Glucose-Messung - Tabelle mit Werten und Abweichungen je nach Kalibrierung

AW: Glucose-Messung - Tabelle mit Werten und Abweichungen je nach Kalibrierung

Hallo Iris,

ich muesste nochmal meine Unterlagen zur Forumsstudie ausgraben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ungefaehr so viele Katzen mit dem Contour wie mit dem Aviva hatten. Dies waren die 2 beliebsten Glukometer. Und einen Unterschied habe ich nicht bemerkt :loss:.

Ausserdem scheinen Foris in der Schweiz und Holland, wo es so weit ich weiss nur plasmaaeqivalente Geraete gibt, unser Protokoll ohne irgendwelche Anpassungen zu benutzen. Jedoch bin ich hier sehr vorsichtig... Deswegen bleibt folgender Abschnitt erstmal mit Protokoll drin:
"du brauchst einen Glucometer von einem bekannten Herstellers der für menschliche Diabetiker hergestellt ist, der Vollblut misst (nicht Plasma-Äquivalent) und der 0.6 µL Blut pro Test oder weniger benötigt"
Tieraerzte die sich im Bereich Katzendiabetes auskennen empfehlen einen Glukometer auszusuchen und dieses konsequent zu benutzen um die Katze einzustellen.
 
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Hallo Kirsten,

ich muesste nochmal meine Unterlagen zur Forumsstudie ausgraben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ungefaehr so viele Katzen mit dem Contour wie mit dem Aviva hatten. Dies waren die 2 beliebsten Glukometer. Und einen Unterschied habe ich nicht bemerkt :loss:.

Das Aviva misst aber doch auch Vollblut? Also sind da die Referenzbereiche auch dieselben wie für das Contour.

Jedoch bin ich hier sehr vorsichtig... Deswegen bleibt folgender Abschnitt erstmal mit Protokoll drin:
"du brauchst einen Glucometer von einem bekannten Herstellers der für menschliche Diabetiker hergestellt ist, der Vollblut misst (nicht Plasma-Äquivalent) und der 0.6 µL Blut pro Test oder weniger benötigt"
Nun legen sich hier allerding gerade einige im Forum das GlucoCheck vom DM zu, und das gibt, so weit ich es aus den Beiträgen heraus gelesen habe, als Messergebnis ein Plasmaäquivalent an.

Im Plasma ist mehr Glukose als im Vollblut, was ja auch völlig logisch ist, denn aus dem Plasma wurden ja Bestandteile des Vollbluts herausgefiltert, so dass die Bestandteile des Plasmas dann in konzentrierterer Form vorliegen und die Referenzwerte daher auch höher sind.

Einen stringenten Umrechnungsfaktor habe ich da bis jetzt noch nicht ausmachen können. Nimmt man die unteren Referenzwerte - 55 bei Vollblut, 70 bei Plasma - dann wäre der Multiplikator 1,27.

So oder so handelt es sich dabei um eine idealisierende Annahme, denn es hängt vom Hämatokrit ab, wie weit Glucose im Vollblut und im Plasma voneinander entfernt sind. Ist der Hämatokrit hoch (das heißt: beinhaltet das Blut viele zelluläre Bestandteile), dann wird die Glucose auf jeden Fall tendenziell niedriger gemessen, aber auch der Unterschied zwischen Glucose im Vollblut vs. Glucose im Plasma wird größer. Vermutlich werden diese hämatokrit-beeinflussten Messungenauigkeiten bei der Einstellung eines Diabetes aber nicht relevant, solange nicht eine extreme Dehydrierung (sehr hoher Hämatokrit) oder eine schon ausgeprägte Anämie (sehr niedriger Hämatokrit) vorliegen.

Für sehr wichtig halte ich, wenn hier sowohl Vollblut- als auch pä-Glukometer verwendet werden und ganz besonders in den Niedrigbereichen, die Beachtung der jeweils verschiedenen Referenzbereiche. Denn misst man mit einem pä-Glukometer einen Glucosewert von 40, dann läge der (Multiplikator 1,27 angenommen) im Vollblut gerade noch bei 31,49 und damit schon im richtig ernsten Krisenbereich. Misst man ein Plasmaäquivalent von 50, dann entspricht dem im Vollblut ein Wert von 39,37.
 
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Hallo Iris,

ich glaube dein Multiplikator ist um einiges zu hoch:

http://www.diabetes-katzen.net/info_allgm_glucometer_genauigkeit.html

Wie gesagt, so weit ich informiert bin, zeigen die Erfahrungen von Katzenhaltern aus der Schweiz, Holland und USA, dass sie mit dem Protokoll in der aktuellen Form auch klarkommen. Sie verwaenden alle plasma-aehnliche Geraete aus dem humanen Bereich.
 
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Einen stringenten Umrechnungsfaktor habe ich da bis jetzt noch nicht ausmachen können. Nimmt man die unteren Referenzwerte - 55 bei Vollblut, 70 bei Plasma - dann wäre der Multiplikator 1,27.

Dazu geht mir gerade durch den Kopf: Auf Menschen bezogen habe ich gelesen, dass im Plasma Glucose um etwa 15 % höher liegt als im Vollblut. Und die Glukometer sind ja eigentlich für die Verwendung am Menschen gemacht und rechnen daher vielleicht auch eher mit einem Faktor von 1,15 als mit einem von 1,27. Meines Wissens ist es wirklich so, dass die Glukometer das Äquivalent errechnen und nicht etwa messen, denn als Probe dient ja immer und in jedem Fall ein Tropfen Vollblut. Anders wäre das, wenn die pä-Glukometer dieses Plasmaäquivalent auf dem Weg einer chemischen Reaktion im Teststreifen ermitteln. Ich glaube, ich muss mal den Hersteller anschreiben.

Ist das spannnnnend! :nice:
 
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Hallo Kirsten,

unsere letzten beiden Beiträge haben sich überschnitten.

Es bleibt aber trotzdem spannend, denn:

Gerade dachte ich, einen möglichen Grund dafür gefunden zu haben, warum das Contour bei unseren Schätzen tendenziell eher zu niedrig misst, aber Pfeifendeckel: Bei Katzen liegt der Hämatokrit niedriger als bei Menschen, also müsste Glukose eher höher als niedriger gemessen werden. All diese Überlegungen kann man über den Haufen schmeißen, wenn man als Ursache die in einigen Punkten einfach andere Beschaffenheit von Katzenblut unterstellt.

Dann habe ich mich allerdings an meine Vergleichsmessungen Contour vs. Precision Xceed erinnert, und da stehen einander gegenüber aus jeweils demselben Bluttropfen:

Contour : Precision Xceed
136 : 195 --- Faktor 1,43
65 : 94 --- Faktor 1,45

Ich glaube, wir brauchen viele Vergleichsmessungen, um dem auf die Spur zu kommen.
 
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Hallo ihr Lieben,
grundsätzlich finde ich es ja in Ordnung,wenn immer mal wieder neue Diskussionen entstehen.Ich frage mich im Moment allerdings,ob es für "Neulinge"hier hilfreich ist,Messergebnisse von verschiedenen Glucometern in Frage zu stellen (zu tief /zu hoch)gemessen.Im Grunde geht es doch darum eine Tendenz der Werte zu haben.Wenn ich meine Katze jetzt auf ein "Gesundes Mittelmaß" einstelle,muß ich mir auch keine Sorgen machen,ob ich zu tiefe/zu hohe Werte habe.Es ist sowieso nicht immer einfach,aber ich persönlich muss es nicht noch komplizierter haben
 
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Hallo Petra,

ich stimme Dir vollkommen zu.

wenn hier die ganze Zeit von falschen Voraussetzungen ausgegangen worden wäre, hätte es wohl auch nicht so viele Remissionen geben dürfen:stupid:

Wahrscheinlich sind so viele Komponenten (Katzenblut vs. Menschenblut, hoher Hämatokrit vs. niedriger Hämatokrit, ...) zu berücksichtigen, dass man für eine Vergleichstabelle mehr Werte braucht als die von 2 Katzen.
 
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wenn hier die ganze Zeit von falschen Voraussetzungen ausgegangen worden wäre, hätte es wohl auch nicht so viele Remissionen geben dürfen:stupid:

Ne neee, Petra, in diese Richtung gehen meine Überlegungen nicht. Es geht nur darum, bei einem Umstieg oder generell bei Verwendung von pä-Glukometern die richtige Referenz zu finden.

Bei meinen Vergleichsmessungen sind die Plasmaäquivalente um so ca. 1,4 - 1,45 mal höher als die Vollblutwerte. Ich habe mir heute Hildegards Tabelle angeschaut, die ja Vergleichswerte Contour vs. GlucoCheck hat, und da liegen die Plasmaäquivalente sogar eher 1,5 mal höher. Das passt aber gut zu den abweichenden Referenzen, die in der Literatur für Vollblut und Plasma angegeben werden.

Ich denke, wenn man den Glukometer wechselt, ist man gut beraten, ein paar Vergleichsmessungen zu machen. Ich hab das ja vor, wenn ich meine Contour-Streifen mal aufgebraucht habe. Andere steigen derzeit auf das GlucoCheck um (wegen der preiswerten Teststreifen). Da muss man wirklich genau auf die Referenzen gucken.
 
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