Kerstin mit Pascal
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Hallo zusammen, angeregt durch Beiträge im Thread "Nafu-Rückruf" und unabhängig davon, das ich weiß, dass erstens einige Katzen der Rohfütterung sehr abgeneigt sind und sich gerade Dosis mit mehreren Katzen das ganze Fleisch und die Zusätze nicht leisten können, möchte ich versuchen, ein wenig die Scheu vor dem Barfen zu nehmen. Mir scheint, manche haben einen großen Respekt davor. Wie ihr ja viell. wisst, bin ich unfreiwillig zum Barfen gekommen und ich hatte und habe auch nicht so viel Zeit, zu diesem Thema super umfassend zu recherchieren. Aber die Grundregeln habe ich mir natürlich angelesen und schrittweise feile ich an meiner "Technik". Die Angst, beim Barfen alles falsch zu machen, kann ich angesichts der Erkenntnisse, die wir aus dem Futterskandal und DEM Buch gezogen haben, nicht mehr teilen. Wahrscheinlich richtet man mit dem Füttern dieser fiesen Nafu-Sorten nicht mehr und nicht weniger Schaden an als mit einer nicht ganz perfekten Barferei. Ich habe eigentlich nur folgende Grundzutaten: Meersalz o.ä., Calcium-Präparate und Easy-barf (Vitaminmischung). Dann versuche ich nun seit zwei Wochen, die Abwechslung bei den Fleischsorten zu erhöhen, was mir sogar gelungen ist. Auf unserem Wochenmarkt hatte ein Putenwagen sogar extra Tierfutter (Abschnitte von Filetschneiden etc.) im Angebot - für deutlich weniger Geld. Anfangs habe ich die Vitamine in empfohlener Dosis zugegeben, weil ich echt Angst hatte, Pascal unterzuversorgen. Inzwischen gebe ich sowohl vom Salz als auch vom Easybarf teilweise nur die halbe Ration rein - denn zuviel Vitamine sind genauso schlecht oder schlechter, als zu wenige. Ich habe im Eisschrank lauter kleine Tütchen mit diversen 100g-Fleischportiönchen und die mixe ich kurz vorm Futtern an. Das dauert keine 5 min. Ich bin derzeit sehr zufrieden, wie´s läuft. Ganz sicher bin ich fernab davon, ein Barf-Profi zu sein und ich mache allein deshalb schon nicht alles richtig, weil ich keine ganzen Tiere mit Knochen verfüttere (kommt vielleicht noch), aber ich bilde mir ein, das Pascal um Längen besser ernährt wird, als in den 7 Jahren mit Trofu. Er ist ein richtiges kleines Raubtier geworden und stürzt sich auf Kaninchen-Läufe, um sie abzunagen - ich hatte bis zu letzt nicht geglaubt, das er da ran geht. Es macht Spaß, ihn zu füttern, weil er mit Freude futtert und seit zwei Wochen haben wir endlich die gewünscht Abwechslung, was Pascal natürlich dufte findet. Ich weiß jetzt nicht, ob es hilfreich war und will auf keinen Fall sagen, dass man sich über´s Barfen nicht belesen müsste, aber man wächst da auch rein und auch die Katze muss die Chance bekommen, sich an die neue Art zu fressen zu gewöhnen. Selbst wenn man ein paar Wochen erstmal nur verschiedene Fleischsorten austestet und nicht supplementiert, geht es dem Katzi dabei nicht schlecht. Also nur Mut und seid geduldig. Bei mir hat es bei neuen Fleischsorten geholfen, mal was vom Tisch fallen zu lassen - wenn er das dann gefuttert hat, brauchte er mir nachher nicht sagen, er mag es nicht, wenn es im Napf lag :-)