Gabi's Henry - nun ohne Lantus

Hallo Gabi,
herzlich willkommen hier im Forum.
Du hast ja nun schon einiges an Tipps bekommen. Mein Kater hat auch zusätzlich zum Diabetes eine CNI bekommen. Zum Glück waren die Nierenwerte Jahre lang stabil und nie sein Problem.

Hier eine sehr gute Seite über Nierenerkrankungen bei Katzen:http://www.felinecrf.info/
Es ist wirklich gut, wenn du dich da langsam selbst einliest. Natürlich kannt du Fragen dazu auch hier stellen.

In unseren Basics & Mehr kannst du das wichtigste zum Diabetes in Kurzform nachlesen, z.B.https://www.diabetes-katzen.net/forum/index.php?link-forums/basics-mehr.29/
Benötigte Grundausstattung
Geeignete Glukometer
Hometesting
Nierenfunktion Überprüfen

Und wichtig für die Einstellung mit Lantus: Einstellung auf physiologische Werte
Hier ist das Protokoll zur Anwendung von Lantus und Levemir, nach dem wir hier beraten.

Bitte wirklich mal lesen, so wirst du irgendwann selbst zur Fachfrau, was die Erkrankungen deiner Katze anbelangt.

Viel Erfolg bei der Einstellung mit Lantus.
 
https://documentcloud.adobe.com/link/track?uri=urn:aaid:scds:US:192dcaff-47ef-4dda-a21e-6d1df0b47918

Hier ist ein Link für zwei Laborberichte von Henry. Am 10.04. war er nicht nüchtern. Wir haben dann einen weiteren Test gemacht - ich habe leider nicht den Bericht, werde beim TA nachfragen - und da war der Zuckerwert O.K.
Wo finde ich denn im Bericht vom 10.04. neben der Fructosamine den Zuckerwert GLU ?

Herzliche Grüße GABI
P.S. Ich habe mir einige You Tube Videos angeschaut - danke für den Tipp :rolleyes:
 
Hallo Petra, hallo Silke
ich habe Dienstag schon angefangen fast alles zu lesen. Es ist so viel, dass ich einiges wiederholt lesen muss.

Silke erwähnte unten, dass 2 IE Lantus keine ganz kleine Startdosis für eine Katze mit fast 6 kg Gewicht sind. Ich soll laut TA eine Einheit morgens und eine Einheit abends geben also zusammen 2 IE.

Im Protokoll steht:
"In den meisten Fällen sollte die Startdosis von Lantus oder Levemir bei 0,25 IE/kg liegen, berechnet mit dem Idealgewicht der Katze. Das Insulin wird 2x täglich im Abstand von 12 Stunden gegeben ("BID")."
Bei 6 Kilo wären das 1,5 Einheiten. Bedeutet das 1,5 morgens und 1,5 abends oder aber jeweils 0,75 damit es zusammen 1,5 IE sind?

Vielen Dank und Grüße aus Bonn
 
Hallo Gabi,

ich habe mir mal die beiden BBs angeschaut. Das 1. BB wurde vom externen Labor (laboklin) ausgewertet, das 2. BB vermutlich direkt beim TA. Je nach Labor und Art des Blutbildes werden nicht immer exakt die gleichen Parameter ausgewertet. Auf dem ersten BB findet Du auch den SDMA und den T4-Wert (für die Schilddrüse). Beide gibt es auf dem 2. BB nicht.
Glucose wird häufig gar nicht mehr mit ausgewertet, da er aufgrund der Aufregung der Katze bei der Blutabnahme beim TA der Glucosewert häufig erhöht ist und deshalb nicht aussagekräftig. Deshalb ist ja Homemonitoring so wichtig bei Diabetes. WEnn Du also morgen zum Messen mit Henry zum TA in die Praxis gehst und ein zu hoher Glucose-Wert gemessen wird, sagt der leider nichts aus. Danach sollte auch auf keinen Fall die Insulindosis angepasst werden.
Der wichtigere Wert für die Diagnose von Diabetes ist der Langzeitzuckerwert Fructosamin. Der ist allerdings im BB vom April schon erhöht gewesen. Wurde der zwischendurch nochmal gecheckt? Das wäre nämlich gerade wichtig gewesen, da nicht zuzuwarten bis sich der Diabetes manifestiert, was nun wohl eingetroffen ist bei Henry.
Leider hat Dein TA Dir auch noch unnötigerweise das blöde Nierenfutter von RC und Co. aufgeschwatzt. Der Crea war im BB vom April nur leicht erhöht, Harnstoff und Phosphat dafür aber gar nicht. Demnach hätte es überhaupt noch gar kein phosphat- und eiweißreduziertes Nierenfutter nötig gehabt. Wenn Nierenfutter (wie leider so häufig) viel zu früh von den TÄ empfohlen wird, kann das nämlich auch negative Auswirkungen haben, nämlich zu niedrige Phosphatwerte und Muskelschwund. Ein leicht erhöhter Creatinin-Wert kann auch andere Gründe haben (z.B. durch einen akuten Blaseninfekt) und der SDMA ist da auch keinesfalls alleinig aussagekräftig hinsichtlich einer Nierenschwäche. In diesem Fall wäre ein vorläufiges Beobachten wohl erst einmal ausreichend gewesen. Da der Crea jetzt wieder prima liegt und Phosphat sogar zu niedrig, solltest Du aktuell definitiv KEIN Nierenfutter füttern. Ich würde deshalb auch nicht phosphatreduziert barfen oder wenn dann allenfalls nur leicht phosphatreduziert und auch nicht zu 100%.
Es kann durchaus sein, dass Henry's Nieren nicht mehr zu 100% fit sind, was im Alter von 14 Jahren bei Katzen durchaus vorkommt. Allerdings zu früh mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, ist auch nicht die richtige Vorgehensweise.

Der T4 war im April im oberen Referenzbereich. Wurde der denn nochmal überprüft? Das wäre wichtig, da ältere Katzen oft eine Schilddrüsenüberfunktion bekommen. Im neuesten BB fehlt er ja leider.
Im BB vom April gab es noch einige Werte leicht außerhalb der Referenz. Nicht gravierend, aber möglicherweise ein Hinweis auf eine Entzündung o.ä. Hatte der TA etwas dazu gesagt?

Zu den Nierenwerten im neuen BB habe ich ja schon geschrieben. Die anderen Ausreißer bei den Werten hängen m.E. alle mit dem Diabetes zusammen, dadurch leichte Erhöhung bei einigen roten Blutwerten (häufig durch leichte Austrocknung vom vielen pieseln) und auch ein Leberwert ist etwas hoch (die Leber reagiert oft mit, was sich aber mit Verbesserung der Blutzuckerwerte schnell legt).

Also Aufgabe für Dich ist nach wie vor schnellstmöglichst den Blutzucker selbst zu messen. Die Werte kannst Du uns dann hier durchgeben. Wenn Du Zeit hast, kannst Du auch schon gerne eine Tabelle vorbereiten (so wie wir sie in unseren Signaturen verlinkt haben), wo Du dann die Werte einträgst. Die Tabelle musst Du dann ebenfalls ins Netz stellen und den Link hier einstellen, damit wir immer online auf die Werte schauen können und Dir Tipps zur Dosierung geben können.
Ansonsten natürlich die erwähnte Futterumstellung.
Wie läuft es denn mit Henry?
 
Hallo Gabi,

so wie es aussieht, wurde hier die Startdosis so verstanden, dass du morgens und abends jeweils 2 IE spritzt. Wenn es nur je 1 war, ist die Startdosis ok gewesen! Dies zu deinem Verständnis. Ob du von 1,0 auf 1,25 oder 1,5 erhöhst, soll von den künftigen BZ-Werten abhängig gemacht werden!

Auch ein Herzliches Willkommen von mir.

Du schaffst das alles hier auch mit BZ-Messen und alles weitere. Auch wir waren anfangs komplett überfordert und ahnungslos und nun sind wir echte Profis geworden.
 
Hallo Zusammen!
Henry geht es ganz gut. Er trinkt jedoch noch mehr als früher.

Wir füttern seit fast 20 Jahren die Katzen konsequent immer morgens und abends ungefähr gegen 7 / 19 Uhr (Ausnahmen im Urlaub) mit Nafu und mittags eine handvoll Trofu.
(Die Freigänger sind so immer zu festen Uhrzeiten zu Hause :-)) Das Trofu ist hier leider sehr beliebt und gilt schon immer als Leckerli. Ich werde versuchen es zu ersetzen.

Für das Spritzen scheint mir das ein guter Rhythmus.
- Was mache ich aber mit dem Spritzen, wenn ich abends einen Termin habe. Bisher haben alle dann einfach etwas gewartet... D.h. dass ich die 12 Stunden nicht einhalten kann?

Auch mit dem Messen ist es schwierig, wenn ich arbeiten gehe. Ich habe Gott sei Dank diese und nächste Woche Urlaub - ein gr0ßes Glück!
- In der Regel kann ich dreimal messen, da ich Lehrerin bin und oft gegen 14 Uhr zu Hause bin. Ist das O.K.?

- Im Moment ist es so, dass Henry ganz oft zum Napf läuft und ich habe gelesen an anderer Stelle, dass man dem nachgeben sollte. D.h. viel öfter füttern als früher und dann nicht so viel!?

Zudem muss ich die anderen Katzen im Blick behalten. Lisa ist 15 und bekommt schon seit drei Jahren Felimazole. Den T4 haben wir im Februar bestimmt, aber das letzte geriatrische Profil ist ein Jahr her und sie hat fleißig mit "Renal" gefuttert - Sch…. Blutzucker kann ich dann ja hoffentlich selbst bei ihr bestimmen. Luis ist Gott sei Dank stabil.
Im März haben wir unsere Luzy mit 17 Jahren verloren. Sie wurde böse gebissen, mit Katzenschupfen infiziert und hat die ganze Gruppe angesteckt. Wir waren vier Wochen zeitweise täglich beim Tierarzt und Luzy hat es nicht geschafft. Schwer ist es, wenn die Katzenkinder nun alle zeitgleich alt werden!
Und ich sehe, dass sich hier viele alte Katzen mit schweren Schicksalen tummeln. Und Dosis, die ihr letztes Hemd hergeben für die Fellwesen.
 
Hallo Gabi,
Konntest Du schon erste Werte messen? Wie sieht es denn da aus? Wenn der BZ noch zu hoch ist, trinken, fressen und pieseln die Katzen mehr. Das legt sich dann mit besserer Einstellung recht schnell. Zuerst musst Du dauerhaft Werte unter 200 schaffen. Damit werden auch Nieren und Herz nicht mehr belastet.
Da das Insulin gleichmässig wirkt, musst Du auch das Futter gleichmässig verteilen. Das ist wichtig, damit zwischendurch keine zu tiefen Werte auftauchen. Die Hauptportion sollte zur Spritze sein und dann tagsüber und nachts jeweils 2-3 Zwischenmahlzeiten und zwar nach ca. 3,6,9 h oder 4 und 8h, danach kein Futter mehr, da das Insulin dann weniger wirkt.
Ideal lässt sich das per Futterautomat mit Zeitsteuerung lösen. Aufteilung kann z. B. 50 g zur Spritze und dann 2x30 g sein.

Bei mehreren Katzen, kann muss man nur schauen, dass der Diabetiker seine Zwischensnacks auch abbekommt. Entweder über mehrere Automaten lösen oder der Automat steht irgendwo, wo nur die Diabetikerkatze hinkommt.

So lange Henry noch hohe Werte hat, kommt das Futter nicht in den Zellen an, dann braucht er mehr Futter. Am besten regelmässig wiegen, um das Gewicht im Auge zu behalten.

Messen zur Spritze ist Pflicht und dann soweit möglich eben Zwischenwerte. An freien Tagen nimmt man dann Tagesprofile alle 3 h. Wenn Du nachmittags gegen 14 Uhr, also 7 h nach der Spritze zwischen essen kannst, ist das prima. Viele gehen arbeiten und können da nur abends spät noch einen Zwischenwert nehmen. Das ist ok.

Das Trofu lass am besten einfach weg. Es gibt viele gute andere Leckerlis wie Trockenfleisch, z. B. Cosma Snackies von zooplus oder die meisten Katzensticks.
Wenn es gar nicht ohne ginge, gibt es z. B. das Markus Mühle Beutenah oder Wildcat Etosha. Beides hat unter 10% KH-Anteil. Trofu ist aber bei CNI auch nicht gut. Also dann höchstens als Leckerli akzeptabel.

Ältere Katzen bekommen halt eben oft die gleichen Probleme wie ältere Menschen. Nur die ärztliche Betreuung ist noch schlechter. Da bleibt viel an den Haltern hängen sich einzuarbeiten und zu kümmern.

Den BZ kannst Du zum Check bei Lisa selbst messen. Den T4 würde ich nach 6 Monaten aber schon mal wieder prüfen lassen. Da kann durchaus eine Anpassung der Dosis des SD-Medikaments nötig sein.
 
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