Hallo und vielen Dank für den Thread! :)
Ja genau, wir sind ein Ehepaar, Sofia und Andreas. Ich habe einen 20jährigen Sohn aus meiner ersten Ehe und Sofia und ich erwarten im Oktober ein Kind. So weit, so gut. Wir haben zwei Zwillingsbrüder-Tiger, Riko und Ari (8 Jahre alt, *01.04.2013), die für uns auch unsere Kinder sind, da wir sie haben, seitdem sie winzig waren.
Leider mussten wir feststellen, dass seit etwa Ende Februar - Anfang März unser Riko immer mehr essen wollte. Er wog zwar 10 kg, ist aber ein ziemlich großer Kater und war damit leicht übergewichtig.
Gefüttert hatten wir die ganzen Jahre (und wenn nicht die ganzen, so die letzten 6 Jahre mindestens) Real Nature Nassfutter. Riko, der wie gesagt in den letzten zwei Monaten immer mehr verlangte, trank auch sehr viel. Am Anfang freuten wir uns sogar, weil wir ihn früher so gut, wie nie trinken gesehen hatten, so dass wir uns ständig Sorgen machten, woher er sein Wasser aufnimmt.
Schließlich merkten wir, dass er eine etwas "komische" Gangart angenommen hatte und dass manchmal seine Vorderbeine zitterten. Er war immer pummeliger als sein Bruder, doch in der letzten Zeit kam es uns so vor, als ob er im Gegensatz zu seinem Bruder schlanker aussieht.
Am letzten Freitag nahm ich (Andreas) ihn auf den Arm und wog uns beide und da bekam ich einen Schreck, als ich auf die Waage sah. Von etwas mehr als 10 kg wog er nur noch 7,7 kg, trotz der vermehrten Futteraufnahme.
Wir riefen sofort beim Tierarzt an und bekamen für Montag einen Termin. Am Freitag Nachmittag bestellten wir sogar jemanden von der Deutschen Tierrettung. Der schaute sich den Riko an, meinte aber, dass es wahrscheinlich kein Diabetes sei. Sofia hatte sich schon über die Symptome vor allem hier im Forum schlau gemacht und war sich sicher, dass es Diabetes sei, aber bevor ein Blutbild gemacht wurde, musste erst das Wochenende vergehen.
Ich musste am Freitag einen Zwangskorb vom Tierarzt mitnehmen, was Sofia und mir gar nicht gefiel. Es ist schon schlimm genug, dass wir wegen der Pandemie nicht mit zum Tierarzt rein dürfen, aber das Schlimmste für uns war und ist, dass die Ärzte dort und die Helfer/innen, Angst vor Riko haben. Wahrscheinlich, weil er so groß ist, doch es gab nie Probleme, wenn wir mit dabei waren. Generell macht er keine Probleme, wenn man gut mit ihm umgeht... aus dem Grund verstehen wir auch den TA nicht so wirklich.
Am Montag kam er dann also zum TA, es wurde Blut abgenommen (am späten Sonntagabend nahmen wir eine Urinprobe und gaben auch diese mit) und dann bekam er eine Narkose (wir hoffen, es war danach) und wurde geröntgt.
Wenige Stunden später konnten wir ihn wieder abholen.
Am Tag darauf waren die Ergebnisse da. Diabetes. Wir sollten mit 2 x 2 IE ProZinc beginnen (dabei sind wir auch noch - schließlich bekam er seine erste Dosis am Dienstagabend) und sollten ihm (was wir am Anfang auch taten) Royal Canin Diabetic Nassfutter geben (vom Arzt gekauft). Wir wussten jedoch schon seit einigen Jahren, dass Royal Canin nicht wirklich "gut" ist und wir denken, dass es eher eine Sponsorenmasche ist, als dass es wirklich gutes Futter für Katzen mit oder ohne Diabetes ist. Also machten wir uns schlau, welche Sorten einen hohen Fleischanteil und damit auch hohen Proteinanteil, dabei aber so wenig, wie möglich Kohlenhydrate haben und sind schließlich bei der Marke Mjamjam (Nassfutter) gelandet. Wir haben einige Sorten gekauft und darauf geachtet, dass höchstens ein Anteil von 5,5% Kohlenhydrate drin ist.
Über die Ursache, also wieso Riko Diabetes bekommen hat, hat der Arzt nichts gesagt. Wir wissen auch nicht, ob er sich seine Zähne angeschaut hat.
Meine Frau (Sofia) hat von der Marke ProDen ein PlaqueOff Pulver gekauft (Sofia hatte bereits gelesen, dass es an Zahnproblemen liegen könnte), aber wir haben Riko noch nichts davon gegeben, weil wir nicht wissen, ob es mit seinem Diabetes zu Komplikationen kommen könnte. Sofia rief bei dem Hersteller an und die wollen sich am Dienstag (11.05.2021) bei uns melden, da die Dame am Telefon überfragt war und erst auf den Firmeninternen TA warten müsste, um ihn zu fragen.
Zum Insulin: es ist (leider) ProZinc. Und jetzt die Frage:
Wie lange sollten wir ungefähr warten, bis wir den TA wieder auf Lantus ansprechen? Am Montag soll Sofia wieder beim TA anrufen und seine Werte durchgeben, aber die sind wirklich ziemlich unstabil (siehe:
Messwerte Riko und
Futter-Messen-Insulin Riko). Der Arzt fragt vor allem nach dem Tiefstwert und war bisher auch immer zufrieden (deutete aber an, dass wir wahrscheinlich bald auf 3 IE steigern sollen, und nicht, wie wir hier lesen erst evtl. auf 2,5), aber uns geht es erstens darum, dass Riko, wenn es geht, wieder gesund wird (vor allem, dass es ihm besser geht) und dann natürlich darum, vom Tierinsulin weg zu kommen, da dies nicht wirklich geeignet zu sein scheint. Lohnt es sich, falls der TA sich Zeit lässt, bei einem anderen TA anzurufen und nachzufragen?
Das Insulinspritzen macht Riko nichts aus, nur beim Ohrenstechen zickt er etwas rum, weil es ihm nicht schnell genug geht, aber er lässt es sich gefallen, auch wenn er manchmal "wegflutschen" will. Böse ist er uns eh nie und gekratzt hat er uns in den 8 Jahren auch noch nie.
Wir lieben ihn halt so sehr (seinen Bruder Ari natürlich auch)... wir würden alles für die Beiden machen, fühlen uns aber momentan doch etwas machtlos und das ist sehr enttäuschend.
Gut, dass es wenigstens Foren, wie dieses (vor allem dieses) gibt, und Menschen, wie euch, die verstehen, wie tief und innig die Liebe von Mensch und Katze sein kann und unserer Meinung auch sein sollte. Dafür hat leider nicht jeder Verständnis.
Ich habe z.B. seit gestern nur drei Stunden geschlafen, aber wie gesagt, für den kleinen Racker, würde ich sogar mein Leben lassen, wenn es sein müsste.
Sofia und ich bedanken uns nochmal herzlich für die nette Begrüßung und Aufnahme hier im Forum. Wir hoffen, dass wir alle gemeinsam alle unsere Stubentiger wieder fit kriegen. :)