Guten Abend,
ich habe jetzt nicht alles gelesen, sondern nur weitestgehend die letzten Kommentare in denen es um eine offenbar vorhandene Geschmacksstörung ausgelöst durch Lantus geht und das diese von einer Spezialistin als Unfug bezeichnet wurde.
Als Unfug bezeichne ich eher die Aussage dieser Spezialistin.
Ich kann zwar nicht bestätigen, dass so etwas bei Katzen vorkommt, halte es aber für absolut möglich, denn so gut wie alle Nebenwirkungen von Insulinen aus der Humanmedizin können sicherlich auch bei Tieren vorkommen. Und so selten wie sie auch bei Menschen sind, sind sie selten bei Tieren, aber eben möglich.
Ich bin selbst Diabetiker und habe eine Zeitlang Lantus für mich genutzt. Auch ich litt an Nebenwirkungen dieses Insulins die ähnlich dieser waren, die hier beschrieben sind.
Bei mir war es eine sogenannte "Feuerzunge" hervorgerufen durch Lantus, wie sich herausstellte. Es bildete sich keine typische Stromatis, sondern schlicht ein furchtbares Brennen am Zungenrand. Also einmal ringsherum um die Zunge. Dieses Brennen brachte natürlich mit sich, dass ich nichts richtig schmecken konnte und somit sehr ungern überhaupt etwas im Mund hatte. Alles was ich aß und trank schmeckte wegen dem Brennen völlig anders, es war unangenehm und tat auch weh.
Bis sich herausgestellt hatte, dass es am Insulin lag, ging viel Zeit ins Land mit vielen Gesprächen eines aufmerksamen Arztes, der ganz genau meine Medikamente incl. Lantus unter die Lupe nahm und der dann darauf kam es mit einem Insulinwechsel zu versuchen.
Zunächst sah es danach aus, dass es doch nicht das Insulin war, denn es hörte lange Zeit nicht auf, aber dann doch und das dann auch ziemlich plötzlich. In einem Selbstversuch habe ich nach einer Weile dann erneut Lantus gespritzt und wieder traten relativ schnell die gleichen Symptome auf.
Also war ich sicher, dass es am Lantus lag und ich einer der selten vorkommenden Nebenwirkung (die im übrigen auch vom Hersteller beschrieben wird) hatte.
Was man dagegen tun kann, wird hier der leidenden Katze eher weniger helfen, denn im Grunde kann man das nur mit Schmerzmitteln und mit viel Kühlung (z.B. Eiswürfel lutschen) lindern.
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass die betreffende Katze schon Schmerzmittel bekam?! (Zumal ich gelesen habe, dass die Katze schon in Narkose war und mehrere OPs hinter sich hat.
Wie war das Verhalten der Katze nach Narkose und OP? (Was ja immer Schmerzmittel mit sich bringt).
War es dann besser mit dem fressen?
Wenn ja, liegt es auf der Hand.
Was also tun? Neben Schmerzmittel zu reichen (die man ja leider einer Katze nicht unbedingt endlos geben kann bzw sollte) und man einer Katze keine Eiswürfel zum lutschen geben kann, bleibt nur "abwarten". Nach Absetzen von Lantus (wie hier geschehen wenn ich das richtig gelesen habe), kann es Monate dauern bis es abklingt. (Bei mir fast ein Jahr)
Und wenn ich hier nichts durcheinander bekomme, handelt es sich um dieselbe Katze zu der auch eine Frage bezüglich Denticur RF2 Lösung gestellt wurde.
Das zu nutzen, sollte die Katze eben die genannte Nebenwirkung des Insulin haben, halte ich für eine hervorragende Idee die durchaus der Katze Linderung verschaffen könnte.
Ich schlage daher vor - AUSPROBIEREN!
Ich persönlich wäre da guter Dinge. Sicherlich kann man das damit nicht heilen oder gar schneller wegbekommen, aber ich kann mir vorstellen, dass zumindest eine Linderung verschafft werden kann.
Viel Glück und ich würde gern lesen ob es was gebracht hat.
Freundliche Grüße, Karsten