Andrea's Pebbles - Einstellung mit Lantus

Guten Morgen, wir kämpfen jetzt schon seit 1 Jahr mit der Einstellung. Aus einer mega scheuen Katze ist inzwischen eine zutrauliche, kooperatische Schmusemaus geworden. Nur TA-Besuche sind ein Alptraum, nur mit Gabapentin möglich, sogar beim 5 Min. entfernten TA kam sie blau an.
Ihre Werte waren meist hoch, im Sommer teilweise plötzlich ganz niedrig, oft hatte ich einen mobilen TA hier, weil sie immer wieder auch ganz flüssigen Durchfall (oft auch Erbrechen) hatte. Ihre Zähne wurden inzwischen saniert, Darm und Bauchspeicheldrüse sind lt US gar nicht schön, sie hat auch immer wieder Blähungen (einen dicken Bauch) und ganz selten relativ schönen Kot und ich hab das Gefühl, dass sie auch dann die Verdauung plagt. Fettes Futter und Trofu verträgt sie eher gar nicht.
Seit einiger Zeit hat das enorme Wassertrinken wieder angefangen, manchmal war es auch bei relativ niedrigem Zuckerwert, inzwischen steigt der Zucker aber ständig. Sie bekommt inzwischen schon 3,6 E Lantus in der Früh und abends und zu fressen hauptsächlich frisches Putenfleisch und Animonda Kalb und Geflügel oder Hühnerleber. Beim schlimmen DF hat sie lt. TA auch Sensitivity (und AB) bekommen, was scheinbar aucch geholfen hat. Von Cortison haben mir alle TÄ abgeraten.
Bin verzweifelt, sie tut mir so leid. (Und durch das viele Spritzen von AB etc. im Sommer hat sie auch noch einen großen verhärteten Spritzenabszess, der aber vermutlich/hofentlich keine Rolle spielt)
Und heut früh war der Zucker jetzt gar nicht mehr messbar. Hab ihr die die 3,6 E Lantus gespritzt. Aber wie weiter? Mobiler TA für Infusion.... Doch Cortison? Noch mehr Insulin oder anderes?
 
Und ja, ich habe viele Katzen, Trockenfutter gibt es keins mehr, es ist schwierig, aber bis auf wenige Ausrutscher, machbar.
Während ich in der Arbeit bin (und nachts), steht aber immer Animonda und Almo nature bereit.

Meine Liste einstellen hab ich damals nicht geschafft.
Ich messe und spritze immer um ca 4.30/16.30
Nach der letzten Behandlung mit AB und Entzündungshemmer... schauen die Werte so aus:
17.12. 367 früh 390 abends (flüssiger DF und Blähungen)
18.12. 232 früh 458 abends (DF)
19.12. 235 früh 465 abends
20.12. 295 früh 394 abends
21.12. 282 früh 315 abends
22.12. 376 früh 297 abends (Futter davor)
23.12. 173 früh 513 abends (Futter davor)
24.12. 323 früh 312 abends
25.12. 330 früh 361 abends
26.12. 354 früh 307 abends (Kot dürfte sogar eher fest sein, außer sie wäre nur im Garten aufs Klo gegangen)
und heute (allerdings eine Stunde später) HI (also nicht mehr messbar)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andrea,

Aus einer mega scheuen Katze ist inzwischen eine zutrauliche, kooperatische Schmusemaus geworden
Das ist toll:cathug:
Darm und Bauchspeicheldrüse sind lt US gar nicht schön, sie hat auch immer wieder Blähungen (einen dicken Bauch) und ganz selten relativ schönen Kot und ich hab das Gefühl, dass sie auch dann die Verdauung plagt
Wenn sie oft AB bekommen hat, sollte der Darm saniert werden. Eigentlich schon nach jeder AB-Behandlung. Gegen Blähungen kann SAB Simplex helfen. Wurde der Kot mal untersucht?
Wurde beim BB der specfpl bestimmt? Der zeigt an, ob eine BSD-Entzündung vorliegt.
manchmal war es auch bei relativ niedrigem Zuckerwert,
Wie sieht dieser Wert bei Pebbles aus?
Meine Liste einstellen hab ich damals nicht geschafft.
Kannst du es dieses Mal versuchen?
Sie bekommt inzwischen schon 3,6 E Lantus
Das ist nicht viel. Viel wären 6 und mehr Einheiten. Wenn Katz eine höhere Dosis braucht, soll sie sie auch bekommen.
hauptsächlich frisches Putenfleisch
Wenn sie Probleme mit dem Darm hat, würde ich mal gekochte Pute und Huhn versuchen. Dann hat der Darm nicht so viel zu arbeiten.
Von Cortison haben mir alle TÄ abgeraten.
Ja, das sollten Diabetiker nicht bekommen, weil es den BZ hochtreibt. Aber wenn es nicht anders geht muss sie es haben. Geht ja nicht, dass sie ständig Durchfall hat und dann auch Infusionen braucht, weil sie zuviel Flüssigkeit verliert. Und wohl fühlt sie sich mit dem DF auch nicht.
Es gibt auch Cortison, dass nur im Darm wirkt. Vielleicht wäre das was für Pebbles.
hat sie auch noch einen großen verhärteten Spritzenabszess, der aber vermutlich/hofentlich keine Rolle spielt)
Na super:sigh:
Und heut früh war der Zucker jetzt gar nicht mehr messbar.
Hast du auch Ketone gemessen?
Doch Cortison? Noch mehr Insulin
Ja und ja. Der DF muss aufhören. Gestern war der Kot schon fest. Dann könntest du es erstmal mit gekochter Pute versuchen. Und ein Darmaufbaumittel geben.
Und den Kot würde ich untersuchen lassen. Vielleicht hat sie Giardien oder Clostridien. Die sorgen auch für Blähungen. Wenn da nichts ist, dann Cortison. Muss ja nicht für lange sein. Nur dass der DF erstmal aufhört.
Bei der Kotuntersuchung kannst du auch die Futterverwertung testen lassen. Ist alles ziemlich teuer, aber du willst doch auch Gewissheit haben.
Die BSD sah auch nicht gut aus. Erbricht Pebbles auch? Vielleicht hat sie eine Pankreasinsuffizienz.
Du könntest es auch mit Enzymen versuchen, sie zu unterstützen.

Ich würde das Insulin auf 4 Einheiten erhöhen. Sie muss von den hohen Werten runter.
Mobiler TA für Infusion
Ja, würde ich machen. Du bist Zuhause und kannst sie überwachen? Infusionen bringen den BZ nach unten. Allerdings sind die Werte derzeit so hoch, dass eine Unterzuckerung eher unwahrscheinlich ist.
 
Hallo Andrea,

ist ja toll, dass Pebbles mittlerweile so kooperativ ist! Nicht so toll ist natürlich, dass ihr BZ noch immer so hoch und auch, dass sie so massive Probleme mit der Verdauung hat.

Gegen den hohen BZ sollte Pebbles unbedingt mehr Insulin bekommen. Solange der BZ durchgehend über 200 ist, erhöhen wir hier alle 2-3 Tage und bei Pebbles Dosis würde ich Erhöhungen um jeweils 0,5 empfehlen. Diese hohen Zuckerwerte schädigen auf Dauer leider die Nieren und auch andere Organe.

So wie du die Verdauung bei Pebbles schilderst, habe ich sofort an Pankreatitis gedacht. Wurde denn der Blutwert der spezifischen felinen Pankreaslipse (spec fPL) mal geprüft? Wobei... Wenn die Bauchspeicheldrüse im Ultraschall bereits verändert aussieht...

Bei chronischen Beschwerden ist jedenfalls ein Antibiotikum keine gute Behandlung, da die Beschwerden dann immer wieder kommen (hast du ja gemerkt) und zusätzlich der gesamte Organismus durch das AB geschwächt wird. Von der zerstörten Darmflora reden wir jetzt gar nicht. Pebbles wird ganz sicher einen gezielten Darmfloraaufbau benötigen, aber dazu können andere mehr schreiben, damit kenn ich mich nicht so gut aus.

Zur (chronischen) Pankreatitis kann ich allerdings schon was sagen... Diese tritt üblicherweise in Schüben auf und kann sehr schmerzhaft sein (Katzen verstecken Schmerzen allerdings meistens sehr gut), zu den weiteren Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und natürlich Durchfall (manchmal auch Probleme mit der Fettverdauung --> sehr voluminöser, weicher, stinkiger Kot). Die klassische Schonkost bei Durchfall ist gekochtes Hühnerfleisch (den Sud mitfüttern), gequollene Flohsamenschalen sind auch sehr gut, um den Stuhlgang zu regulieren. und auch Ulmenrinde hilft sehr gut, um den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und um Übelkeit zu lindern. Ulmenrinde ist übrigens auch ein sehr effektiver Magenschutz, wenn es mal Medikamente braucht. Es gibt natürlich auch verschiedene pflanzliche und homöopathische Mittel, um die Bauchspeicheldrüse zu unterstützen. Ich hab sehr gute Erfahrungen mit MuRen und Placamax gemacht. Placamax enthält allerdings Ananaspulver und ich kann nicht ausschließen, ob das den BZ hebt (es wurde hier aber schon einer diabetischen Katze gegeben, ohne den BZ zu erhöhen...). Gegen die Blähungen kannst du SAB Simplex Tropfen zum Futter geben. Und ja, bei einem akuten Pankreatitisschub helfen subkutane Infusionen, die kann man auch selber geben, wenn die Katze mitmacht.

Jetzt noch zum Futter: Wenn du so viele Katzen hast und immer Futter zur Verfügung steht, wird die Einstellung von Pebbles' Diabetes natürlich schwierig, sogar mit geeignetem Futter. Wobei das Almo Nature vermutlich nicht geeignet ist, denn es enthält "pflanzliche Faserstoffe" und da muss man leider davon ausgehen, dass das nicht reine Ballaststoffe sein werden, sondern sich dahinter Kohlenhydrate verbergen. Und die heben Pebbels' BZ. Von Animonda sind sehr viele Sorten geeignet, vom Carny die meisten. Müssen denn alle Katzen fressen können, wenn du nicht da bist? Oder gäbe es eine Möglichkeit, das Futter für die anderen Katzen irgendwo zu platzieren, wo Pebbles nicht hinkommt? Und umgekehrt - denn Pebbels muss ja regelmäßig wenigstens alle 4 Stunden fressen - könnte Pebbles mit einem Chip-Futterautomaten gefüttern werden? Oder würde sie dann den Napf direkt leeren? Dann könnte man eine Box oder ein Zimmer oder einen Schrank mit Chipklappe versehen und dort dann einen zeitgesteuerten Futterautomaten für sie platzieren.
 
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