Titus' Blutwerte - Pankreatitis/CNI

AW: Titus' Blutwerte - Pankreatitis/CNI

Liebe Katja,

Das ist das Problem. Er braucht immer mehr und mehr und die blöde Lactulose entzieht dann auch noch Wasser. Das Lactulose zusätzlich aufbläht, glaub ich inzwischen auch.

alle Ballaststoffe binden Wasser im Darm und entziehen es damit dem Organismus. Der Kot wird dadurch weicher und voluminöser. Dass der Kot größer wird, regt an sich die Peristaltik an. Bei Katzen ist es auch so, dass die Analbeutel sich normalerweise beim Kotabsatz leeren, dafür muss der Kot aber auch groß genug sein.

Wir haben die Lactulose vor fast drei Jahren vom TA bekommen, als wir die Verstopfungsprobleme erstmals bemerkt hatten. Anfangs haben wir sie nur hin und wieder ein paar Tage gegeben, dann letztes Jahr wurde es schlimmer und wir haben leider - auf Anraten des Tierarztes - die Lactulose immer gegeben. Diesen Frühling hatte Titus mal eine Phase, wo er zu Durchfall geneigt hat, da haben wir dann reduziert, aber ganz ohne ging es auch nicht. Jetzt braucht er enorm viel von dem Zeug.
Meint ihr, es kann irgendwie möglich sein, ihn davon zu entwöhnen? Das ist wahrscheinlich utopisch...

Gegenüber Lactuolose hat Macorogol den Vorteil, dass sich da dieser Gewöhnungseffekt nicht einstellt. Wenn Macrogol also hilft, werden davon nicht ständig größere Dosierungen nötig. (Höhere Dosierungen können aber natürlich nötig werden, wenn die Erkrankung fortschreitet.) Ich weiß aber nicht, ob die Gewöhnung an Lactulose nun so zu verstehen ist, dass wenn du es jetzt weglassen (weil es ja nicht mehr hilft) und durch ein anderes Mittel ersetzen würdest, die Verdauung schlechter werden würde. In anderen Fällen habe ich es oft so gelesen, dass Lactulose dann eben abgesetzt wurde.

Flohsamenschalen bekommt er massig, Kleien haben wir auch probiert. Gummi arabicum und Cellulose haben wir noch nicht!

Nach allem, was du inzwischen geschrieben hast, bin ich auch unsicher, ob mehr Ballaststoffe oder Abführmittel bei Titus helfen würden. Denn du schreibst, dass er nun ja regelmäßig Kot absetzt, der Kot eigentlich auch weich ist und er sich beim Kotabsatz auch nicht mehr so quält... jedenfalls nicht mehr so wie früher. Was mich zu der Frage führt: Ist Titus denn überhaupt noch verstopft? Du selbst mutmaßt ja auch, dass es eher ein Problem des Transports im Darm ist, also nun eher der Peristaltik.

Das ist ein verzwicktes Problem. Denn wenn Titus jeden Tag Kot absetzt, jeweils in kleiner Menge, dann erreicht der Kot vielleicht gar nicht das Volumen, um die Peristaltik anzuregen. Das würde heißen: Er bekommt zu viel Ballaststoffe/Abführmittel. Wenn er bei Reduktion aber gleich wieder Verstopfung bekommt, hast du kaum eine andere Wahl, als es eben in dieser Dosierung zu geben.

Was meinst du mit "recht viel"? Vielleicht habe ich bisher nur zu wenig rein. Alle meinen immer, Macrogol sei das beste Mittel, dann wunder ich mich immer, warum es bei Titus nicht wirkt? Vielleicht hab ich noch nicht genug genommen und sollte es noch mal versuchen

Mein Blue bekommt davon nicht so viel wie Barbaras Findus, und Blues Bedarf ist deutlich gesunken, er frisst auch nicht mehr so viel wie früher. Wir kamen früher auf vielleicht 2 gestrichene Teelöffel Macrogl am Tag, inzwischen braucht er nur noch ca. 1/2 TL.

ne, im Beipackzettel steht da nix von Pankreatitis. Aber ich habe im Internt mehrere Hinweise darauf gefunden, dass ACE-Hemmer, Pankreatitis auslösen können, Darmträgheit auch.
Pankreatitis aufgrund der Einnahme von ACE-Hemmern ist wohl auch selten: http://www.der-arzneimittelbrief.de/Jahrgang2002/Ausgabe07Seite49.htm

Ich bin immer skeptisch bei "Hinweisen aus dem Internet". Denn ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie oft ich gerätselt habe, warum irgendein Symptom schlimmer wurde oder überhaupt erst auftrat. Dann geht man sämtliche Behandlungen durch, und der Verdacht bleibt an irgendetwas hängen... aber ungesichert. Darmträgtheit könnte ich mir aber immerhin als mittelbaren Effekt eines ACE-Hemmers vorstellen, wenn nämlich die Katze aufgrund der Gabe eines ACE-Hemmers ruhiger/müder wird und sich vielleicht auch weniger bewegt.

Deinem Link bin ich auch gefolgt, aber die Aussagekraft dieses Artikels ist nicht sehr hoch. Die Fallzahlen bewerteten Fallzahlen sind sehr klein, und da tauchen ACE-Hemmer in seltenen Fällen als wahrscheinlich (bei Menschen) mit Pankreatitis assoziierte (nicht unbedingt auslösende) Medikamente auf. Das bleibt an sich schon noch sehr vage. Wieviele der betrachteten akuten Pankreatiden möglicherweise in irgendeinem Zusammenhang mit einer medikamentösen Behandlung stehen, sagt aber auch nichts darüber aus, in wieivielen Fällen eine Behandlung mit diesen Medikamenten evtl. eine Pankreatitis auslöst. So weit das als Nebenwirkung der Medikamente gar nicht gelistet ist, sind solche Fälle in den Versuchsreihen vor Zulassung des Medikaments ja wohl auch gar nicht aufgetaucht. Und wenn ich mir die in diesem Artikel recht stattliche Aufzählung verdächtiger Medikamente anschaue, könnten wir in vielen Fällen unsere Katzen ja gar nicht mehr behandeln, wenn wir dieses Risiko völlig ausschließen wollten.

[Zusammenhang Microklist, Auftreten der Pankreatitis]
Meinst du, da gibt es einen Zusammenhang? Er bekommt es 1 Mal die Woche, anders geht es nicht.

Es gibt auch gefährliche, natriumphosphathaltige Klistiere, deshalb habe ich gefragt:
http://www.animal-health-online.de/...raxis-warnung-vor-natriumphosphathaltige/540/

Ich denke, dass Titus Verdauungsprobleme und seine Pankreatitis irgendwie miteinander verbandelt sind. Insbesondere vermute ich bei Titus auch eine Darmerkrankung. Bei IBD (was auch nur ein zusammenfassender Begriff für entzündliche Darmerkrankungen ist) tritt zwar typischerweise eher Durchfall auf als Verstopfung, aber mit meinem Kater Blue habe ich auch so einen Kandidaten, bei dem es andersrum ist. Blue leidet schon seit vielen Jahren an Verstopfungsproblemen, wobei sein Darm anfangs im Ultraschall noch ordentlich aussah. 2 bis 3 Jahre später (gesehen im Ultraschall Dezember 2010) war sein Darm so sehr verändert (total verdickt und von Lymphknoten durchzogen), dass die TÄ Darmkrebs vermutete. Hätte Titus eine IBD, dann würde ihm auch dagegen das Kortison helfen.

Heute Nachmittag hab ich noch geschrieben, dass es ihm ganz gut geht seit er Cortison bekommt.
Jetzt sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
Er verkriecht sich, spielt nicht, hat kaum gefressen und Wasser gespuckt, trinkt wieder viel, wie Mittwoch vor einer Woche.
Verstopfung kann es jetzt aber wirklich nicht sein, er hat heute 5 Mal gekackt! Sab simplex hat er auch bekommen.
Ach Mann, die Sorgen hören nicht auf...

5 mal kacken kann aber auch sehr anstrengend sein :sad:

Ach, Katja... mit den chronisch kranken Schätzen ist es immer so ein Auf und Ab. Auch bei Blue habe ich schon oft gedacht "Jetzt geht das nicht mehr". Und dann ging es doch. Und auch bei vielen anderen Katzen mit chronischen Erkrankungen - gerade auch solchen der an der Verdauung beteiligten Organe - weiß ich von solchen Krisen.... immer und immer wieder. Die Pankreatitis verläuft ja auch vielfach in Schüben... dann geht das eine Weile ganz gut, dann wieder ganz schlecht. Bei Blue war ich schon einige Male so weit, dass ich dringend gewünscht habe, es möge doch nun endlich zuende gehen, damit diese Quälerei aufhört.... die trotzdem nie so war, dass ich ihn deshalb hätte erlösen bzw. aus dem Leben hätte reißen können.

Wir sind oft hilflos. Bzw. wir behandeln die Symptome, geben das eine oder andere systemisch wirkende Medikament dauerhaft, und grundsätzlich kann jede Krise auch wirklich das Ende markieren. Wenn es Blue nach einer Krise wieder besser ging, ging es mir auch sofort wieder besser. Und in Zeiten, in denen er halbwegs stabil ist, sind für mich auch seine umfangreichen Behandlungen völlig ok.

Also wünsche ich dir, dass es Titus bald besser geht und er sich auch etwas stabilisiert. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie sich das für dich derzeit anfühlt.
 
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Hallo Katja,

ich gebe das Hanopancran seit einiger Zeit 2x tägl. 1 Tablette. Vorher gab es 2x tägl. 1/2. Da der SpecFpl bei Monkie wieter nach unten gegangen ist, aber noch lange nicht annähernd in der Referanz ist, dachte ich, ich gebe 2x1. Er ist ja auch etwas größer:shy:. Aber ich glaube, die erhöhte Dosis ist nicht wirksamer, als die vorherige Dosis. Empfohlen wurde damals von Gaby mit Sir Rudy 2x1/2 tgl. Viel Erfolg:up:

Die BZ-Werte sehen ja ganz gut aus. Dafür, dass er auch noch Prednisolon bekommt sind sie richtig gut. Schön, dass Titus sich von dem Wasserspucken wieder erholt hat. Geht´s ihm sonst auch besser?
 
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Hallo,

Titus geht es im Moment ganz gut. Was er Samstag Abend hatte, weiß ich nicht. Vielleicht war es doch wieder vom Cortison. Er hatte zuvor eine dreitägige Cortison-Pause.
Am BZ macht das Cortison im Moment auf jeden Fall nichts. Höchstens dass wir ab und zu ein paar stärkere Schankungen als sonst haben.
Aber der schnelle Abfall des BZ und Insulinbedarfs in relativ kurzer Zeit trotz schlimmer Entzündungen und einer massiv veränderten Bauchspeicheldrüse ist eh total untypisch.
Auch dass Titus' BZ auf Futterveränderungen so gut wie nie reagiert, dürfte Titus zu einer Ausnahme machen. Er kann das übelste Trockenfutter in sich reinstopfen und 70er Werte präsentieren. Alles schon gehabt.
Also von daher mach ich mir jetzt wegen dem Prednisolon und BZ keine Sorgen.

Und wie gebt ihr das Hanopancran? Zerdrückt ins Futter? Da es ein homöopathisches Mittel ist, sollte es sicher doch auch am besten ohne Futter mit den Schleimhäuten in Berührung kommen, oder? Oder kann man das einfach so unters Futter tun?
 
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Hallo Katja,

ich hab das HanoPankran immer in den Miamor MiniSticks versteckt. Meist habe ich die halbe Tablette noch mal halbiert und dann in die Dinger gepuhlt :grin:

Oder vielleicht in Stängelchen oder in einem kleinem Hackbällchen, in irgendwas, das Titus unwiderstehlich findet.
 
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Hallo,

mit dem Hanopnacran klappt es ganz gut. Er nimmt er in kleinen Futterkügelchen.

Ab heute werde ich das Prednisolon nicht mehr Spritzen, sondern Tabletten geben. Das Spritzen hat einfach nicht mehr hingehauen. Ich glaube, es hat ihm gebrannt unter der Haut, zumindest hat er es sich nicht mehr gerne gefallen lassen im Gegesatz zu den Insulin und B12 Spritzen.

Ich hab von der TÄ Prednisolon-Tabletten mit je 5 mg bekommen und ihr Vorschlag war, ihm jeden 2. bis 3. Tag eine halbe davon zu geben. Titus wiegt im Moment 6,5 kg.
Mir kommt das allerdings recht wenig vor, vor allem wenn ich es hiermit http://www.uni-giessen.de/~gi1394/dokumente/Gesamtdatei_Gastro_Hannover.pdf
oder hiermit
http://www.uni-giessen.de/~gi1394/dokumente/Gesamtdatei_Gastro_Hannover.pdf
vergleiche.
Titus hatte extrem hohe fpli Werte und nach wenigen Tagen Cortison-Spritzen im 2-Tagesrhythmus mit je 7 mg hat sich sogar erstmals seit langem seine Kotfarbe normalisiert. Die letzten Spritzen hat er dann im 3-Tages-Rhythmus bekommen und seit vorgestern riecht der Kot wieder übel und die Farbe sieht auch wieder verdächtig hell aus. Vorgestern hatte er sogar Durchfall, was für ihn sehr ungewöhnlich ist, das AB ist schon seit letztem Donnerstag zu Ende.

Was meint ihr zu der Prednisolon-Dosis? erhöhen? WEr hier im Forum hat denn seine Katze schon mit Cortison bei Panrkeatitis behandelt?
Der BZ ist im Moment unsere geringste Sorge!
 
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