Diabetische Neuropathie

Symptome

Die diabetische Neuropathie ist eine Schädigung der Nerven durch zu hohe BZ-Werte. Sie macht sich bei der Katze meist durch eine Hinterlaufschwäche bzw. einen "platingraden Gang" bemerkbar, wobei die Katze schlurfenderweise auf den hinteren Fußwurzelgelenken statt auf den Hinterpfoten auftritt. Zusätzlich ist die Sprungfähigkeit beeinträchtigt. Die Symptome können akut oder chronisch auftreten, leicht oder stark ausgeprägt sein und auch andere Ausprägungen von Lähmung und Muskelschwäche oder fehlender Reflexe zeigen.

Die Ursache dieser Nervenschädigung ist auch beim Menschen bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Zuckereiweißverbindungen, die bei zu hohen Blutzuckerwerten entstehen, die Nervenzellfunktionen zunächst stören und dann zum unwiederbringlichen Verlust der Funktion führen. Fest steht aber, dass die Neuropathie durch zu hohe BZ-Werte über langen Zeitraum begünstigt wird. Problematisch ist die Neuropathie im Humanbereich besonders wegen der herabgesetzen Schmerzempfindlichkeit (Folge: diabetischer Fuß oder unbemerkter Herzinfarkt).

Beim Menschen wie beim Tier wird durch die diabetische Neuropathie das gesamte Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wodurch Symptome bei Einschränkungen der Motorik, der Wundheilung und der Schmerzempfindlichkeit entstehen.

Therapie

Die hauptsächliche Therapie besteht in einer guten Einstellung der Blutzuckerwerte (Insulintherapie) möglichst auf physiologische Werte. Wenn die Neuropathie nicht zu lange bestand wird sie sich dadurch bessern oder vollständig ausheilen. Bei manchen Katzen, die sehr stark unter diabetischer Neuropathie litten, verschwanden die Symptome erst nachdem die Katzen schon viele Wochen in Remission oder gut eingestellt waren.

Begleitend dazu kann Vitamin B12 gegeben werden oder besser hochdosiertes Methylcobalamin in Kombination mit Folsäure, was unter dem Handelsnamen Xobaline im Ausland erhältlich ist. Hiervon bekommt die Katze eine Tablette auf nüchternen Magen. Xobaline allein kann aber eine diabetische Neuropathie nicht heilen.

Bezugsquelle: nubrain.com

Ein weiterer Behandlungsansatz ist die unterstützende Supplementierung mit Alpha-Liponsäure u./o. Gamma-Linolensäure.

Sonstiges

Katzen, die unter den oben genannten Symptomen leiden, haben auch manchmal Probleme mit der Verdauung (Erbrechen unverdauten Futters, Appetitlosigkeit, Übelkeit). Das kann an einer Magenentleerungsstörung (Gastroparese) liegen, die u.a. auch durch eine Schädigung der den Magen versorgenden Nerven hervorgerufen wird.

Wir konnten im Forum beobachten, dass diese Probleme häufig mit einer besseren BZ-Einstellung verschwanden.

Autorin: Barbara mit Zorro
Datum: Dezember 2006