Iris H.
Benutzer
Hallo ihr Lieben,
gestern hatte meine kleine Kalifee TA-Termin. Ich mache mal Zwischenüberschriften....
Patellaluxation
Der spezielle Grund für den Termin war ein gelegentlich auftretendes Humpeln. Auffällig war das bei Kalifee im Oktober 2012, wo sie plötzlich und dann über einige Tage hinweg mit abnehmender Tendenz humpelte, besonders auffällig nach Ruhephase und dann beim Aufstehen und, so weit ich es einschätzen konnte, insbesondere hinten rechts. Das Humpeln verging wieder und trat dann vor ca. 4 Wochen wieder auf mit genau demselben Symptombild und auch wieder vergehend.
Meine Mutmaßungen gingen in Richtung entweder einer Patellaluxation oder einer Arthritis. Auf dem Programm standen daher gestern Röntgenaufnahmen und - falls der Befund das sinnvoll erscheinen ließe - eine Goldimplantation (wofür Hildegards Freddy quasi Pate stand).
Der Befund: Leichte Spondylose am 7. Lendenwirbel (Übergang Kreuzbein/Schwanzbein), leichte Dysplasie der linken Hüfte. Keine Arthrose. Für das Humpeln verantwortlich ist jedoch eine Patellaluxation. Die hat Kalifee in beiden Knien, rechts hochgradig (Grad 4), links weniger (Grad 2). Grad 4 heißt eigentlich, dass die Patella gar nicht mehr in die richtige Position zurückgeht. Symptome zeigt Kalifee bislang aber, wie schon gesagt, nur alle paar Monate.
Die Empfehlung der TÄ lautet, (erst mal) nichts zu machen. Wenn Kalifee alle paar Monate mal für ein paar Tage humpelt und sich im übrigen normal bewegt und auch durchaus bewegungsfreudig ist, kann ich auch damit leben. Kalifee soll nun erst mal eine Zeel-Kur machen, was helfen soll, Bänder und Gewebe zu straffen. Dazu muss ich erst mal recherchieren. Und natürlich auch zur Patellaluxation bei Katzen allgemein. Bei einem Hund würde man das ganz sicher operieren, bei Katzen habe ich jetzt auf die Schnelle auch schon verschiedene Aussagen gelesen.
All diese Veränderungen begünstigen auf längere Sicht natürlich eine Arthrose. Und so hat Kalifee denn auch Goldimplantate bekommen, laut Rechnung 9 Stück. Geschoren wurde sie dafür aber nicht. Die Implantate wurden quasi injiziert, und nur um die Einstichstellen herum wurde ganz wenig Fell entfernt. Man sieht es nur, wenn man zufällig auf so einen Punkt guckt.
Ohrpolyp
Da Kalifee chronischen Schnupfen und eine chronische Otitis hat, habe ich die TÄ außerdem gebeten, sich Kalifees Ohren anzuschauen. Schlechte Nachricht: Sie hat im rechten Ohr einen Polyp.
Der muss nun auf jeden Fall raus, und auch hierbei gibt es verschiedene Herangehensweisen. Die einfachste wäre die, den Polypen "ziehen" zu lassen. Ein ganz unkomplizierter Polyp ist es aber nicht, sonst hätte die TÄ ihn sofort gezogen. Es könnte also eine längere OP sein und die Rezidivrate ist hoch.
Die andere Möglichkeit wäre die, ein CT machen zu lassen. Darauf könnte man sehen, von wo aus der Polyp wächst... er kann vom Mittelohr ins Außenohr wachsen oder auch nur im Außenohr. Das Innenohr könnte verändert sein, die Paukenhöhle und die Eustachische Röhre können von dem Polypen mehr oder weniger ausgefüllt sein.
Naheliegend ist die Vermutung, dass der Polyp aufgrund der chronischen Otitis gewachsen ist. Auf dem rechten Ohr hört Kalifee derzeit wahrscheinlich nur sehr wenig, weil der Polyp den Gehörgang verschließt. Außerdem funktioniert durch diese Verlegung des Gehörgangs die Durchlüftung des Systems nicht mehr, was dann auch wieder den chronischen Schnupfen begünstigt.
Nach dem CT könnte dann der Polyp herausoperiert werden, entweder endoskopisch oder mit einer Bullaosteotomie. Zur endoskopischen OP habe ich im Web nur sehr wenig gefunden, so wie ich es verstehe, ist es ein weniger invasiver und umfangreicher Eingriff. Die Bullaosteotomie ist sehr viel geläufiger, aber eben auch eine schwerwiegende OP. Ich weiß nicht, ob Kalifee damit geholfen wäre, sie nur am rechten Ohr durchführen zu lassen. Denn da sitzt zwar der Polyp, aber die Otitis hat Kalifee beidseitig. Mit etwas Glück wäre Kalifee ihre Otitis damit dann aber auch los, und mit noch ein bisschen mehr Glück dann auch ihren chronischen Schnupfen, denn beides ist miteinander verbandelt. Die Aussagen, was nach einer Bullaosteotomie an Hörfähigkeit übrig bleibt, gehen etwas auseinander. Kalifee könnte annähernd taub sein, sie könnte vielleicht aber auch noch halbwegs hören. Wenn ich in Betracht ziehe, welche Schmerzen ihr möglicherweise die Otitis bereitet - ganz sicher, wenn das Mittelohr stärker entzündet ist - würde ich mit der Aussicht darauf, dass Kalifee mit dieser OP ihre Ohrenentzündung und die damit verbundenen Schmerzen los werden könnte, eine (annähernde) Taubheit wohl in Kauf nehmen.
Die TÄ meinte, sie selbst würde es erst mal so versuchen, den Polypen einfach zu ziehen ("einfach" ist hier sehr relativ zu vertehen). Angesichts von Kalifees Anamnese tendiere ich nun aber eher zu CT und der dann gebotenen, wahrscheinlich schwerwiegenderen OP.
Ich muss da nun relativ zeitnah eine Entscheidung treffen, denn dann könnte ich Kalifees OP in den Sommerurlaub planen. Das wäre in etwa 3 Monaten.
Die guten Ergebnisse des gestrigen Tages will ich euch aber auch nicht vorenthalten. Der Zahnstein wurde entfernt, und auf Anraten der TÄ habe ich auch Kalifees Kiefer röntgen lassen. Alle Zähne sind in Ordnung.
Kalifees Kreatinin-Wert, der in den Blutbildern 2009 und 2011 jeweils etwas über der Referenz lag, wurde gestern in der Praxis in der Referenz gemessen. Ich bin nun gespannt auf das Ergebnis des externen Labors und ob der Krea da dann auch so hübsch liegt.
Den gestrigen Tag hat Kalifee solala gemeistert. Der Umgang mit ihr in der Praxis war sehr geübt und gut, so dass sie da nicht zusätzlich gestresst wurde. Der Tag war für uns beide sehr lang. Eigentlich hätte ich sie um 15 Uhr wieder mit nachhause nehmen können sollen, aber da war sie nach der Narkose noch so ausgekühlt, dass sie noch etwa 2 Stunden länger unter der Wärmelampe blieb. Für mich bestand der Tag neben der Besprechung der Befunde und des Vorgehens vor allem aus Warten... Warten kann unheimlich anstrengend sein. Zuhause angekommen war Kalifee immer noch sehr ausgekühlt, und sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Beim Klogang habe ich ihr geholfen und sie anschließend trocken getupft - weil sie noch nicht im Katzenklo stehen konnte, sondern sich reingelegt und es dann unter sich hat laufen lassen. Nach einigem Hin- und Hertorkeln hat sie sich dann für den Sessel entschieden, und ich habe ihr ein Wärmkissen unter die Decke geschoben. Daleth hat sich zu ihr gelegt (ist ja auch klasse auf so einem Wärmkissen), und so waren beide Mädchen nach rund 4 Stunden mollig warm. Kalifee hat dann noch weitere 2 Stunden auf meinem wärmenden Schoß gelegen. Heute ist sie immer noch ein bisschen geschafft und gedämpft, aber sie erholt sich. Die TÄ sagte, sie dürfe erst heute morgen wieder fressen, aber ich habe sie schon gestern abend wieder ein bisschen fressen lassen (mehr als ein bisschen wollte sie auch gar nicht).
So viel also zu meinem kleinen Herzstück Kalifee. Es wäre alles viel einfacher, wenn nicht jede Untersuchung und Behandlung auch so eine große Belastung für sie wären. Im Vergleich zu dem, was noch auf uns zukommt, war die gestrige Untersuchung/Behandlung übrigens sicher preiswert. Für alles zusammen - Narkose, Medikamente, Kieferröntgen, Röntgen der Beine und der Wirbelsäule (alles erfordert mehrere Aufnahmen), Zahnsteinentfernung, Goldimplantation, ausführliche Beratung, Labor (in der Praxis und extern) und Untersuchung/Reinigung der Ohren - habe ich 470 Euro bezahlt. Ich hatte mit mehr gerechnet.
Diesen Bericht habe ich auch deshalb so ausführlich geschrieben, um dabei meine eigenen Gedanken besser zu sortieren. Falls jemand Erfahrungen zu dem einen oder anderen Befund beisteuern kann, würde ich mich natürlich freuen.
gestern hatte meine kleine Kalifee TA-Termin. Ich mache mal Zwischenüberschriften....
Patellaluxation
Der spezielle Grund für den Termin war ein gelegentlich auftretendes Humpeln. Auffällig war das bei Kalifee im Oktober 2012, wo sie plötzlich und dann über einige Tage hinweg mit abnehmender Tendenz humpelte, besonders auffällig nach Ruhephase und dann beim Aufstehen und, so weit ich es einschätzen konnte, insbesondere hinten rechts. Das Humpeln verging wieder und trat dann vor ca. 4 Wochen wieder auf mit genau demselben Symptombild und auch wieder vergehend.
Meine Mutmaßungen gingen in Richtung entweder einer Patellaluxation oder einer Arthritis. Auf dem Programm standen daher gestern Röntgenaufnahmen und - falls der Befund das sinnvoll erscheinen ließe - eine Goldimplantation (wofür Hildegards Freddy quasi Pate stand).
Der Befund: Leichte Spondylose am 7. Lendenwirbel (Übergang Kreuzbein/Schwanzbein), leichte Dysplasie der linken Hüfte. Keine Arthrose. Für das Humpeln verantwortlich ist jedoch eine Patellaluxation. Die hat Kalifee in beiden Knien, rechts hochgradig (Grad 4), links weniger (Grad 2). Grad 4 heißt eigentlich, dass die Patella gar nicht mehr in die richtige Position zurückgeht. Symptome zeigt Kalifee bislang aber, wie schon gesagt, nur alle paar Monate.
Die Empfehlung der TÄ lautet, (erst mal) nichts zu machen. Wenn Kalifee alle paar Monate mal für ein paar Tage humpelt und sich im übrigen normal bewegt und auch durchaus bewegungsfreudig ist, kann ich auch damit leben. Kalifee soll nun erst mal eine Zeel-Kur machen, was helfen soll, Bänder und Gewebe zu straffen. Dazu muss ich erst mal recherchieren. Und natürlich auch zur Patellaluxation bei Katzen allgemein. Bei einem Hund würde man das ganz sicher operieren, bei Katzen habe ich jetzt auf die Schnelle auch schon verschiedene Aussagen gelesen.
All diese Veränderungen begünstigen auf längere Sicht natürlich eine Arthrose. Und so hat Kalifee denn auch Goldimplantate bekommen, laut Rechnung 9 Stück. Geschoren wurde sie dafür aber nicht. Die Implantate wurden quasi injiziert, und nur um die Einstichstellen herum wurde ganz wenig Fell entfernt. Man sieht es nur, wenn man zufällig auf so einen Punkt guckt.
Ohrpolyp
Da Kalifee chronischen Schnupfen und eine chronische Otitis hat, habe ich die TÄ außerdem gebeten, sich Kalifees Ohren anzuschauen. Schlechte Nachricht: Sie hat im rechten Ohr einen Polyp.
Der muss nun auf jeden Fall raus, und auch hierbei gibt es verschiedene Herangehensweisen. Die einfachste wäre die, den Polypen "ziehen" zu lassen. Ein ganz unkomplizierter Polyp ist es aber nicht, sonst hätte die TÄ ihn sofort gezogen. Es könnte also eine längere OP sein und die Rezidivrate ist hoch.
Die andere Möglichkeit wäre die, ein CT machen zu lassen. Darauf könnte man sehen, von wo aus der Polyp wächst... er kann vom Mittelohr ins Außenohr wachsen oder auch nur im Außenohr. Das Innenohr könnte verändert sein, die Paukenhöhle und die Eustachische Röhre können von dem Polypen mehr oder weniger ausgefüllt sein.
Naheliegend ist die Vermutung, dass der Polyp aufgrund der chronischen Otitis gewachsen ist. Auf dem rechten Ohr hört Kalifee derzeit wahrscheinlich nur sehr wenig, weil der Polyp den Gehörgang verschließt. Außerdem funktioniert durch diese Verlegung des Gehörgangs die Durchlüftung des Systems nicht mehr, was dann auch wieder den chronischen Schnupfen begünstigt.
Nach dem CT könnte dann der Polyp herausoperiert werden, entweder endoskopisch oder mit einer Bullaosteotomie. Zur endoskopischen OP habe ich im Web nur sehr wenig gefunden, so wie ich es verstehe, ist es ein weniger invasiver und umfangreicher Eingriff. Die Bullaosteotomie ist sehr viel geläufiger, aber eben auch eine schwerwiegende OP. Ich weiß nicht, ob Kalifee damit geholfen wäre, sie nur am rechten Ohr durchführen zu lassen. Denn da sitzt zwar der Polyp, aber die Otitis hat Kalifee beidseitig. Mit etwas Glück wäre Kalifee ihre Otitis damit dann aber auch los, und mit noch ein bisschen mehr Glück dann auch ihren chronischen Schnupfen, denn beides ist miteinander verbandelt. Die Aussagen, was nach einer Bullaosteotomie an Hörfähigkeit übrig bleibt, gehen etwas auseinander. Kalifee könnte annähernd taub sein, sie könnte vielleicht aber auch noch halbwegs hören. Wenn ich in Betracht ziehe, welche Schmerzen ihr möglicherweise die Otitis bereitet - ganz sicher, wenn das Mittelohr stärker entzündet ist - würde ich mit der Aussicht darauf, dass Kalifee mit dieser OP ihre Ohrenentzündung und die damit verbundenen Schmerzen los werden könnte, eine (annähernde) Taubheit wohl in Kauf nehmen.
Die TÄ meinte, sie selbst würde es erst mal so versuchen, den Polypen einfach zu ziehen ("einfach" ist hier sehr relativ zu vertehen). Angesichts von Kalifees Anamnese tendiere ich nun aber eher zu CT und der dann gebotenen, wahrscheinlich schwerwiegenderen OP.
Ich muss da nun relativ zeitnah eine Entscheidung treffen, denn dann könnte ich Kalifees OP in den Sommerurlaub planen. Das wäre in etwa 3 Monaten.
Die guten Ergebnisse des gestrigen Tages will ich euch aber auch nicht vorenthalten. Der Zahnstein wurde entfernt, und auf Anraten der TÄ habe ich auch Kalifees Kiefer röntgen lassen. Alle Zähne sind in Ordnung.
Kalifees Kreatinin-Wert, der in den Blutbildern 2009 und 2011 jeweils etwas über der Referenz lag, wurde gestern in der Praxis in der Referenz gemessen. Ich bin nun gespannt auf das Ergebnis des externen Labors und ob der Krea da dann auch so hübsch liegt.
Den gestrigen Tag hat Kalifee solala gemeistert. Der Umgang mit ihr in der Praxis war sehr geübt und gut, so dass sie da nicht zusätzlich gestresst wurde. Der Tag war für uns beide sehr lang. Eigentlich hätte ich sie um 15 Uhr wieder mit nachhause nehmen können sollen, aber da war sie nach der Narkose noch so ausgekühlt, dass sie noch etwa 2 Stunden länger unter der Wärmelampe blieb. Für mich bestand der Tag neben der Besprechung der Befunde und des Vorgehens vor allem aus Warten... Warten kann unheimlich anstrengend sein. Zuhause angekommen war Kalifee immer noch sehr ausgekühlt, und sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Beim Klogang habe ich ihr geholfen und sie anschließend trocken getupft - weil sie noch nicht im Katzenklo stehen konnte, sondern sich reingelegt und es dann unter sich hat laufen lassen. Nach einigem Hin- und Hertorkeln hat sie sich dann für den Sessel entschieden, und ich habe ihr ein Wärmkissen unter die Decke geschoben. Daleth hat sich zu ihr gelegt (ist ja auch klasse auf so einem Wärmkissen), und so waren beide Mädchen nach rund 4 Stunden mollig warm. Kalifee hat dann noch weitere 2 Stunden auf meinem wärmenden Schoß gelegen. Heute ist sie immer noch ein bisschen geschafft und gedämpft, aber sie erholt sich. Die TÄ sagte, sie dürfe erst heute morgen wieder fressen, aber ich habe sie schon gestern abend wieder ein bisschen fressen lassen (mehr als ein bisschen wollte sie auch gar nicht).
So viel also zu meinem kleinen Herzstück Kalifee. Es wäre alles viel einfacher, wenn nicht jede Untersuchung und Behandlung auch so eine große Belastung für sie wären. Im Vergleich zu dem, was noch auf uns zukommt, war die gestrige Untersuchung/Behandlung übrigens sicher preiswert. Für alles zusammen - Narkose, Medikamente, Kieferröntgen, Röntgen der Beine und der Wirbelsäule (alles erfordert mehrere Aufnahmen), Zahnsteinentfernung, Goldimplantation, ausführliche Beratung, Labor (in der Praxis und extern) und Untersuchung/Reinigung der Ohren - habe ich 470 Euro bezahlt. Ich hatte mit mehr gerechnet.
Diesen Bericht habe ich auch deshalb so ausführlich geschrieben, um dabei meine eigenen Gedanken besser zu sortieren. Falls jemand Erfahrungen zu dem einen oder anderen Befund beisteuern kann, würde ich mich natürlich freuen.