Sylvia mit Burmi - Vorstellung

Sylvia

Ehrengast
Vorgeschichte:
Im März 2005 fiel uns auf, dass Burmi, unser 9jähriger Rotfuchskater, Kampfgewicht 10 kg, anfing große Mengen Wasser zu trinken. Wir fuhren mit ihm sofort in die Tierklinik, da ich eine Nierenerkrankung befürchtete. Am 14.03.05 erhielten wir die Diagnose Diabetes (Fruktosamin 643). Zuvor hatte Burmi wegen einer Ohrenentzündung Cortisondepot erhalten, möglicherweise der Auslöser, aber nicht die Ursache der Diabeteserkrankung. In Unkenntnis und futtermittelherstellergläubig haben wir viele Jahre unsere Miezen falsch ernährt. Allerdings waren wir bereits lange vor der Diabetesdiagnose auf Rohfütterung umgestiegen, bedingt durch Allergien unseres Minitigers Attila.

Behandlung:
Am 14.03.05 starteten wir mit 2 x 2IE Can-Insulin und einige Tage später auch mit dem Hometesting, dank tatkräftiger Unterstützung einer Zuckerschnuten-Dosine. Unter Can kam absolut keine Bewegung in die BZ-Werte, es war keine Kurve, sondern eine Linie auf hohem Level ohne erkennbaren Nadir (tiefster Wert). Wir wechselten zu Hypurin Lente, allerdings auch ohne erkennbaren Erfolg. Bei Burmi bestand ein Cushing-Verdacht, da der Low-Dose-Test positiv ausgefallen war. Ich konnte aber an diesen Verdacht nicht wirklich glauben, da außer der fehlenden Reaktion auf das Insulin keine weiteren Symptome zutrafen.
Ich entschloss mich, Burmi von einer Fachtierärztin für innere Medizin untersuchen zu lassen. Sie stellte eine untypische Herzerkrankung (Herzultraschall) und eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse fest (nicht operabel). Burmi muss lebenslang das Herzmedikament Vasotop einnehmen.

Am 16.06.05 wechselten wir wieder das Insulin, Lantus. Bereits nach einigen Tagen mit Lantus wurde Burmis Fell wieder seidenweich und glänzend und seine Schuppen verschwanden. Er wurde munterer und rannte sogar wieder seinen Bällchen hinterher. Allerdings mussten wir die Lantusdosis bis auf 2 x 7 IE erhöhen, bis erstmalig niedrige Werte auftauchten. Inzwischen wissen wir auch durch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, dass Burmis BSD stark verändert ist, also neben der Zyste eine chron. Erkrankung vorliegt, die eine Insulineinstellung mit gleichmäßigen Werten unmöglich macht. Die ursächliche Erkrankung ist nicht therapierbar. Burmis Krankheitsbild wird geprägt von Tagen mit guten Werten, gefolgt von Tagen mit hohen Werten mit unterschiedlichem Insulinbedarf. Er kann extrem schwanken. Burmis TÄ hat sich auf einem Kongress mit namhaften Kapazitäten über unseren Rotfuchs beraten. Sie sind einhellig der Meinung, für unseren braven Kater mit seinem zeitweiligen Insulingroßverbrauch ist Lantus die schonenste Variante.
Burmi kommt mit seinen „Achterbahnfahrten“ gut zurecht. Wer es nicht weiß, hält ihn für einen kerngesunden Kater. Wir sind bestrebt, seine Lebensqualität so lange und so weit wie möglich zu erhalten.
Immerhin konnten wir die Insulindosis schon bis auf 2 x 3,5 IE reduzieren, auch wenn wir jetzt wieder langsam erhöhen müssen.
Beim letzten Blutbild im März 2006 waren Burmis Werte in der Norm, na ja, bis auf den Fruktosamin von 581. Sein Herzbefund hat sich verbessert und ist stabil, nur die Veränderungen an der BSD sind sehr deutlich sichtbar. Inzwischen hält Burmi auch sein „Normalgewicht“ von 7 kg seit vielen Monaten.

Wir freuen uns über jeden kleinen Erfolg.

 
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