T4 steigt kontinuierlich

AW: T4 steigt kontinuierlich

Entschuldige Hildgard, bin grad nicht so sensibel ...:shy:

Werte im oberen Normbereich können auch altersbedingt sein. Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass die Werte stabil bleiben und die Ernährung nicht nur aus Medis besteht :up::up::up:
 
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Entschuldige Hildgard, bin grad nicht so sensibel ...:shy:
Ärztin halt. :grin:
Werte im oberen Normbereich können auch altersbedingt sein.
Bei älteren Katzen sollte der T4 doch eigendlich im unteren Referenzbereich liegen, oder?
Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass die Werte stabil bleiben und die Ernährung nicht nur aus Medis besteht :up:
Dankeschön. :nice:
 
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Hallo Hildegard,

Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen und epileptische Anfälle haben wir hier schon wegen anderer Erkrankungen. Na, wenn jetzt noch eine der Miezen ständig gereizt auf mich reagiert, lass ich T4 und TSH früher überprüfen.

bei so vielen Symptomen und Krankheiten ist das ja immer immens schwer, irgendwas voneinander abzugrenzen. Und die SDÜ ist eine Erkrankung, die sich nicht so leicht fassen lässt.

T4 und fT4 haben an und für sich eine ähnliche Aussagekraft. Allerdings wird der T4 durch andere, parallel vorliegende Krankheiten oft gedrückt und sieht dann niedriger aus, als er eigentlich ist (Stichwort: euthyroid sick syndrom). Der fT4 soll diesbezüglich etwas weniger "störanfällig" sein. Deshalb kann es ganz hilfreich sein, den fT4 zur Kontrolle mitbestimmen zu lassen.

Den TSH messen zu lassen, wäre an und für sich sinnvoll, allein: Die Labore bestimmen den Wert nicht für Katzen. Idexx hat es nach wie vor nicht im Leistungsverzeichnis, und ich habe diesen Wert auch noch nie gesehen. Meine Bücher halten sich dazu auch sehr knapp. Ich wüsste also nicht, dass irgendein Labor diesen Wert für Katzen überhaupt anbietet :-(

Der diagnostische Königsweg besteht eigentlich in einer Szintigrafie. Das machen meines Wissens in Deutschland derzeit nur ein oder zwei Tierkliniken, und die Katze muss dafür stationär aufgenommen werden.

So viel als Input zur Diagnostik.

Als Graubereich bei der Diagnose der SDÜ gelten Werte für T4/fT4 im oberen Drittel der Referenz. Und der Verdacht drängt sich natürlich umso eher auf, wenn die Katze symptomatisch ist... was sich für Benny kaum sagen lässt, eben weil er auch so schon genug am Ballen hat.

Im Grunde legen die Werte von Benny und Blue-Blue den Verdacht auf eine SDÜ nicht unbedingt nahe. Aus Berichten über Szintigrafien - u.a. auch hier von Kirsten mit Tilly - habe ich allerdings gelernt, dass auch bei eigentlich unverdächtigen Werten schon eine SDÜ vorliegen kann... oder jedenfalls per Szintigrafie öfter diagnostiziert wird. (Ich bin da noch ein bisschen skeptisch, denn ähnlich wie beim SpecFpl kommt es mir so vor, als würde mit dem Einzug der "technischen" Möglichkeit der Diagnostik die Krankheit unwahrscheinlich häufig diagnostiziert.) Ich finde auf die Schnelle Kirstens Thema dazu nicht mehr, aber wenn ich mich richtig erinnere, hat sie eine Spezialistin sinngemäß mit der Aussage zitiert, dass bei älteren Katzen der T4/fT4 sinken sollte, und ein kontinuierlicher Anstieg für eine SDÜ spräche. Man muss hier aber einwenden, dass die Schilddrüse nicht gleichmäßig arbeitet, sondern über Tag und auch über Wochen hinweg "Wellen schlägt".

Als Pragmatikerin würde ich an deiner Stelle evtl. den fT4 nachbestellen und beim nächsten BB dann beide Werte - T4 und fT4 - bestimmen lassen. Es ist aber wirklich fraglich, ab welcher Höhe, wenn die Werte noch in der Referenz liegen, man sicher von einer SDÜ ausgehen kann (eigentlich nämlich nicht, wenn die Katze nicht auch noch eindeutige Symptome zeigt), und ab welcher Höhe der Werte man ggf. medikamentös behandeln sollte und mit welchen Zielwerten. In der Praxis sieht es so aus, dass wenn eine SDÜ auffällig und diagnostiziert wird, die Werte meistens deutlich über der Referenz liegen. Es ist mir noch nicht begegnet, dass eine SDÜ-verdächtige Katze mit Werten innerhalb der Referenz mit Carbimazol o.a. behandelt worden wäre.

Kirsten hat mit ihrer Tilly nach SDÜ-Diagnose durch Szintigrafie eine Radiojodtherapie gemacht. Im deutschsprachigen Raum liest man jetzt auch vereinzelt davon, in Deutschland wird es - wie die Szintigrafie - nur an ein oder zwei Tierkliniken angeboten. Meinen Blue, der ja nun ganz sicher eine SDÜ hat, würde ich allerdings nie aus den Händen geben. Wenn es allerdings jetzt meine Daleth wäre (nämlich ansonsten ganz gesund), dann würde ich darüber nachdenken.
 
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Hallo Iris,

doch, der TSH lässt sich bei Katzen bestimmen, wurde bei Benny nämlich schon mal vor knapp 3 Jahren gemacht. Bei Diagnosestellung war der T4 zu niedrig und da hatte ich den TSH nachgefordert, welcher dann im Normalbereich lag. Es war ein kleines Labor hier ganz in der Nähe, glaube ich. Kann bei Interesse aber noch mal nachschauen.
 
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doch, der TSH lässt sich bei Katzen bestimmen, wurde bei Benny nämlich schon mal vor knapp 3 Jahren gemacht. Bei Diagnosestellung war der T4 zu niedrig und da hatte ich den TSH nachgefordert, welcher dann im Normalbereich lag. Es war ein kleines Labor hier ganz in der Nähe, glaube ich. Kann bei Interesse aber noch mal nachschauen.

Hallo Hildegard,

die Labore bestimmen manchmal auch Werte, die nicht in ihrem Leistungsverzeichnis stehen. Ich hatte bei idexx schon mal nach einem "Herz-Wert" gefragt, den sie auch hätten bestimmen können.

Über den TSH lese ich bei Kraft/Dürr, dass er eigentlich ganz unproblematisch zu bestimmen ist und eine SDÜ damit sicher diagnostizierbar wäre. Ich frage mich nur, warum - wenn das so ist - der Wert nicht üblicherweise zur SDÜ-Diagnostik hergenommen wird. Also irgendein Haken muss da sein. Vielleicht recherchiere ich da noch mal genauer.
 
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Hallo Hildegard,

der Goldstandard ist wirklich das Szintigramm. Hierfuer hat Tilly nur eine kurze Behandlung mit Propofol benoetigt. Das ganze Prozedere geht ganz schnell.

Ich wiederhole mich hier zwar, aber der T4 soll mit dem Alter sinken. Ein stabiler (oder ansteigender) T4 bei einer aelteren Katze mit Gewichtsverlusst und anderen Symptomen einer SDÜ ist hochverdaechtig.

Ich zitierte an dieser Stelle Dr. Hodgkins, die sich in diesem Bereich sehr gut auskennt:
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica]Mel, the gold standard for dx of hyperT is the technicium scan. Right behind that is a trend upward in the total T4 (not necessarily out of the so-called normal range) over time. T4 should fall, at least slightly and gradually, as an animal ages, it should not increase. Rising T4 levels in a cat with ANY of the signs of hyperT is extremely suspicious. I do not find free T3 levels to be nearly as helpful in diagnosing this disease.[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica] HyperT doesn't go into remission. The benign thyroid tumors that cause this just keep on growing slowly.[/FONT]

[...]

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica]I am facinated (and mystified) with the mandate that this cat have "abnormal" thyroid values before I131. For one thing, the majority of cats I send to I131 (and which are always verified through techesium scans prior to injection of the I131) do not have "abnormal" thyroid hormone levels when i send them for I131 or even before I start treatment with methimazole. This is because I am well aware that the ranges for cats are WRONG, and I become suspicious long before a cat soars out of the "normal" range.[/FONT]
Tilly hatte einen T4 von 2.8 als ihre Internistin zum ersten Mal 2009 den Verdacht geaeussert hat.

Eine Bekannte hat eine Katze die mit einem T4 von 2.2 eine positives Szinitigramm hatte und dann erfolgreich mit Radiojod behandelt worden ist.
 
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