Ausgelagerte Diskussion: Ist Porus One ein Phosphatbinder ?

Hab jetzt noch so bissel gegoogelt.
Leider ist das Zeug noch sehr neu und es scheint wenig Infos zu geben insbesondere was fundierte Studien betrifft. Es soll die toxischen Abbaustoffe der Proteine im Darm binden und damit wohl die Nieren schonen indem weniger Harnstoff und auch dann wohl Phosphat entsteht, den die schwachen Nieren nicht mehr abbauen können und was sich dann im Blut anreichert.
Deshalb enthält Nierenfutter weniger Protein, was aber eben durch pflanzliche Stoffe ausgeglichen wird, was eben nicht diabetikergerecht ist.
So viel zur Theorie. Praktische Erfahrungen gibt es leider wohl noch kaum.
Möglicherweise eben wieder ein neues teures hoch beworbenes Produkt ohne wirkliche Nachweise, dass es tatsächlich hält was es verspricht. Frag doch mal Deinen TA nach wissenschaftlichen Studien dazu. Wenn er es schon verkauft, sollte er nicht allein auf die schöne, bunte Werbung des Herstellers vertrauen. Das würde mich mal interessieren.

Die bisherige klassische Behandlung stattdessen wäre halt Phosphatvermeidung oder Reduktion per Phosphatbinder in Kombi mit Apfelpektin zur Senkung des Harnstoffs im Blut.
Das ist sicher preislich günstiger als Porus one. Aber was ist besser?
Wenn ich mehr finde, gebe ich Bescheid.

@An die Mods: Kann jemand das letzte BB verlinken? Ist immer so mühsam den Link im post zu. suchen.
 
Danke Sarah, ich probiere es mal aus, hab es heute zum ersten Mal gegeben und das mit den Medikamenten und zwei Stunden dazwischen hab ich heute auch gegoogelt, gesagt wurde mir das nicht in der Praxis so dass ich es abends über das animonda Diabetes Futter gebe weil ich morgens ja die Herz Tabletten gebe
Hoffe es bringt was
Ganz lieben Dank für eure Hilfe
 
Zumal ich jetzt über Google zur Facebookseite des Herstellers geleitet wurde - da schreibt er:

❓ Meine Katze erhält einen Phosphatbinder über ihr Futter. Kann ich Porus® One dennoch zusätzlich verabreichen?
❗️ Porus® One ist nicht zu verwechseln mit einem Phosphatbinder. Denn es nimmt nicht das Phosphat, sondern die Vorstufen urämischer Toxine im Darm eurer Katze auf.
Diese urämischen Toxine entstehen täglich aus der Verstoffwechselung von Nahrungsproteinen. Eine gleichzeitige Gabe des Phosphatbinders Kalzium-Carbonat und Porus® One ist dabei unproblematisch. #porusone

:dontknow:
Ich denke, dass es nicht als Phosphatbinder gedacht ist. Als Nebeneffekt, weil die im Proteinstoffwechsel entstandenen Urämietoxine im Darm gebunden und dann nicht über die Nieren ausgeschiedenen werden, können die so entlasteteten Nieren Phosphat ausscheiden.
Die Frage ist ja: Ist es ein Phosphatbinder, de bei hohen Phosphatwerten eingesetzt weren kann, um diese zu senken?

Das schreddert hier gerade Michels Tread - wir verschieben die entsprechenden Beiträge noch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier die Antwort:

“Ein Überschuss an Indoxylsulfat, wie er für die Katze mit chronischer Nierenerkrankung typisch ist, mischt auch beim Phosphat-Stoffwechsel mit und zwar in der Form, dass er zu einer Erhöhung der Phosphatwerte führen kann.

Im Umkehrschluss scheint eine Senkung von Indoxylsulfat, die mit einer Porus® One Behandlung angestrebt und in aller Regel auch erreicht wird, auch den Serum-Phosphatspiegel senken zu können.

Das jedenfalls haben wir in einer Studie an 18 Seniorkatzen (11-16 Jahre) beobachtet, in der bei 5 von 6 Tieren, die zu Beginn der Studie einen erhöhten Phosphatwert hatten, nach 8-wöchiger Porus® Gabe der Phosphatwert wieder in den Normbereich zurückgekehrt war.

Wir vermuten, dass dieses erfreuliche Ergebnis auf die o.g. indirekte Phosphat senkende Wirkung von Porus® One zurückzuführen ist.

Die Datenlage ist derzeit noch zu dünn, um unsererseits Porus® One als Phosphat-Senker zu bezeichnen. Außerdem ist das Krankheitsbild der chronischen Nierenerkrankung sehr komplex so dass es bestimmt Tiere geben wird, bei denen außer der Gabe von Porus® One der zusätzliche Einsatz eines Phosphatbinders sinnvoll ist. Das muss die Tierärztin oder der Tierarzt im Einzelfall entscheiden. Wenn Sie sich für die Gabe eines Phosphatbinders entscheiden, sollten Sie ihn zeitlich getrennt von Porus® One verabreichen, z.B. Porus® One morgens und den Phosphatbinder abends oder andersrum.”

Damit kann man jetzt etwas anfangen, wenn mir auch das chemische Wissen fehlt, um das mit den verschiedenen Stoffwechselvorgägen und was zu was umgewandelt wird, zu verstehen.
Jedenfalls ist wird das Mittel vom Hersteller selbst nicht als Phosphatbinder beworben. Wenn dieser Wert sinkt, dann als Nebeneffekt.
Man kann es auf jeden Fall damit versuchen.
 
Zurück
Oben