Thomas mit Minou - Vorstellung

1. Name, Alter der Katze?

Minou, 11 Jahre

2. Geschlecht der Katze, kastriert oder nicht?

weiblich, kastriert

3. Datum der Diabetes-Diagnose?

22.08.11

4. Gewicht der Katze im Moment? Was ist das Idealgewicht der Katze? (Wenn das Idealgewicht nicht bekannt ist: ist die Katze im Moment übergewichtig, abgemagert oder normalgewichtig?)

5,7 kg (Minou war oft übergewichtig, ihr momentanes Gewicht würde ich fast als Normalgewicht bezeichnen. Am Rumpf sieht sie etwas abgemagert aus)

5. Bekam die Katze vor ihrer Diagnose Cortison? Wenn ja, wann?

Ja. Vom 10.05. mit 17.08.2011

6. Beschreibe alle weiteren Erkrankungen der Katze.

Arthrose

7. Beschreibe die Medikamente, Naturheilmittel, Nahrungsergänzungsmittel die die Katze momentan erhält.

  • Zeel - gegen die Arthrose bzw. die Schmerzen. Seit einiger Zeit sind wir von den Tabletten (3x3 tgl.) auf flüssiges Zeel umgestiegen
  • Phosphor - soll sich laut TÄ gut auf die Stimmung auswirken
  • Renalzin - momentan eingestellt - prophylaktisch gegen Niereninsuffizienz
  • Denticur - als Zahnpflegemittel ins Trinkwasser

8. Was für Futter-Sorten frisst die Katze? (Nassfutter und/oder Trockenfutter bitte inklusive Markennamen)

TroFu:

  • Prescription Diet d/d - zur Hautregenerierung und gegen Hautirritationen
  • bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine irgendwas von Select Gold, was auch gegen Arthrose wirkt bzw. eine Art Gelenkschmiere enthält/produziert bzw. Produktion anregt. Wir haben z.Zt. keine Packung zu Hause, auf der ich das nachschauen kann. Wir holen das immer bei der TÄ raus.
NaFu:

  • verschiedene, lange Zeit Carny, momentan auch billige kleine Dosen aus dem Supermarkt


9. Misst du regelmässig nach Ketonen? Wenn ja, wie oft misst du? Mißt du im Urin oder im Blut?


Nein, noch nicht

10. Hatte deine Katze schon mal erhöhte Ketone? Oder sogar eine diabetische Ketoazidose (DKA)? Wenn ja, bitte beschreiben.

k.A.

11. Generelle Infos zu den Insulin-Sorten die die Katze bis jetzt erhalten hat.

Wir haben heute das erste Insulin von der TÄ bekommen, aber noch nicht verabreicht. Es ist ein 10ml Fläschchen Caninsulin mit 40IE/ml. Wir bereiten Minou schon mal auf die Prozedur vor und halten seit gestern zweimal täglich ein Ritual mit ihr ab, aus dem in den nächsten Tagen das Spritzritual werden soll.

12. Bitte schreibe im Detail die Insulin-Dosen und Blutzuckerwerte der letzten 2 Wochen auf, wenn diese vorhanden sind. (Link zu eigener Tabelle ist auch okay)

Momentan wurde noch kein Insulin gegeben. Den Blutzucker bzw. die Diagnose wurde bislang nur über eine Urinprobe mit Teststreifen festgestellt. Dieser verfärbte sich dunkelgrün, was für einen hohen BZW spricht.

13. Welches Modell von Glucometer benutzt du?

noch keins

14. Welche Sorte Insulin-Spritzen benutzt du?

U-40

15. Wie hoch war der letzte Fruktosamin-Wert? (inklusive Referenz des Labors)

k.A.

16. Wie hoch war der letzte Schilddrüsen-Wert bzw. T4/Gesamtthyroxin? (inklusive Referenz des Labors)

k.A.

17. Ergebnisse von der aktuellen Blutuntersuchung ("großes Blutbild" und "klinische Chemie"). Diese kannst du dir direkt beim Tierarzt kopieren oder auch zufaxen lassen. Hier sollten alle Ergebnisse aufgeschrieben werden plus die Referenz des Labors. Es ist auch wichtig zu wissen, ob die Katze bei der Blutabnahme nüchtern war.

noch kein Blutbild erfolgt. Eine Blutabnahme ist nur mit Sedierung möglich, welche aufgrund des hohen BZW sehr risikobehaftet ist

18. Alle weiteren zusätzlichen Infos, die hilfreich sein könnten.

./.
 

Frer

Benutzer
AW: Thomas mit Minou - Vorstellung

Gestern wurde bei unserer Minou mittels einer Urinprobe ein sehr hoher BZW festgestellt. Eigentlich sollte sie eine "große Inspektion" bekommen, also Sedierung, großes Blutbild, Röntgen, Zahnstein entfernen etc., aber wir haben uns am Wochenende noch dagegen entschieden, weil wir erst nochmal ein ausführlicheres Gespräch mit unserer TÄ führen wollten. Das war sehr wahrscheinlich die richtige Entscheidung, weil die Wahrscheinlichkeit aufgrund des hohen BZW groß gewesen wäre, das Minou während der Sedierung komatös geworden wäre. Sie hat es mir sogar damit gedankt, dass sie sich nach langer Zeit morgens zu mir ins Bett gekuschelt hat - ich sag nur kätzische Intuition!

Der Grund für das geplante Prozedere ist der, dass Minou in letzter Zeit auffällig viel trinkt, gelegentlich mit ihren Hinterläufen wegknickt und sehr wackelig und unsicher wirkt. Manchmal läuft sie sogar schräg mit dem Rumpf. Das alles haben wir auf die Arthrose zurückgeführt und wir wollten einfach nochmal genau wissen, was mit ihr los ist.

Nun bekam ich nach Abgabe der Urinprobe nach ein paar Stunden die Nachricht von der TÄ, dass Minou Diabetes hat. Einen Termin für nachmittags hatten wir eh, bis dahin sollen wir doch mal darüber nachdenken, ob wir aufgrund unserer Arbeitszeiten eine Insulintherapie gemanaged bekommen. Ich hab mich natürlich auch gleich im I-Net über Katzendiabetes schlau gemacht und fühlte mich schonmal gut informiert.

Kein Trockenfutter mehr geben, evtl. erhöhte BZW durch die wochenlange Gabe von Cortison, Phospat (Phosphor) solle sich auch schlecht auf den BZW auswirken, ebenso kam mir die Idee, dass die Zeel-Tabletten auf der Basis von Milchzucker selbiges bewirken und ich kam schon auf die Idee, dass es nur eine temporäre Diabetes sein könnte.

Bei der TÄ fühlte ich mich dann aber ein wenig abgeschmetter von ihr und leider auch von meiner Frau. Informationen aus dem I-Net wurden nur als zweifelhafte Fakten dargestellt, wer weiß, was für Unsinn da irgendwelche User in Foren schreiben oder welche Produkte die verkaufen wollen. Die TÄ berufte sich auf ihre 30jährige Berufserfahrung und schlug auch gleich ein Trockenfutter (ich glaub von Royal Canin) vor. Meine Gegenargumentation, dass Trockenfutter aufgrund des hohen Kohlenhydratanteils sich negativ auf den BZ auswirkt entgegnete sie, dass es letztendlich egal ist, wie der Wert ist, Hauptsache ist, dass es der Katze wieder gut geht und die Lebensqualität zurückkommt, da kann der Wert auch bei 300 liegen. Zumindest konnte ich davon überzeugen, dass wir Feuchtfutter bestellen. Insulin bestellt sie dann auch, die Anfangsdosis solle 0,5 betragen. Auch da hatte ich schon gelesen (und mittlerweile auch an verschiedenen Stellen), dass die Startdosis bei etwa 0,25 liegt. Da ich mich aber mittlerweile eh schon auf verlorenem Posten sah, hab ich erstmal nichts mehr dazu gesagt, die Möglichkeit würde sich mir ja spätestens dann bieten, wenn wír am Donnerstag das nächste Gespräch haben.

Meine Frau war dann heute nochmal bei der TÄ, um noch einige Fragen zu klären, die uns im Laufe des Tages noch eingefallen sind und heute Abend hat sie mir dann davon berichtet. Wir haben jetzt jedenfalls erstmal Caninsulin bekommen, was die TÄ aus einer anderen TA-Praxis organisieren konnte, da Insulin momentan ausverkauft zu sein scheint und wenn ich das richtig verstanden habe, wollte sie eigentlich auch ein anderes Präparat, welches wohl erst in ein paar Wochen erst wieder lieferbar ist.
Die Stardosis soll bei 0,5 bleiben, was mir schon wieder zu denken gibt, da ich natürlich nicht möchte, dass Minou unterzuckert wird. Von Hometesting hält sie auch erstmal nichts oder nicht viel, warum sollte man der Katze jetzt noch mehr Unbequemlichkeiten bereiten, es komme ja schließlich einfach nur drauf an, dass es ihr wieder besser geht, man müsse da nicht irgendwelchen Idealwerten hinterherrennen. Auch meine Frau hat diese Meinung der TÄ verteidigt und meinte, dass Minou schließlich keine junge Katze mehr ist, die noch eine hohe Lebenserwartung hat, aufgrund ihrer eh schon vorhandenen Erkrankungen und eine von der TÄ noch vermutete Niereninsuffizienz (das soll dann auch bei der "großen Inspektion" geprüft werden, sobald die BZW von Minou sich stabilisiert haben) könnte es auch sein, dass sie den Winter nicht mehr überlebt, da bräuchte man dann nicht so einen Wirbel veranstalten.
Ich will da auch gar nicht mehr in die Einzelheiten gehen und muss da morgen nochmal in Ruhe mit meiner Frau sprechen.
Jedenfalls sehe ich die ganze Sache aufgrund der Infos, die ich hier und auch schon unter Katzendiabetes.de gelesen haben, völlig anders.


  1. Das Hometesting scheint mir auf alle Fälle wichtig zu sein, ganz egal, ob Minou nur noch ein halbes Jahr lebt oder noch weitere 5 Jahre lebt. Schließlich geht es auch darum, dass man darauf achtet, dass das Tier nicht unter- oder überzuckert, was beides zu kritischen und lebensbedrohlichen Situationen führen kann.
  2. Scheint mir die Startdosis, die unsere TÄ empfohlen hat als zu hoch und auch dann würde m.E. eine Gefahr der Unterzuckerung bestehen. Vielleicht liegt da aber auch noch ein Umrechnungsfehler vor, wobei ihr mir sicherlich helfen könnt: Wir haben jetzt also dieses Fläschchen mit 40IE/ml und sollen das auf die U40-Spritze bis zum 3. Teilstrich aufziehen. Die Spritze hat eine Skala mit 5er Schritten bis 40 Units und wir sollen also 3 Units nehmen, was also bei Minou 0,5 Units pro kg wäre (sie wiegt 5,7kg). Hört sich für mich richtig gerechnet an, oder?
  3. Habe ich nichts von einer TÄ, die sich auf 30 Jahre Berufserfahrung beruft und in dieser Zeit evtl. 10 oder meinetwegen auch 20 oder 50 Katzen mit Diabetes behandelt hat, wenn ihr die Erfahrungen von 100, 200 oder 500 Katzenhaltern (! und das sind die eigentlichen Profis !) gegenüberstehen. Als wir vor 11 Jahren sie als unsere TÄ ausgewählt haben - und dabei möchte ich betonen, dass wir stets sehr zufrieden mit ihr waren - hat sie nebenbei auch mal kundgetan, dass sie sich mit Katzen nicht so auskennt. Mit den Jahren hat sie allerdings im Bereich Katzen viel dazugelernt und auch schon die eine oder andere Fortbildung gemacht.
  4. Habe ich auch schon gelesen, dass Diabeteskatzen bei optimaler Futter- und Insulineinstellung die annähernd gleiche Lebenserwartung haben als gesunde Katzen. Natürlich muss man auch Minous Arthrose berücksichtigen und eine evtl. tatsächlich vorhandene Niereninsuffizienz (wobei ich mich damit noch gar nicht auskenne und auch nicht weiß, wie sich sowas auf die Lebenserwartung auswirkt) und auch alle weiteren Wehwehchen, die sie evtl. noch bekommen kann.
Für mich steht jetzt jedenfalls fest, dass ich am Donnerstag mit fundiertem Wissen ihr gegenüberstehen möchte. Ich hab auch schon den einen oder anderen Links gesehen, der zu einer Studie führt, zu Futtertabellen etc. Vielleicht könnte ihr mir auch noch ein paar Dinge empfehlen, weil ich bis Donnerstag auch nicht die Zeit haben werde, alles durchzuforsten. Gut wäre auf alle Fälle, wenn sich die Fakten, die Ihr hier zusammengetragen habt, auf seriöse, renommierte Quellen zurückverfolgen lassen, damit ich meiner TÄ (und natürlich auch meiner Frau) verdeutlichen kann, dass es nicht "irgendwas" aus dem I-Net ist.
Ich sag jetzt schonmal Danke für Eure Hilfe!

Thomas
 
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