Gedanken zu Lantus und Levemir

Judith

Benutzer
Lantus und Levemir wirken ja relativ gleich.

Es gibt jedoch einen pharmakologischen Unterschied.

Lantus wird über den Tag verteilt aus seinem Depot im Unterhautfettgewebe
in das Blut abgegeben.
Wenn aber die Durchblutung dieses
Hautbereichs schwankt, z. B. durch Kälte, Wärme, Herz- und Gefäßerkrankungen etc., dann schwankt ebenso die Resorption ins Blut und somit auch die Wirkung
von Lantus.

Levemir hingegen wird relativ gleichmäßig ins Blut abgegeben, weil
sein Verzögerungsmechanismus ein anderer ist. Es bindet sich an den
Eiweißstoff Albumin, von dem es dann über den Tag verteilt abfällt
und wirksam wird. Levemir unterliegt daher nicht den Resorptionsschwankungen wie Lantus.

Möglicherweise könnte also Levemir gerade für Freigänger, die bei Kälte und Hitze draußen sind und auch für alte, herzkranke und hochgradig diabetische Katzen (= schlechtere Durchblutung) die bessere Wahl sein?

Wäre doch z. B. mal interessant, bei 'Lantus-Freigängern' darauf zu achten, ob sie nach einem ausgedehnten Streifzug in der Kälte einen höheren BZ haben, als nach längerem Aufenthalt im Warmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann da leider nichts zu sagen, da ich keine Freigängerin habe.
Fakt ist, dass Insulin bei Hitze stärker wirkt. Das merke ich auch. Wenn es im Sommer heiß ist, muss ich weniger spritzen. Und ich spritze Levemir.
 
Lantus und Levemir wirken ja relativ gleich.

Es gibt jedoch einen pharmakologischen Unterschied.

Lantus wird über den Tag verteilt aus seinem Depot im Unterhautfettgewebe
in das Blut abgegeben.
Wenn aber die Durchblutung dieses
Hautbereichs schwankt, z. B. durch Kälte, Wärme, Herz- und Gefäßerkrankungen etc., dann schwankt ebenso die Resorption ins Blut und somit auch die Wirkung
von Lantus.

Levemir hingegen wird relativ gleichmäßig ins Blut abgegeben, weil
sein Verzögerungsmechanismus ein anderer ist. Es bindet sich an den
Eiweißstoff Albumin, von dem es dann über den Tag verteilt abfällt
und wirksam wird. Levemir unterliegt daher nicht den Resorptionsschwankungen wie Lantus.

Möglicherweise könnte also Levemir gerade für Freigänger, die bei Kälte und Hitze draußen sind und auch für alte, herzkranke und hochgradig diabetische Katzen (= schlechtere Durchblutung) die bessere Wahl sein?

Wäre doch z. B. mal interessant, bei 'Lantus-Freigängern' darauf zu achten, ob sie nach einem ausgedehnten Streifzug in der Kälte einen höheren BZ haben, als nach längerem Aufenthalt im Warmen.
Guten Abend,
vielleicht kann ich mit den Erfahrungen, die ich mit Lantus als auch mit Levemir bei meinen Katzen als auch bei mir selbst gemacht habe etwas zu diesem Thema beitragen.
Die Aussage "Lantus und Levemir wirken relativ gleich" halte ich nur für bedingt richtig.
Es existiert ein nicht unerheblicher Unterschied der im Verzögerungsmechanismus liegt. Lantus "kristallisiert" am Injektionsort, die Kristalle lösen sich langsam auf. Bei Lantus spielt die Qualität der Spritzstelle eine entscheidende Rolle. Levemir bindet vorübergehend an eine im Blut befindliche Aminosäure und inaktiviert dadurch. Die Spritzstelle und deren Beschaffenheit spielt eine weitaus kleinere Rolle.
Ferner wirkt Levemir etwas länger als Lantus, was aber bei Katzen eher eine untergeordnetere Rolle spielt da grundsätzlich sowieso 2X gespritzt wird.

Und an dieser Stelle kommen wir zu der gestellten Frage ob es sich bei Kälte und Wärme auswirkt.
Ich stelle da ein klares Ja in den Raum. Nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen spielt auch nicht nur Kälte/Wärme eine Rolle, sondern auch die Aktivitäten. Ein Freigänger ist nicht nur den Wetterverhältnissen ausgesetzt, sondern bewegt sich i.d.R. auch erheblich mehr.
Wenn z.B. ein diabetischer Mensch Sport treibt beschleunigt es das Auflösen des durch Lantus aufgebauten Depots. Bei Levemir ist das nicht, bzw weniger der Fall. Und genau so sieht es bei Kälte/Wärme aus.
Daher wäre meine Antwort auf die Frage ob Levemir für Freigänger (u.a.g) geeigneter wäre, ein klares Ja.
Ich habe meine Katzen (alles Freigänger) mit Lantus als auch mit Levemir behandelt und bin am Ende, aus diesen und weiteren Gründen, dann doch für alle bei Levemir gelandet (incl. bei mir selbst). Die Langzeitwirkung, der Verzögerungsmechanismus als auch die Unempfindlichkeit unter verschiedenen Wetterbedingungen und Aktivitäten ist einfach bei Levemir besser und die BZ-Werte sind stabiler.
So zumindest sind meiner Erfahrungen.
Freundliche Grüße, Karsten
 
Lantus und Levemir wirken ja relativ gleich.

Es gibt jedoch einen pharmakologischen Unterschied.

Lantus wird über den Tag verteilt aus seinem Depot im Unterhautfettgewebe
in das Blut abgegeben.
Wenn aber die Durchblutung dieses
Hautbereichs schwankt, z. B. durch Kälte, Wärme, Herz- und Gefäßerkrankungen etc., dann schwankt ebenso die Resorption ins Blut und somit auch die Wirkung
von Lantus.

Levemir hingegen wird relativ gleichmäßig ins Blut abgegeben, weil
sein Verzögerungsmechanismus ein anderer ist. Es bindet sich an den
Eiweißstoff Albumin, von dem es dann über den Tag verteilt abfällt
und wirksam wird. Levemir unterliegt daher nicht den Resorptionsschwankungen wie Lantus.

Möglicherweise könnte also Levemir gerade für Freigänger, die bei Kälte und Hitze draußen sind und auch für alte, herzkranke und hochgradig diabetische Katzen (= schlechtere Durchblutung) die bessere Wahl sein
Hallo Judith, habe vorhin mal ein bissle durchs Forum gestöbert und bin dann auf diesen Eintrag von dir gestoßen. Gerade der letzte Abschnitt würde ja absolut auf Tina zutreffen (Freigänger, herzkrank). Sprich vielleicht wäre Levemir die bessere Wahl für Tina? Momentan bleibe ich zwar noch bei Lantus, habe ja noch 4 volle Ampullen. Sollten wir in 2-3 Monaten noch immer solche Schwierigkeiten haben Tina einzustellen, wäre es eine Überlegung wert... Weiß nur nicht, ob unser Haus- TA da mitspielen würde. Hatte es schon mal mit ihr drüber, dass es schwer ist Tina einzustellen. Sie meinte dann, dass Lantus bei ihr vielleicht nicht wirkt und wir es doch mit Caninsulin versuchen sollten :eek:.
 
Hallo Sabrina,

das sind laienhafte (unbewiesene) Überlegungen/Gedanken von mir. Trotzdem würde ich als Chance immer einen Wechsel auf Levemir in Erwägung ziehen, wenn eine Katze mit Lantus nicht einstellbar ist.
Wenn sich tatsächlich in 2 bis 3 Monaten keine größeren Fortschritte zeigen sollten, was ich natürlich nicht hoffe!, kannst du ja wirklich nochmal darüber nachdenken. Warum nicht! Man kann es nur versuchen.
Deine TÄ wird sich bestimmt darauf einlassen, wenn du ihr erklärst, dass Levemir genauso ein Langzeitinsulin ist wie Lantus, aber eben einen anderen, möglicherweise für Tina erfolgversprechenderen Wirkmechanismus hat.

Heute am Tag sah es ja ganz gut aus in Tinas Tabelle. Ein Lichtblick. Du wirst aber wohl noch etwas mehr erhöhen müssen, um Tina öfter unter die Nierenschwelle zu bekommen.
 
Heute am Tag sah es ja ganz gut aus in Tinas Tabelle
Der Grüne und Gelbe könnten aber auch wieder dem Erbrechen geschuldet sein. Morgen werde ich dann wohl auf 2,5 gehen. Hatten vorhin erstmals festen Kot im Katzenklo. Tina war heute auch nicht ganz so hungrig und unruhig deswegen (mehr gefressen hätte sie schon aber das Unruhigsein und versuchen von den Katern Futter zu klauen war nicht). Vielleicht komme ich erst einmal noch ohne die Flohsamenschalen aus oder auch Futtererhöhung. Habe noch etwas Bedenken wegen der FSS, nicht, dass sie davon abnimmt.

Auch das Mjam mjam Känguru, Ines' Tipp befindet sich auf dem Versandweg- vielleicht macht sie das auch noch satter.
 
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