AW: Hat Arap eine Bauchspeicheldrüsenentzündung?
Hallo Eva,
fPLI ist zu VetMed eingeschickt hoffe hab ihn morgen.
gut, dann schaun wir mal. Wozu man sagen muss, dass die Aussagekraft des Spec fPli bei Diabetes-Katzen wohl nicht so gegeben ist.
Ich kann nur schwer einschätzen, was du uns zu Arap erzählst. Übelkeit/Erbrechen sind häufige Begleitsymptome einer SDÜ. Aber die SDÜ hat Arap ja wohl schon länger. Traten die neuen Symptome möglicherweise zeitnah zum Wechsel auf Felimazole auf? Dann könnte es auch sein, dass Arap das einfach nicht gut verträgt.
Und es muss keine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Arap könnte auch schlicht eine Gastritis haben. Hilfreich wären da auch Infos, wie lange Arap diese Symptome schon hat? Hat er sie evtl. wiederkehrend? Traten sie plötzlich auf?
Du schreibst, ihr habt Familienzuwachs. Reagiert Arap darauf gestresst... oder ist er vielleicht gestresst, weil du gestresst bist?
Zur schmerzbehandlung habe ich novalgin bekommen. Arap ist zudem nochmal infundiert worden.
Allerdings glaube ich dass das Novalgin vom Doc etwas überambitioniert dosiert ist denn arap sabbert wie blöde und rannte bis jetzt komisch durch die wohnung.
Was heißt das: "rannte komisch durch die Wohnung"? Was war denn komisch?
Meine Daleth hatte vorletztes Wochenende ganz plötzlich ganz ähnliche Symptome. Sie hat im ersten Anlauf (samstags bei der Haus-TÄ) Cerenia per Injektion bekommen, gut vertragen, und es ging ihr damit dann vorübergehend - nämlich ca. 4 Stunden lang, bis die Wirkung wieder nachließ - besser. Im zweiten Anlauf (Sonntag in der Klinik) hat sie einen Antikotz-Cocktail injiziert bekommen, bestehend aus Cerenia, Novalgin, MCP. Und daraufhin hat sie auch gespeichelt. Das scheint tatsächlich am Novalgin zu liegen. Geholfen hat der Cocktail aber trotzdem.
Allerdings: Der Wirkstoff in Novalgin heißt Metamizol, und wenn das zu schnell injiziert wird, besteht Schockgefahr.
kangtai schrieb:
Zur der Dosierung wenn es den Tabletten sind dann eine Viertel Tablette,
Vorsicht mit solchen Aussagen, Tabletten gibt es auch in verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen. Welche Dosierung hat der TA dir genannt, Eva? Und was hat er zur Verabreichungsdauer gesagt?
In der Literatur finde ich als Dosierungsvorschlag 20 - 50 mg pro kg Körpergewicht, 1 bis zu maximal 3 x täglich. Aber ich wäre da wirklich sehr vorsichtig. Katzen reagieren auf Schmerzmittel mitunter sehr empfindlich. Hätte Arap tatsächlich eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einen Schub einer chronischen Pankreatitis, dann wäre tatsächlich Buprenorphin das Schmerzmittel der Wahl. Das ist ein Opiat, und wahrscheinlich wird dein TA es dir nicht verschreiben.
Wie lange dauert solch eine entzündung ungefähr. d.h. wann kann ich probieren die schmerzmittel runterzu schrauben?
Es ist ja noch völlig unklar (und es wird vielleicht auch unklar bleiben, denn eine Pankreatitis ist nicht so ganz leicht zu diagnostizieren), woran Arap überhaupt leidet. Mit einer akuten Pankreatitis wäre er jetzt todkrank, und du würdest das auch genau so erleben. Bei einer chronischen Pankreatits und evtl. einem Schub kann das von Katze zu Katze ganz verschieden ausfallen.
Zur Anwendungsdauer von Novalgin bei Katzen habe ich leider nichts gefunden. Sollte Arap darauf allerdings sehr speicheln, wäre mir mit der Gabe sowieso unwohl.
Sollten Araps Symptome plötzlich aufgetreten und neu sein, wäre eine akute Gastritis gar nicht so unwahrscheinlich, und dann könnte er evtl. von einem Antibiotikum sehr profitieren. Das lässt sich aus der Ferne und ohne weitere Infos aber überhaupt nicht einschätzen. Leider Gottes ist es bei so verwuselten Krankheitsbildern immer schwierig und regelmäßig ein Abwägen von möglichem Nutzen und Risiko.