Christine's Melissa mit Lantus

Kristiana

Benutzer
Hallo Christine und herzlich willkommen mit deiner Melissa bei uns im Forum! :blumen2:

Zuerst muss ich fragen, ist die Diagnose Diabetes wirklich gesichert?? In der Vorstellung steht, dass das Blut wohl lipämisch war und dadurch gar nicht alle Blutwerte auswertbar waren und auch der Fructosamin beeinträchtigt und falsch hoch gewesen sein könnte. Und dann ist die Startdosis von 2 IE doch eine ziemlich hohe Dosis (Faustregel 0,25 IE pro kg Körpergewicht)... Und noch dazu scheinst du den BZ nicht selber zu messen, du spritzt also blind? Das kann sehr schnell im Unterzucker enden und wirklich gefährlich werden.

Melissa bekommt schon quasi ihr ganzes Leben lang Prednisolon. Nur wegen dem Asthma? Ich kenn mich da nicht wirklich aus, weiß aber dass es wohl bei Katzen auch die Möglichkeit gibt, zu inhalieren, entweder mit einem Aerosol, wo allenfalls Cortison enthalten ist, das sich aber nicht so stark auf den BZ auswirkt wie Tabletten. Und vielleicht gibt es auch welches ohne Cortison...?

Und zum Futter: Bitte streich das TroFu! Es enthält viele Kohlenhydrate (auch der speziell für Diabetiker) und treibt damit den BZ in die Höhe. Außerdem ist TroFu für Katzen, die ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Nahrung decken ohnehin nicht artgerecht und fördert Krankheiten, nicht zuletzt Diabetes und Niereninsuffizienz.
 
Ach so... Melissa bekommt außerdem Pantoprazol, Zeel und Pankreas suis injeel. Hat sie Arthrosen? Hat sie Pankreatitis? Warum bekommt sie den Magensäureblocker? Hier würde ich jedenfalls auf Ulmenrinde umsteigen, wirkt genauso gut (wenn nicht besser) wie Pantoprazol und ist natürlich und frei von Nebenwirkungen.
 
Hallo zusammen, vielen lieben Dank für die Begrüßung und umfangreichen Antworten.
Die Diagnose ist gesichert, da beim TA bereits das Blut auf Blutzucker untersucht wurde. Der Wert war zu hoch (über 400).
Melissa hat auch sehr viel getrunken und stark abgenommen.
Da ich erst am Anfang stehe soll ich ihr das Insulin geben, damit dann nach Weihnachten wieder das Blut kontrolliert wird.
Das Trockenfutter kann ich noch nicht ganz absetzen weil sie schon immer lieber das gefressen hat als das Nafu.
Ich weiss, dass das nicht gut ist. Auf der anderen Seite muss sie was fressen. Möchte hier nicht Gefahr laufen, eine Unterzuckerung zu bekommen.
Das Asthma habe ich bei ihr nur mit Tabletten in den Griff bekommen, da das mit dem Inhalator nicht geklappt hat.
Und das Zeel gebe ich ihr für die Beweglichkeit, da sie durch einen Sturz schmerzempfindlich im hinteren Bereich ist.
Die Pantoprazol gebe ich ihr, weil sie in den letzten Wochen immer Mal wieder etwas erbrochen hat (kein Futter, sondern dunkelbraune Flüssigkeit) Ich nehme an Magensäure.
Und mit dem Pantoprazol geht es ihr besser und sie hat damit auch mehr Appetit.
Ich stehe auch im engen Kontakt mit meinem Tierarzt und vertraue ihm seit 23 Jahren voll und ganz.
Für mich ist es jetzt in der Anfangsphase wichtig mich auszutauschen. Deshalb habe ich mich angemeldet. Ich war nach der Diagnose auch erstmal geschockt, da für mich das Spritzen eine Horrorvorstellung war. Aber es klappt sehr gut, was mich sehr erleichtert.
Übrigens das Pankreas suis Injeel von Heel gebe ich ihr 1x die Woche eine Ampulle.
Aktuell geht es ihr auch besser. Sie trinkt nicht mehr so viel und frisst auch normaler, eher weniger.
Wegen der Unterzuckerung wurde mir gesagt, dass sie immer nur nach dem Fressen gespritzt werden darf und zwar mit einem Abstand von 12 Stunden.
Und darauf achte ich auch sehr.
Kann es denn dann auch zu einer Unterzuckerung kommen trotz des Futters?
 
Hallo zusammen, vielen lieben Dank für die Begrüßung und umfangreichen Antworten.
Die Diagnose ist gesichert, da beim TA bereits das Blut auf Blutzucker untersucht wurde. Der Wert war zu hoch (über 400).
Für die Diagnose braucht man den Fruktosamin. Der Glukosegehalt im Blut ist beim TA nicht aussagekräftig, weil dieser durch Stress um ein Vielfaches erhöht sein kann.

Melissa hat auch sehr viel getrunken und stark abgenommen.
Das sind natürlich schon auch deutliche Indizien. Eine seriöse Diagnose verlangt dennoch den Fruktosamin.

Da ich erst am Anfang stehe soll ich ihr das Insulin geben, damit dann nach Weihnachten wieder das Blut kontrolliert wird.
Es wäre wichtig, dass du zu Hause den BZ misst. Alle paar Wochen und dann vermutlich den Langzeitzucker (=Fruktosamin) ist zu wenig, um eine ordentliche Einstellung machen zu können.

Das Trockenfutter kann ich noch nicht ganz absetzen weil sie schon immer lieber das gefressen hat als das Nafu.
Dann bitte so schnell es möglich ist. Mit TroFu wirst du den Diabetes nicht in den Griff kriegen.

Das Asthma habe ich bei ihr nur mit Tabletten in den Griff bekommen, da das mit dem Inhalator nicht geklappt hat.
Okay, ich kenne mich Asthma überhaupt nicht aus. Wenn Cortison oral nötig ist, dann ist das eben so. Die Chancen, dass Melissa damit in Remission gehen kann, sind nur leider sehr gering.

Und das Zeel gebe ich ihr für die Beweglichkeit, da sie durch einen Sturz schmerzempfindlich im hinteren Bereich ist.
Oh, die Arme.

Die Pantoprazol gebe ich ihr, weil sie in den letzten Wochen immer Mal wieder etwas erbrochen hat (kein Futter, sondern dunkelbraune Flüssigkeit) Ich nehme an Magensäure.
Und mit dem Pantoprazol geht es ihr besser und sie hat damit auch mehr Appetit.
Wie gesagt, ich würde auf Ulmenrinde umsteigen.

Übrigens das Pankreas suis Injeel von Heel gebe ich ihr 1x die Woche eine Ampulle.
Wurde der spec fPL (Wert für die spezifische feline Pankreaslipase) bestimmt? Hat Melissa eine Bauchspeicheldrüsenentzündung? Das Erbrechen der Magensäure könnte natürlich schon darauf hindeuten.

Aktuell geht es ihr auch besser. Sie trinkt nicht mehr so viel und frisst auch normaler, eher weniger.
Das ist schon mal ein erstes gute Zeichen.

Wegen der Unterzuckerung wurde mir gesagt, dass sie immer nur nach dem Fressen gespritzt werden darf und zwar mit einem Abstand von 12 Stunden.
Das ist richtig.

Kann es denn dann auch zu einer Unterzuckerung kommen trotz des Futters?
Ja. Bitte besorg dir sobald wie möglich eine Glukometer (jedes normale Humangluko aus der Apotheke oder Drogerie tut es, das von Adia hat günstige Messstreifen, viele nutzen hier auch das Contour Next) und beginne, den BZ zu messen. Mindestens vor jeder Spritze und auch zwischendurch mal, wie es zeitlich passt. Alles andere ist wie russisches Roulette. Ein menschlicher Diabetiker würde niemals Insulin spritzen, ohne seinen BZ zu kennen.
 
Also den Fructosaminwert hatte ich doch bereits mitgeteilt. Und der war doch mit 608 zu hoch. Glucose im Blut war bei 409. Durch das Labor bestätigt.
Von daher halte ich das ausreichend für die Diagnose.Bei der nächsten Blutuntersuchung direkt nach Weihnachten wird sich dann ja zeigen, ob die Therapie angeschlagen hat.

Und was ich jetzt gar nicht verstehe ist, warum ich mit meiner Katze russisch Roulette spiele nur weil ich mich an die Anweisung meines Tierarztes halte. Ich gebe sicherlich nicht leichtfertig das Insulin und achte auch immer darauf, dass sie gefressen hat.
 
Also den Fructosaminwert hatte ich doch bereits mitgeteilt. Und der war doch mit 608 zu hoch. Glucose im Blut war bei 409. Durch das Labor bestätigt.
Von daher halte ich das ausreichend für die Diagnose.
Okay. Das hatte mich verwirrt: :dontknow:
->608 eine Lipaemie kann zu falsch hohen Fructosaminwerten führen. Dieser Wert wurde kontrolliert.

Serum bzw. Plasma lipaemisch. Insbesondere wird die Bestimmung von GLDH, Magnesium Fructosamine gestört.



Bei der nächsten Blutuntersuchung direkt nach Weihnachten wird sich dann ja zeigen, ob die Therapie angeschlagen hat.
Es zeigt, ob der BZ ingesamt im Durchschnitt gut war. Der Wert wäre auch schön, wenn der BZ die halbe Zeit viel zu hoch ist und eventuell häufig zu tief geht. Manchen Katzen sieht man den Unterzucker auch nicht an und manche verschlafen ihn sogar. Gesund ist das aber nicht.

Und was ich jetzt gar nicht verstehe ist, warum ich mit meiner Katze russisch Roulette spiele nur weil ich mich an die Anweisung meines Tierarztes halte. Ich gebe sicherlich nicht leichtfertig das Insulin und achte auch immer darauf, dass sie gefressen hat.
Ich wollte weder dir noch deinem TA zu nahe treten. Aber wir erleben hier immer wieder, dass der Insulinbedarf sich ändert und das kriegt man aber nur mit, wenn man selber den BZ misst. Daher kann ich mich nur wiederholen, Insulin zu spritzen, ohne den BZ zu kennen, ist gefährlich.
 
Ok. Ich denke das mit dem Messen des BZ wird noch kommen. Ich warte jetzt erst Mal die nächste Untersuchung ab.
Aber danke für die vielen Tipps!
Hallo Christine,
es ist wirklich sehr gefährlich, die nicht gerade niedrige Startdosis zu spritzen, ohne den BZ zu kennen.
Bis zur nächsten Untersuchung nach Weihnachten kann da noch viel passieren. Ich würde so lange nicht abwarten. Das Messen könnte bis dahin schon zur Routine geworden sein, du würdest dich sicherer fühlen, was Melissas Wohlbefinden betrifft und du könntest mit Messwerten auch die Dosis schon anpassen, was wiederum eine gute Einstellung beschleunigt und Melissas Chance auf eine Remission erhöht.
 
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