AW: Andrea's Garfield mit ProZinc
Hallo Andrea,
für den Anfang klappt es doch schon ganz gut. Du kannst immerhin einige Messwerte ergattern, wenn auch nicht immer und das obwohl Du keine Hilfe hast. Ist doch schon mal ein Anfang.
Zum Anwärmen und zu den Spritzen hast Du ja schon Infos bekommen. Es ist wirklich superwichtig, dass die Ohren warm sind. Bei kalten Ohren kriege ich bei meinem Sindbad auch kein Blut. Ich wärme sie gut mit einer Reissocke (roher Reis in alter Socke) an, reibe noch ein wenig und weil ihm die Socke manchmal zu warm ist, schüttelt er sich noch. Dann kriege ich manchmal mehr Blut als mir lieb ist und muss ewig abdrücken bis der Blutfluss endlich versiegt.
Ein Herz-US ist eigentlich nur was für Experten. Wenn der TA kein Kardiologe war, wäre ich nicht so sicher wie gut er das Geschehen dann wirklich einschätzen konnte. Ich bin deshalb extra zu einer Tier-Kardiologin gegangen. Hat für die Untersuchung zwar 200 EUR gekostet, aber ich wusste sie kennt sich gut aus und ich habe immer eine schriftliche Diagnose mit Medikamentenempfehlung erhalten.
HCM=Hypertrophe Kardiomyopathie. Das ist eine Herzmuskelverdickung und die häufigste Herzkrankheit bei Katzen.
Wenn Du wieder ein Blutbild machen lässt, dass lass das nächste Mal ein sog. "geriatrisches Profil" mit Auswertung im externen Labor machen. Da kriegst Du mehr Werte für Dein Geld. Es dauert nur 1-2 Tage bis Du die Ergebnisse hast. Zusätzlich würde ich dabei noch Herzwerte (das sind 2 separate Werte) mitmachen lassen. Das kostet noch was extra, macht bei Garfield aber Sinn. Es sei denn Du lässt nochmal ein richtiges Herz-US zur Kontrolle machen. Das ist natürlich besser, dann aber bei einem Tierkardiologen.
Hier mal ein Liste von zertifizierten Tierkardiologen:
http://ig-hgk.de/html/kardiologenliste-a-ch-d.html#Deutschland
Ich würde die Nachbarn so schnell wie möglich informieren, dass sie Garfield absolut nichts füttern sollen und auch kein Katzenfutter für Igel etc. rausstellen sollen. Wenn Du ihnen erklärst, dass er Diabetes hat, zeigen sie sicher Verständnis.
Die schlechten Leberwerte hängen sicher mit der Diabetes zusammen. Wenn er eingestellt ist, regeneriert sich die Leber i.d.R. wieder gut. Lega Phyton kannst Du ihm aber ruhig geben, das ist ein Mariendistelpräparat und schadet nichts.
Warum kostet die Zahnuntersuchung denn 500 EUR? Was wird denn da gemacht? Normalerweise macht man das auch in einem Rutsch, weil die Katze sowieso in Narkose muss, wenn die Zähen auf FORL geröntgt werden sollen, dh. es wird geröntgt und dann auch gleich die nötigen Zähne gezogen, Zahnstein entfernt etc.
Evtl. findest Du einen guten Tierzahnarzt woanders. Schau mal hier
http://tierzahnaerzte.de/
Da gibt es extra eine Liste mit Tierzahnärzten. Das können auch normale Praxen sein. Vielleicht klappt es ja dort eher mit einem Termin und nicht ganz so teuer? Mal anfragen kostet ja nichts.
Wenn seine Zähne so schlecht sind (entzündet, FORL?) gibt es halt das Problem, dass diese Entzündung ihm den Diabetes unterhält und ihn deshalb schlechter einstellbar macht. Je schneller er die kaputten Zähne los ist, desto eher hast Du die Chance ihn in Remission zu bekommen.
Wegen der Ketone musst Du schauen, dass Du möglichst viel Flüssigkeit in Garfield bekommst. Das schwemmt sie aus. Du kannst warmes Wasser unters Futter machen oder ihm verdünnte Milchprodukte (Milch, Quark, Katzenmilch-ohne Zucker) geben.
Und wie schon gesagt, einen diabeteserfahrenen TA brauchst Du nicht. Davon gibts eh nicht viele und die welche sich so nennen sind es leider oft nicht wirklich.
Hauptsache Du hast Lantus und die Einstellung kannst Du hier mit Hilfe des Forums machen.
LG
Silke