Zähne

Hallo, ich bin neu hier und bräuchte mal eure Meinung. Bei meiner Pauline (11 Jahre) wurde im November 2013 Diabetes festgestellt. Sie hatte zwei Monate zuvor eine Zahnsteinentfernung. Nach der Narkose hat es sehr lange gedauert bis sie wieder beikam. Noch zwei Tage danach war sie Inkontinent. Aber das hat sich Gott sei Dank wieder geregelt.

Bei der Zahnsteinentfernung wurde ihr der obere rechte Eckzahn gezogen, der eh nur noch am seidenen Faden hing. Leider war diese Stelle auch zwei Monate nach dem Eingriff sehr geschwollen und ich ging erneut zum Arzt. Dort machte man, bevor man sie erneut in Narkose legen wollte, eine Blutuntersuchung, bei der herauskam, dass Pauline viel zu hohe Blutzuckerwerte hatte. Somit gab es keine neue Narkose, Pauline musste erstmal auf Insulin eingestellt werden.

Bereits vier Monate danach konnte das Insulin fast auf Null reduziert werden. Die Blutzuckerwerte gingen auf 130 – 160 runter.

Jedoch veränderte sich das Fressverhalten von Pauline. Das Trockenfutter, was sie immer gerne gegessen hatte, konnte sie schlecht beißen. Manchmal ließ sie die Brocken auch einfach wieder fallen. Auf der Seite, auf der ihr der Eckzahn gezogen wurde (die Stelle ist bis heute dick und geschwollen) beißt sie schon seit Monaten nicht mehr.

Dann fiel mir auf, dass ihre Unterlippe dick war und ich ging erneut zum Arzt. Der Spritze ihr Cortison. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viel Ahnung von Diabetes-Katzen. Die Blutzuckerwerte gerieten wieder außer Kontrolle. Mittlerweile ist wieder alles im Bereich unter 200.

Da ich mich bei meinem Tierarzt schlecht beraten fühlte und das Vertrauen weg ist, ging ich vor 2 Wochen zu einem anderen Tierarzt. Der schaute sich Pauline’s Zähne genauer an und stellte fest, dass das Zahnfleisch auf der Seite auf der Pauline noch beißen kann gerötet ist. Eventuell handelt es sich um Forl. Er würde Pauline in einer Woche in Narkose legen und die Zähne die befallen sind, ziehen. Er erklärte, dass er das Narkosemittel Xylazin nicht verwenden wird, er benutzt ein anderes (den Namen hab ich mir leider nicht merken können). Außerdem wird ihr ein Tubus mit Isofluran gelegt.

Nach dem Gespräch war ich entschlossen bei Pauline die OP durchführen zu lassen. Leider ist meine Angst in den letzten Tagen wieder dazu gekommen. Ich möchte Sie natürlich keiner Narkose aussetzen, wenn das nicht notwendig ist. Außerdem frage ich mich, ob es nicht wichtig wäre vorher eine Blutuntersuchung zu machen, um z.B. die Nierenwerte zu kontrollieren. Ich habe auch Angst, dass sie das vielleicht nicht schafft. Der erste Tierarzt hat mir da immer solche Schauergeschichten erzählt. Pauline frisst derzeit auch wieder besser.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Was sagt ihr?
 
AW: Zähne

Hallo,

:heart:lich Willkommen hier. Verrätst du uns auch deinen Namen?

Schau mal hier . Da steht einiges zur Zahnbehandlung bzw. Narkose. Dein TA scheint recht fit zu sein.
Damit Pauline wieder ordentlich fressen kann, sollten die Zähne und die Zahnfleischentzündung so schnell wie möglich gemachten werden.
Du kannst natürlich auch vorher ein BB machen lassen. Dann weißt du woran du bist. Nachteil ist vielleicht, dass die Entzündungswerte erhöht sind, da es ja offensichtlich eine Entzündung gibt. Aber gerade bei Katzen mittleren Alters:wink: sollte jährlich ein geriatrisches Profil gemacht werden. Sind ja dann doch etwas empfänglicher für Krankheiten.
Hast du denn Anhaltspunkte für eine Nierenerkrankung?
 
AW: Zähne

Vielen Dank Simone,

es gibt eigentlich keinen Hinweis auf eine Nierenerkrankung. Ich denke ich werde vor der OP nochmal mit dem Tierarzt telefonieren und ihm meine Bedenken schildern. Möchte ja, dass es Pauline besser und nicht schlechter geht.

Katja
 
AW: Zähne

Eine gesunde Katze hat einen Wert von 50 - 120 mg/dl?
Warum sagen die Tierärzte denn immer, dass ein Wert unter 200 mg/dl normal wäre?
 
AW: Zähne

Eine gesunde Katze hat einen Wert von 50 - 120 mg/dl?
Warum sagen die Tierärzte denn immer, dass ein Wert unter 200 mg/dl normal wäre?

Naja, die meisten Tierärzte geben bei Diabetikerkatzen Caninsulin. Damit kann man die Katzen nicht wirklich auf gesunde Werte einstellen, dass ist mit diesem Insulin zu gefährlich (Unterzuckerungsgefahr). Deshalb werden damit Werte unter 200 angestrebt. Mit einem Langzeitinsulin wie Lantus kann man das aber machen, weil es gleichmäßig wirkt. So kann man die Katze auf tiefere, gesunde Werte einstellen, die Bauchspeicheldrüse kann sich erholen und wenn man Glück hat, geht die Katze in Remission :nice:

Welches Inslin bekommt Pauline denn?
 
AW: Zähne

Hallo Katja,

ich habe dir hier mal unseren Hinweis von unserer Startseite herkopiert. Auch Sarah hat es schon erklärt:

Eine diabetische Katze mit Insulin richtig einzustellen, erfordert viel Wissen und Geduld. Wer mit den klassischen Insulinen (z.B. Caninsulin®) dabei keinen Erfolg hatte und versucht, seine Katze auf Lantus® oder Levemir® (neuere, biotechnologisch erzeugte Insulinanaloga) einzustellen, scheitert oft an der Empfehlung der Fachliteratur, diabetische Katzen auf Werte zwischen 100 und 300 mg/dl zu bringen.
Diese Werte sind eher als ein Kompromiss zu verstehen, damit bei fehlender Kontrolle die Katze nicht in den Unterzuckerungsbereich fällt. Es ist aber beim Tier genauso wünschenswert, physiologische Werte zu erreichen wie beim Menschen. Lantus und Levemir wurden dafür konstruiert, eine Grundversorgung mit Insulin auf physiologischem Niveau zu schaffen. Also kann das Ziel der Einstellung mit Lantus oder Levemir nur sein, eine Katze auf die Werte einer gesunden Katze einzustellen.
Seit 2004 kommen hier Menschen zu Wort, denen dieses gelungen ist und die Anfängern auf dem Gebiet Hilfestellung geben und vor bösen Überraschungen warnen wollen.
Laien aus diesem Forum konnten inzwischen, in enger Zusammenarbeit mit veterinärmedizinischen Forschern, mehrere wegweisende Studien zur physiologisch Einstellung in Fachzeitschriften und bei Fachkongressen vorstellen.

Hier auch gleich mal zur Informationsseite bezüglich Caninsulin:
Warum benutzen wir kein Caninsulin?

Hier kannst du lesen, welche Werte eine gesunde Katze hat: Physiologische Blutzuckerwerte

Welches Insulin und wieviel spritzt du denn?
 
Zurück
Oben