Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

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Jesses - ich werd echt noch narrisch....:giggle:

Neues Insulin für Gizmo, gleichzeitig Meßgerätevergleich -
und jetzt find ich im Internet auch noch ne seeeehr interessante Konkurrenz zum völlig überteuerten Alpha Trak.

Statt fast 200 Euronen gibt´s das nämlich schon für 68 Ocken !

Allerdings sind die Meßstreifen natürlich trotzdem vom Preis her auch unter aller Wutz :angry:..... (68 Öre für 50...)

Guckt ihr hier: http://www.wellion.at/de/tiere-produkte/wellion_gluco_calea_blutzuckermessgeraet/

Unter dem Reiter "Diabetes bei Tieren" ist auch alles ganz toll erklärt.

Mein erster Gedanke war: Wow - leg Dir das Teil mal mit ner Ladung Streifis zu - 68 Öre für´s Gerät, 68 Euronen für die Streifis (für die Knete muß ich ja nur drei Samstage auf´m Markt malochen, wie ne Blöde - man gönnt sich ja sonst nix, gelle?) und dann machste mal nen Vergleich zu Deinen Human-Meßgeräten und dann guckste mal, wie groß der Unterschied wirklich ist.....

Aber da ich heute die Rechnung von der Katzen-Betreuungsfrau bekommen hab :ko:, hob i mer mal denkt, fühl den Leuten erstmal auf´n Zahn, ob das wirklich sooooo toll ist mit dem Gerätchen :grin:.

Hab also erstmal folgende Mail an die Experten in Sachen Katzenblutzuckermeßsystem rausgehauen:

Hallo,

mit großem Interesse habe ich heute auf Ihrer Seite über das Blutzuckermeßgerät für Tiere gelesen.
Ich selbst habe 2 diabetische Kater, die ich mit dem Humaninsulin Lantus behandle.
Die Blutzuckereinstellung habe ich bis jetzt mit einem Blutzuckermessgerät für Menschen gemacht.

Zur Zeit experimentiere ich mit 2 verschiedenen BZ-Meßgeräten (AkkuChek Aviva Nano und Alpha GDH), um zu testen, wie unterschiedlich die Werte der beiden Meßgeräte sind.

Beides sind plasmakalibrierte Geräte, beide messen sauerstoffunabhängig und haben einen weiten Hämatokritbereich (Accu Chek Aviva Nano: 20-70%, Alpha GDH: 0-70%).

Die Frage, die sich mir nun in Bezug auf den Unterschied zwischen einem Meßsystem für Menschen und einem für Tiere (in diesem Fall für Katzen) stellt, ist folgende:

Sie schreiben hier: "Bei der Katze (weniger und kleinere rote Blutkörperchen) verteilt sich die Glukose nur zu ca. 7% in den roten Blutkörperchen und der Großteil von ca. 93% des Zuckers befindet sich im Blutplasma" und
"Wenn Sie ein Blutzucker Messgerät für menschliches Blut bei einer Katze, einem Hund oder einem Pferd verwenden, kann es zu ungenauen Messwerten und einer zu niedrigen Anzeige des Blutzuckerwerts führen".


Wenn aber ein Meßgerät für Menschen nur den Anteil des Zuckers im Blutplasma bestimmt (eben plasmakalibriert ist) und außerdem Hämatokritwert-unabhängig mißt, sollte dann der gemessene Wert im Katzenblut nicht höher sein, als der im Menschenblut, bzw. wie groß wäre der Unterschied, ginge man mal vom höchsten Hämatokritwert aus (Mensch 50%, Katze 45%) ?

Die Materie ist wirklich sehr komplex - ich bin medizinischer (aber sehr interessierter) Laie auf diesem Gebiet, aber mir liegt sehr daran, für meine Kater das bestmögliche Diabetesmanagement durchzuführen zu können.

Deshalb wäre es für mich sehr wichtig, zu verstehen, ob ich mit Ihrem Meßgerät für Tiere in der Lage bin, meine Katzen besser einzustellen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir den Unterschied in der Messung Ihres Meßsystems für Tiere gegenüber der Messung mit den Humanmeßsystemen, die ich derzeit verwende, näher erklären könnten.

Was mich in diesem Zusammenhang auch noch brennend interessiert, ist, überhaupt mal zu wissen, wie der Blutzucker-Normalbereich einer gesunden Katze aussieht. Haben Sie dazu evtl. Referenzwerte?
Als Tierhalter kann man sich ja leider nur am Fruktosaminwert orientieren - ob dieser nun in der Referenz liegt, oder außerhalb, aber dieser Wert sagt ja nichts über den normalen Blutzuckerwert einer Katze aus.


Ich weiß anhand des erhöhten Fruktosaminwertes definitiv, daß meine Kater Diabetiker sind, aber auch mein Tierarzt kann mir nicht sagen, wie die Blutzucker-Normalbereiche einer Katze aussehen müssen.

Ich bedanke mich schon im Vorraus für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,


(blabla - und erzählt mir jetzt bloß kein Sch.......)


So - leider ist in Österreich morgen auch Feiertag, aber ich bin gespannt, ob ich ne Antwort kriege.


Um mal vergleichen zu können tät mich das ja echt reizen - aber leider ist knetemäßig nach dam Urlaub gleich vor dem Urlaub, Fulda deswegen nicht drin dieses Jahr (und die Katzenfrau will ja auch leben..... mmmmpf)


Grüßli,
Elke






 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Liebe Elke,

gut geschrieben und ..JA, sollen doch da mal die Experten ran!!:grin: Bin auch gespannt! Mal sehen, ob da ne "wischiwaschi"-Antwort kommt oder eine sachlich-fachlich fundierte, mit der man auch was anfangen kann..:wink:


Ich hatte die Diskussion bezüglich Meßgerät letzte Woche bei meinem TA auch. Er fragte mich nämlich, mit was für einem Meßgerät ich denn messen würde, um mich gleich nach meiner Antwort darüber eingehend aufzuklären, dass man definitv ein Gerät für Tiere benutzen muss, die aber zugegebenermaßen sehr teuer seien. (Ach was!)

Ich habe dann gesagt, dass ich so aber wensten eine, wenn auch nicht 100%ige, Kontrolle habe. Und bis dato (vor der Impfung) die Werte ziemlich gut waren (selbst wenn sie in real für Katze eigentlich einen tick höher wären, als das was ich mit dem Humangerät mess).
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Interessant wäre auch eine gute Erklärung, die die (unverschämten) Preise für die Tierglukometer und der Sensoren erklären würde.:wink:

Wer kann sich auf Dauer solch teure Sensoren leisten?
Die einzige Möglichkeit ist, weniger zu messen:sad:

Dann bleibe ich doch lieber bei Glukometern für Menschen, bei denen ich mir das Equipment leisten kann und mit denen es außerdem auch möglich ist, Katze unter Fremdinsulin so zu regulieren, dass sie in Remission gehen.
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Interessant wäre auch eine gute Erklärung, die die (unverschämten) Preise für die Tierglukometer und der Sensoren erklären würde.:wink:

Wer kann sich auf Dauer solch teure Sensoren leisten?
Die einzige Möglichkeit ist, weniger zu messen:sad:

Dann bleibe ich doch lieber bei Glukometern für Menschen, bei denen ich mir das Equipment leisten kann und mit denen es außerdem auch möglich ist, Katze unter Fremdinsulin so zu regulieren, dass sie in Remission gehen.

Das seh ich auch so. Die Streifen sind wirklich unverschämt teuer.
Und ich kann mir nicht denken, daß die anders aufgebaut sind, als die Streifen für Menschenblut.
Die Meßtechnik, die dahintersteckt, wird mit Sicherheit die Gleiche sein.
Und durch die unterschiedlichen Codierungen, werden dem Chip im Meßgerät wahrscheinlich nur die unterschiedlichen Blutzusammensetzungen eingegeben, auf die sich die Berechnung des BZ dann bezieht.

Hab auch nicht rausgekriegt, ob das Gerät Vollblut mißt, oder Plasma.
Das Alpha Trak mißt jedenfalls Vollblut (coulometrisch) und wahrscheinlich macht dieses Ding das auch.

Wen´s interessiert:

http://www.medicanimal.com/medicani...phaTrak/AlphaTrak_Blutzucker_Teststreifen.pdf
https://www.abbott-diabetes-care.de...en/so-funktioniert-ein-blutzucker-messgeraet/

Na - warten wir mal die (hoffentlich fundierte) Antwort ab.......

Grüßli,
Elke
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Die Frage, die sich mir nun in Bezug auf den Unterschied zwischen einem Meßsystem für Menschen und einem für Tiere (in diesem Fall für Katzen) stellt, ist folgende:

Sie schreiben hier: "Bei der Katze (weniger und kleinere rote Blutkörperchen) verteilt sich die Glukose nur zu ca. 7% in den roten Blutkörperchen und der Großteil von ca. 93% des Zuckers befindet sich im Blutplasma" und
"Wenn Sie ein Blutzucker Messgerät für menschliches Blut bei einer Katze, einem Hund oder einem Pferd verwenden, kann es zu ungenauen Messwerten und einer zu niedrigen Anzeige des Blutzuckerwerts führen".


Wenn aber ein Meßgerät für Menschen nur den Anteil des Zuckers im Blutplasma bestimmt (eben plasmakalibriert ist) und außerdem Hämatokritwert-unabhängig mißt, sollte dann der gemessene Wert im Katzenblut nicht höher sein, als der im Menschenblut, bzw. wie groß wäre der Unterschied, ginge man mal vom höchsten Hämatokritwert aus (Mensch 50%, Katze 45%) ?

Ich denke, du sitzt hier einem Missverständnis auf. Plasmakalibriert bedeutet nicht, dass nur der Blutzucker im Plasma gemessen wird, sondern nur, dass das Ergebnis daraufhin umgerechnet wird, wieivel Blutzucker (vom ggf. aus der gesamten Probe gemessenen) im Plasma ist. Ich vermute, dass schon allein durch das Pieksen ein Teil der Probe (also des auf den Streifen aufgetragenen Bluttropfens) hämolysiert ist, so dass die Glukose aus diesen hämolysierten Erythrozyten auch ins Ergebnis einfließt. Beim coulometrischen Verfahren soll es ja nun so sein, dass sämtliche Glukose (im Plasma und in den Erythrozyten) gemessen wird. Da das Alpha Trak, das dieses Messverfahren nutzt, aber plasmakalibriert ist, wird es das Messergebnis so umrechnen, dass es z.B. für Katzen eben nur die im Plasma befindlichen 93 % ausweist (für Hunde und andere Tierarten entsprechend weniger).

Was mich in diesem Zusammenhang auch noch brennend interessiert, ist, überhaupt mal zu wissen, wie der Blutzucker-Normalbereich einer gesunden Katze aussieht. Haben Sie dazu evtl. Referenzwerte?
Als Tierhalter kann man sich ja leider nur am Fruktosaminwert orientieren - ob dieser nun in der Referenz liegt, oder außerhalb, aber dieser Wert sagt ja nichts über den normalen Blutzuckerwert einer Katze aus.
Ich weiß anhand des erhöhten Fruktosaminwertes definitiv, daß meine Kater Diabetiker sind, aber auch mein Tierarzt kann mir nicht sagen, wie die Blutzucker-Normalbereiche einer Katze aussehen müssen.


Öhm, die Referenzwerte für Glukose bei der Katze stehen doch auf jedem Blutbild. IDEXX z.B. gibt sie mit 63 - 140 mg/dl an, Laboklin mit 3,1 - 6,9 mmol/l (56 - 125 mg/dl). Kraft/Dürr geben in "Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin) einen Referenzbereich von 70 - 150 mg/dl bzw. 3,9 - 8,3 mmol/l an. Genauer wirst du es nicht kriegen, da die Referenzwerte eben auch abhängig vom Messverfahren und der Kalibrierung der Geräte sind.

Zum evtl. Nutzen eines Glukometers für Tiere gegenüber einem für Menschen hat die Universität Zürich übrigens mal das Alpha Trak mit dem Ascensia Elite verglichen. Im Ergebnis neigten beide Geräte dazu, vor allem bei niedrigen BZ-Werten die Werte eher zu unterschätzen, im Referenzbereich war die "Trefferquote" bei beiden Geräten recht hoch, und je höher der BZ lag, umso mehr kam es wieder zu Abweichungen, wobei das Alpha Trak dann eher zu hoch, das Ascensia Elite eher zu niedrig maß. Die Uni Zürich hat wegen der insgesamt etwas besseren Trefferquote auf das Alpha Trak umgestellt, aber auch dem Ascensia Elite gute Brauchbarkeit bescheinigt.
http://vetline.de/facharchiv/kleint...tm?PHPSESSID=7febd8a82d6ed24b495d187aaadd4d37

Die Meßtechnik, die dahintersteckt, wird mit Sicherheit die Gleiche sein.
...
Hab auch nicht rausgekriegt, ob das Gerät Vollblut mißt, oder Plasma.
Das Alpha Trak mißt jedenfalls Vollblut (coulometrisch) und wahrscheinlich macht dieses Ding das auch.

Ich bezweifle, dass man davon "mit Sicherheit" oder "wahrscheinlich" ausgehen kann, denn es werden wohl auch aktuell bei Glukometern noch eine Reihe verschiedener Messverfahren eingesetzt.. Aber selbst wenn beide Geräte coulometrisch messen, kann die Technik im Detail doch abweichen. (Ich vermute, dass daher auch die bei Katzen teilweise systematisch abweichenden Messergebnisse bei verschiedenen plasmakalibrierten Glukometern für Menschen rühren.)

Petra und Schorschi schrieb:
Interessant wäre auch eine gute Erklärung, die die (unverschämten) Preise für die Tierglukometer und der Sensoren erklären würde.:wink:

Veterinärprodukte sind ja fast generell um ein Vielfaches teurer wie die entsprechenden Humanprodukte. So weit Medikamente oder Geräte speziell für die Anwendung in der Veterinärmedizin hergestellt werden, erklärt sich das (teilweise) sicher aus niedrigeren Produktionszahlen. Bei einem Gerät wie dem Alpha Trak kommt vielleicht dazu, dass dieses Gerät für verschiedene Tierarten einstellbar ist, also umfangreicher programmiert ist (der Messvorgang selbst ist bestimmt immer derselbe). Aber die Stückzahlen von verkauften Tier-Glukometern und der zugehörigen Teststreifen betragen sicher nur einen Bruchteil der Stückzahlen für Menschen.
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Veterinärprodukte sind ja fast generell um ein Vielfaches teurer wie die entsprechenden Humanprodukte. So weit Medikamente oder Geräte speziell für die Anwendung in der Veterinärmedizin hergestellt werden, erklärt sich das (teilweise) sicher aus niedrigeren Produktionszahlen. Bei einem Gerät wie dem Alpha Trak kommt vielleicht dazu, dass dieses Gerät für verschiedene Tierarten einstellbar ist, also umfangreicher programmiert ist (der Messvorgang selbst ist bestimmt immer derselbe). Aber die Stückzahlen von verkauften Tier-Glukometern und der zugehörigen Teststreifen betragen sicher nur einen Bruchteil der Stückzahlen für Menschen.

Das ist soweit klar, Iris -. danke.:nice:

Aber dann sind diese Geräte fast nur für die Tierkliniken oder Tierarztpraxen erschwinglich. Und nutzen den "normalen" Tierhaltern wenig, weil viel zu teuer.

Ist es nicht eigentlich nur von wissenschaftlichem Interesse, die BZ-Werte mit solchen Glukometern zu bestimmen? Denn wenn ich eine sichere BZ-Einstellung auch mit preiswerten Glukometern für Menschen hinbekomme, muss ich doch jetzt nicht auf ein viel teureres System wechseln.:loss:
ch
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Ist es nicht eigentlich nur von wissenschaftlichem Interesse, die BZ-Werte mit solchen Glukometern zu bestimmen? Denn wenn ich eine sichere BZ-Einstellung auch mit preiswerten Glukometern für Menschen hinbekomme, muss ich doch jetzt nicht auf ein viel teureres System wechseln.:loss:
ch

Ich sehe da auch keine Notwendigkeit dazu. Eine Notwendigkeit sehe ich jedoch darin (das ist ja auch kein Geheimnis:wink:), diejenigen menschlichen Glucometer herauszufiltern, die stark nach oben abweichen und die für unser Protokoll ungeeignet sind. Das Protokoll für die Einstellung mit tierischen Glucos weicht ja von den Zielwerten von unserem ab, also wird die Ungenauigkeit der Messungen bei den humanen Glucos durch die nach unten korrigierten Zielwerte ausgeglichen.
Von daher sehe ich keine Veranlassung, soviel unnützes Geld auszugeben.
 
AW: Wieder ein neues BZ-Meßgerät für Tiere

Hallo Elke,
hier gäbe es das Alpha Trak II deutlich günstiger als in Deutschland. http://www.vetuk.co.uk/veterinary-supplies-alphatrak-c-141_156
Versand lief ohne Probleme. Wenn du mal wieder bei B&B auf der Liste bist, dann schau mal sie hat unzählige Vergleichsmessungen gemacht.
 
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