Nelly's chronische Blasenentzündung

Hallo Zusammen,
ich will hier noch mal erläutern wie es sich mit Nelly´s Blase so verhält
Hoffentlich werdet ihr Schlau aus dem Geschreibsel:loss:

Seit 14.Okt.2006 lebt sie bei uns.
Sie war bei der Vorbesitzerin öfters unsauber, es hieß sie habe mit Struvitsteinen zu tun.

Alles lief normal, bis Ende März 2007 sie zum ersten Mal Kot ausserhalb
des Klos absetzte, anschliessend Urin, und dann einige Minuten
krampfte und presste und deutliche Probleme und Schmerzen hatte.
Überall liegen dicke!! Bluttropfen.

Sie hat dann von einer TK , Buscupan, MEtacam, und Baytril bekommen.
Baytril gesamt 5 Tage. Alles war sofort wieder gut, scheinbar.
Ich habe vorher nichts bemerkt, kein öfters auf Klo gehen, kein meckern.
Ganz selten ein Fauchen oder Knurren wenn sie aufm Klo hockte und Ronny oder jemand in ihrer Nähe war.

Ich habe dann sofort mit Astorin begonnen, und den PH-Wert gemessen.
Der lag oft unter 7 , manchmal über 7.

Alles schien in Ordnung.
Nelly ist eine liebe Katze, lässt sich von mir messen, streicheln, bürsten,
spielt mit mir.
Ist aber manchmal zickig, lässt sich dann nicht so anfassen,
wirkt ungeduldig bzw. gereizt.

Mag die anderen Katzen gar nicht.
Hat oft damit zu tun die anderen Katzen zu verjagen.
Meckert viel rum. Ich merke je mehr ich an ihr rummache mit messen und Tablette wird sie nervös.
Das Astorin setze ich auch wieder ab,
Nelly hat einige Wochen fiese Knubbeln und
PIckel an Ohren und Kinn und über den Augen. Astorin weg,
kein Reis im Futter mehr. Knubbeln und PIckel seitdem weg!!
Ich achte jetzt besonders dass sie mehr Ruhe hat,
vor mir und den anderen.
Nelly geht ihre Runden durch die Wohnung
täglich morgens und abends wenn SIE es will.

Ende Januar 2008 wieder die gleichen Symptome, Kot wird im Körbchen abgesetzt, sie presst
läuft unruhig rum verliert wieder Blut
Ich gebe ihr Metacam und ab zum TA.
Die Blase wird geschallt und Pipi genommen fürs Labor.
Ich setze die Links hier ein.
http://de.geocities.com/biggi35de/blutundurinnelly.doc


Keine Steine , Kristalle, kein Struvit. Beim Ultraschall stellt der TA eine arg verdickte Blasenwand fest.
Er diagnostiziert eine chronische Blasenentzündung.
Sie bekommt Metacam.
Alles war prima, das Levemir ging gut. Alles sieht gut aus.
Nach 15 Tagen ca.am 19.Febr. ein derber Rückschlag. Blase Blut Krämpfe
22. Febr. ebenfalls.
Ich fange jetzt auch an Neurexan zu geben, wg. Ihrer Psyche.
Jetzt scheint das ganze Dilemma auszuarten.
Ich wechselte das Insulin von Lantus auf Levemir
weil im Januar die Werte so arg daneben waren.
Nelly bekommt Blasentee eingeflösst(verdünnt), Neurexan, Metacam, AB, Nierentropfen.

Metacam sollte ich nun 4 Wochen täglich geben,
4 Wochen alle zwei Tage, vier Wochen alle drei Tage…..
Ich habe das Gefühl dass Nelly Schmerzen hat,
weil sie gelegentlich arg übel drauf ist.
Sie bekommt von mir das Metacam weiterhin. Alle drei Tage.
Zwischendurch messe ich mit dem Comburstreifen, wenig Blut,
dann kein Blut mehr im Urin.
Die BZ-Werte stiegen an und ich bat den TA trotz keiner Bakterien um ein AB.
Baytril diesmal für 7Tage.


So nun zur Zahnop am 15.März
Da bat ich den Doc um Urin für den Comburtest. Ich wollte sterilen Urin.
Zuhause habe ich oft den Urin verdünnt mit Wasser gemessen.
Der TA verwahrt den Urin ca. ne Stunde bis ich die Nelly von der OP abhole!
Sagt er habe die Blase gedrückt da kam Blut, drücken dürfe man ihre Blase nicht!
Aber klar bei der dicken Blasenwand.
Find ich toll, eigentlich dachte ich er zieht mit ner KAnüle sterilen Urin:bad:
Wir halten den Combur9 in den Urin. Kein Blut?? Ph-Wert 7 , das andere weiss ich gar nicht vor Aufregung innerlich wegen dem drücken.
Ich müsse den PH-Wert senken mit Methazid. Hab ich zuhause, aber ich gebe ihr das nicht
Weil ich stets 6,5 oder ganz knapp 7 messe. (hab ich nicht immer eingetragen)
Wenn doch der Urin länger lagert ist der Ph-Wert doch falsch erhöht.
Steht doch auch auf dem Befund vom Labor?
Ich bin da angesickt wenn der TA das nicht weiss und Methazid verschreibt.

So zum Abschluss der Stand heute Morgen.
Nelly geht zum Klo kommt wieder raus, geht rein , raus. Geht rein und pinkelt ordentlich, ich kanns hören.
Sie pinkelt höchstens ein bis zweimal am Tag.
Der Urin schwimmt schön, sie scharrt ja nie !, ich messe mit Combur 5
Leukozyten ++ , Haemoglobin ++, Nitrit 0, Glukose ++ ist klar. Protein +

Meine arme Nelly, ich gebe ihr sofort wieder Metacam.
Ich glaube ich werde ihr das jetzt erst mal wieder eine Zeit alle zwei Tage geben.
Sie mag zeitweise nicht am Bauch oder Rücken/Po gestreichelt werden.
Ist eben halt manchmal aggressiv bzw. zickig.
Das macht auch manchmal das verabreichen von Tee oder den Tropfen schwierig.
Ich war da vielleicht zu nachlässig geworden. Sollte ich damit konsequenter weitermachen, was meint ihr?
Die wird die ganzen letzten Monate oder Jahre damit zu kämpfen haben, das tut mir so leid.

Habt ihr Tipps was noch tun könnte oder besser machen könnte, damit es Nelly gut geht.
Ob ich das Astorin wieder gebe zum Schutze der Blasenwand?
Jetzt muss ich dazu sagen dass sie momentan recht gut drauf ist, trotz des Blutes im Urin.

Sie spielt und frisst besser als in den letzten Wochen mit den hohen Werten.
Aber Katzen verstecken ja so viel. Und das Metacam wird ihr auch helfen das merkt man schon.
DA muss ich noch dazu sagen dass sie oft mal hinkte und etwas humpelte.
Metacam hat sie wieder beweglicher gemacht.
Da hat sie vielleicht auch noch Arthrose.
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Huhu Biggi,

das ist ja ne verworrene Geschichte.
Ich muß erstmal sagen, von Steinen hab ich keine Ahnung, aber für mich sieht es so aus, als hätte sie das AB jeweils zu kurz bekommen. Eine Woche reicht doch bei Diabetikern selten, oder? Vielleicht hat sich da jetzt ne Resistenz gebildet und das hilft gar nicht mehr. Ist mal ein Antibiogramm gemacht worden?
Metacam ist sicher gut für die Schmerzen, aber die Ursache, also die Bakterien müssen ja weg.
Danach würde ich versuchen, ob man pflanzlich/homöopathisch was geben kann, ich meine mal Cantharis gelesen zu haben, bin mir da aber nicht sicher. :loss:
Gute Besserung wünsche ich ihr, dann ist sie vielleicht auch nicht mehr zickig. :wink:
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Hallo Yvonne,
danke für deine schnelle Antwort,:flower:

ja mit der kurzen AB-Gabe dachte ich auch schon.
Ich sprach den TA mal irgendwann auf eine Resistenz an, er meinte
so schnell bildet sich keine AB-Resistenz :loss:

Aber es sind keine Bakterien nachgewiesen worden.
Der TA meinte dann da hilft uns ein AB auch nicht weiter.
Jetzt hat sie ja auch gerade wieder Convenia wg. der Zähne,dies ist ein
AB-Depot für ca.14 Tage.

Es kann pysische Ursachen haben, Stress und so. Katzen die in einem Mehrkatzenhaushalt leben neigen zur idiopatischen Blasenentz.
Irgendwie eine Riesenbaustelle hab ich gerade so das Gefühl.:sad:

Ich meine wenn ich es nciht wüsste das sie Blut im Urin hat, anmerken tust du ihr so nix. Ich meine jetzt erhöhter Harndrang z.b.
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Hallo Biggi,

ich musste jetzt mehrmals lesen und Nellys Geschichte für mich sortieren.
Mir fällt auf, dass dein TA anscheinend nicht so toll ist bzw. erscheint mir die Diagnose nicht ganz gesichert auch durch den gelagerten Urin. Es könnten doch Kristalle im Spiel sein, die er aber im US auch hätte sehen sollen.
Die AB Gabe wäre vielleicht zu kurz, wenn denn Bakterien gefunden worden wären, außerdem bekommt Nelly jetzt das Convenia.
Das Astorin fände ich ok zum Blasenwandschutz, weil es nicht so sehr ansäuert und du regelmäßig den ph-Wert misst. Aber anscheinend reagiert Nelly allergisch darauf? :loss:

Sie hat also bekommen:
- AB 5 und 7 Tage (Baytril)
- Astorin
- Blasentee
und bekommt jetzt:
- Metacam
- Neurexan
- Blasentee und Nierentropfen
und hat noch Convenia intus.

Trotzdem hat sie Hämoblogin im Urin (Leukozyten und Spuren von Protein messen die Streifen meistens bei Katzen). :reflect:

Ich denke, entweder ist es doch Struvit, der durch den Probenversand nicht mehr nachweisbar ist oder eben idiopathisch, und da finde ich den Versuch mit Neurexan sehr gut. Man kann wohl nicht sofort Erfolge erwarten, seid wann gibst du es?
Hattest du das Gefühl, dass die Nierentropfen anschlagen?
Ich kenne außer homöopathischen Sachen nur noch Eurologist, davon gibt es auch Probepackungen.

Ich würde jetzt erst mal dem Neurexan eine Chance geben und danach was anderes probieren. Homöopathische und naturheilkundliche Dinge würde ich mit einem Fachmann absprechen.
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Hallo Barbara,

Seit einer Woche ungefähr bekommt sie Metacam alle drei Tage.
Neurexan seit Mitte Febr. tägl. eine Viertel (ich sollte einige Zeit 2mal 1/4 dann tägl.)
Blasentee verdünnt oder Nierenblasentropfen im Wechsel.
Ich muss aber zugeben dass in der Woche auch mal 1-2 Tage dabei sind wo sie nix bekommt , oder nur Tee, oder nur Neurexan.
Eben weil sie manchmal überaus garstig ist/war.
Ich habe ihr eben eine Astorin gegeben und werde gucken, vielleicht verträgt sie es doch.
Ich war mir nicht sicher im letzten JAhr, ob es Astorin war oder Reis im Futter. Wenn Astorin nicht so ansäuert probiere ich das jetzt wieder aus .
Ja Convenia hat sie intus seit 15.4.

Im Grossen Ganzen habe ich schon das Gefühl es geht ihr besser.
Aber ich meine erst deutlich besser seit sie wieder etwas mehr Insulin bekommt. Sie frisst ordentlicher und hat guten Appetit.
Und den anderen gegenüber ist es ein Tick besser geworden. Sie ist eine dominante Ziege, die Süsse.
Ob das Neurexan hilft , die Tropfen oder der Tee ? Ich weiss es nicht genau.
Woran soll ich das festmachen?
Sie trinkt auch täglich Hüttenkäse verdünnt. Oder ich flösse ihr halt ein paar ml ein. Ich hab so nie Symptome bemerkt. Wenn dann wars direkt akut.

Seit die Zähne raus sind geht das einflössen auch alles noch ein bisschen besser.
Ich darf ihr endlich das Mäulchen öffnen und mal reinschauen (wobei ich nix sehe aber ist ja egal)

Für die Urinuntersuchung fürs Labor hat der TA ihr die Blase punktiert. Ich nehme an dass der Urin somit ordentlich gelagert war.
Er hat dann selber auch irgendwie nach Kristallen geguckt und keine gefunden.
Auch schon 2006 als NElly shcon 2 Zähne gezogen bekommen hat. Auch keine Kristalle.

Nur eben bei der letzten Zahnop, wollte ich ledigslich einen Comburtest, das war ihm vielleicht nicht so wichtig keine Ahnung.
Ich hatte ja auch Zweifel am Labor dass keine Bakterien zu sehen waren.
Aber er betonte immer wieder die dicke Blasenwand (hab ich auch aufm Bild gesehen) die auf chronisch7 idiopatisch deutet.
Mittlerweile glaube ich da schon dran.
Aber in ein paar Wochen mach ich eine erneute Urinunteruschung.
Der Doc meinte auch dass es eine überaus langwierige Geschichte werden kann.

Ich glaube sie hat wieder Blut in der Blase weil der Doc letzte Woche so gedrückt hat. Da gehe ich jtzt mal von aus.
Jetzt guck ich mir mal Eurologist an.
Danke dir Barbara. :flower: auch dass du doch ganz gut durchgestiegen bist was ich so schreibe :grin:
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Hallo Yvonne,

das ist ja lieb von dir. :peck:
Cantaris hört sich gut an, vorallem wg. der Angst und Reizbarkeit.
Überheblich könnte auch manchmal passen :roll:

Dann habe ich mit den Tropfen zusammen 4 verschiedene Bestandteile.
Wird ja wohl auch nicht zu viel sein.
Ich frag den TA nochmal.
Bei anderen Tropfen wo eine ganze Liternei von Bestandteilen aufgeführt war, hat er mir abgeraten bzw. nahegelgt diese nicht so lange zu geben.
Eine gute Kombination von 3-4 Bestandteilen wäre effektiver.
 
AW: Nelly´s chronische Blasenentzündung

Hallo Biggi,

ich habe eine (nicht-diabetische) Katze die anscheinend an idiopathisch Cystitis leidet. Hier ist eine sehr gute deutschesprachige Beschriebung: http://www.laupeneck.ch/d/infobl/pdf/d_harnwege_katze_idiopathische_erk.pdf

Was ich da schon alles gemacht habe und untersuchen lassen habe :ko:... Die wichtigsten Sache die ich gelernt habe: wenn man nicht die Blase punktieren laesst (also eine wirklich sterile Probe hat) und eine Harnkultur anlegen laesst (plus Antibiogramm), tappt man einfach im Dunkeln und kann keine korrekte Behandlung geben.

Viele Tieraerzte koennen entwerder keine Blase punktieren (meine eine Tieraerztin hat es mir direkt gesagt) oder tuen sich sehr schwer (brauchen dazu ein Ultraschallgeraet). Ich musste sehr suchen bis ich eine Tieraerztin gefunden habe die es gut konnte (das ganze dauert 30 Sekunden, ohne Narkose, ohne Ultraschall, die Katze steht auf dem Behandlungstisch, sie tastet einfach ab und die Nadel geht von der Seite rein). Deswegen gehe ich immer zu ihr mit meinem nierenkranken Kater, weil ich jede 6 Monate u.a. seine Blase punktieren lasse.

Ich wuensche Nelly gute Besserung :peck:.
 
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