denn als ich sie mal zum Versuch morgens weg ließ, war der Wert mittags oder nachmittags um 130.
Wenn ich sie morgens gebe, ist er mittags/nachmittags zwischen 70 und 90.
 
Noch etwas:
Ich hatte auch erst überlegt, weiter ein wenig mit Insulin zu unterstützen. Davon hat mir unsere Bekannte, die Diabetiskrankenschwester jedoch abgeraten. Sie meinte mit der Insulingabe "verlernt" die Bauchspeicheldrüse Insulin zu produzieren und bekommt keine Chance mehr, es wieder zu lernen. Die Gabe der Kräuter jedoch "unterstützt" die Bauchspeicheldrüse, es wieder zu lernen. Das klingt für mich irgendwie plausibel und aus diesem Grund habe ich mich erst einmal für diesen Weg entschieden - in der Hoffnung, dass die Bauchspeicheldrüse ihre Arbeit wieder aufnimmt...
 
Sie meinte mit der Insulingabe "verlernt" die Bauchspeicheldrüse Insulin zu produzieren und bekommt keine Chance mehr, es wieder zu lernen.

Das ist nicht korrekt. Sonst wäre eine Insulingabe ja grundsätzlich der falsche Weg.
Nachfolgend ein paar Zitate aus unseren Basics:
Die meisten Katzen mit Diabetes leiden unter Typ II dieser Krankheit. Dies bedeutet, dass solche Katzen zum Zeitpunkt der Diabetes-Diagnose nicht mehr genug von ihrem eigenen Insulin produzieren können. Die Ursachen für den Diabetes sind unterschiedlich: Übergewicht, Diät, Kortison-Behandlung, usw.

Die Zellen die für die Insulinproduktion verantwortlich sind befinden sich in der Bauchspeicheldrüse und heißen beta-Zellen. Je länger diese Zellen kein Insulin produzieren, umso mehr verändern sie sich ("Amyloide" lagern sich ab) und umso unwahrscheinlicher ist es, dass sie je wieder genug eigenes Insulin produzieren werden.

Man würde denken, dass diese Zellen bei hohen Blutzuckerwerten sich anregen lassen würden, mehr Insulin zu produzieren. Aber merkwürdigerweise ist das Gegenteil der Fall. Diese Zellen leiden so unter den hohen Blutzuckerwerten (der "Glukose-Toxizität"), dass sie sich weigern überhaupt noch etwas zu tun.

Aus diesem Grund ist es wichtig, ein Umfeld für die beta-Zellen zu schaffen das sie "glücklicher" macht und es so möglicherweise zu einer Remission kommen kann.

je länger die beta-Zellen kein Insulin produzieren, umso mehr verändern sie sich (Amyloide) und umso unwahrscheinlicher ist es, dass sie je wieder genug eigenes Insulin produzieren werden. Wo diese Grenze liegt weiß keiner genau, denn sie hängt von vielen Faktoren ab. Ein Hinweis liegt in unsere Forums-Studie zu Lantus: bei Katzen die in den ersten 6 Monaten nach der Diagnose mit dem Protokoll anfingen war die Remissions-Rate 84%. Bei Katzen die mit dem Protokoll später angefangen haben, also >6 Monate nach der Diagnose, war die Remissions-Rate 35%. Dieser Unterschied ist hochsignifikant. Ich würde mich durch eine lange Diabetes-Vergangenheit aber nicht entmutigen lassen. Wenn nicht grade eine Remission eintritt hat man zumindest eine Katze die optimal reguliert ist. Und besser regulierte Katzen haben im Allgemeinen eine höhere Lebenserwartung, da Folgeschäden minimiert werden.

Quelle: Anleitung zur Remission
 
Es scheint da wohl einen Unterschied bei Katzen und Menschen zu geben. Das mit dem Insulin zu früh geben und dass die BSD dann die Insulin Produktion verlernt, habe ich bei Menschen schon öfter gehört. Ich weiss nicht, ob das stimmt, denn bei Diabetes bei Menschen kenne ich mich nicht so gut aus. Auf Katzen trifft es aber definitiv nicht zu.
Deshalb kann Deine Bekannte das nicht so einfach übertragen.
 
Zurück
Oben