Judith's Gini

Nach etwas mehr als einem Jahr berichte ich mal wieder von meinem kleinen Mädchen, wie ich sie gerne nenne :smile:

Ginis Nierenwerte haben sich seit über einem Jahr nicht verschlechtert. Kreatinin ist gleichgeblieben mit 3,1 (Ref. 0,7 bis 1,9 mg/dl). Das ist zwar hoch aber wegen der Stabilität dennoch erfreulich. Phospat ist ebenfalls noch im unteren Mittelfeld. Ich habe bisher nie phosphatreduziert gefüttert oder einen Phosphatbinder benutzt. Harnstoff ist etwas niedriger als beim letzten BB. Sie bekommt hin und wieder Infusionsserien mit Ringerlactat.

Das könnte so eine wunderbare Nachricht sein, hätte sie nicht gleichzeitig die Diagnose Krebs am Gesäuge bekommen :cry2:.
Jetzt hat es 'uns' über 3 1/2 Jahre nach der Falschdiagnose doch erwischt. Das ist soo traurig. Es fühlt sich tatsächlich ganz anders an als zuvor die Zyste.
Von einer OP hat die TÄ abgeraten, weil die lange OP den Nieren definitiv schaden oder ihnen sogar den Rest geben würde und weil Gini 17 Jahre alt ist, wird wahrscheinlich der anschließende Wundschmerz länger als bei einer jüngeren Katze bestehen und der müsste auch mit Schmerzmitteln behandelt werden, was wiederum den Nieren schadet.
Ihre Zähne sind auch nicht in Ordnung, obwohl sie erst letztes Jahr gemacht wurden. Die TÄ hatte mit dem Fingernagel Zahnstein abgekratzt und auf diese Weise einen ganzen Zahn mit Wurzel herausgezogen. Von der Wurzel fehlt ein Stück, dennoch schließt sie FORL als Ursache aus, sondern geht von Parodontitis aus, weil bei FORL meistens die Wurzel steckenbleibt. Ich bin da nicht so sicher, das Zahnfleisch hat aber an mehreren Stellen geblutet, wo sie Zahnstein abgekratzt hat. Gini hatte übrigens früher nie Zahnsteinprobleme.

Wenn sie nicht mehr gut fressen sollte, was sie jetzt noch tut und ich Zahnschmerzen vermuten muss, lasse ich trotz der Nieren noch eine Zahnbehandung machen und zur Not - damit es schneller geht - ohne Dentalröntgen eine schnelle Extraktion aller verdächtigen Zähne. Es wäre dann die Wahl zwischen einem Lebensabend mit oder ohne Zahnschmerzen und dem vorzeitig herbeigeführten Tod durch Nierenversagen wegen der Narkose oder der Möglichkeit, dass alles gut geht.

Wenn der Krebs nur langsam wachsen und (nicht in die Lunge) streuen sollte, was leider eher selten ist und auch sonst alles gut geht, hätten wir dann noch ein bisschen mehr Zeit ohne Zahnschmerzen miteinander.
Hoffentlich geht es der Kleinen, die sich seit ein paar Monaten zu einer nachts-auf-Judiths-Bauch-Schläferin entwickelt hat, noch lange gut.
 
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