Lou's Kasimir mit Lantus/Ketone

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Hallo Lou,

eigentlich denke ich, dass du dich wieder verabschiedet hast, aber ich wollte doch noch etwas zur Gegenregulationstheorie deines Tierarztes schreiben, dann kannst du überlegen, ob das Sinn macht ;) und stille Mitleser auch.

Da Kasi derzeit eine halbe bzw. eine Stunde nach Insulingabe meist höhere Wert als zum PRE-Zeitpunkt hat, soll ich ab heute Abend die Dosis wieder senken, da der TA eine Gegenregulation befürchtet.

30-60 min nach der Insulingabe wirkt das neu gespritze Lantus noch überhaupt nicht und das Futter zum Pre erhöht den BZ zusätzlich. Es ist ganz normal, dass so kurz nach der Spritze der BZ nach oben geht - vor allem, wenn das Insulin noch unterdosiert ist. Quelle
Lantus beginnt nach unserer Erfahrung um +3 herum zu wirken.

Und dann noch die Definition von Gegenregulation in unseren Basics: Somogyi-Effekt (Gegenregulation)?
Kurz gesagt: nach einem tiefen Wert steigt der BZ schnell an und zwar höher als er jemals war.

Und von einer Insulinresistenz spricht man, wenn die Katze mindestens 1,5IE pro kg Körpergewicht bekommt.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade... Wirklich schade...
Dass sie sich nicht mit der Dosis helfen lässt. Kasi hat mega hohe Werte.... Das ist gar nicht gut.... Und die Dosis scheint viel zu niedrig zu sein. Man hätte es wenigsten versuchen können die Dosis zu erhöhen und zu schauen... Eins oder zwei Wochen...
Alles Gute für Kasi....
 
Hallo Lou,
vielleicht liest Du das noch, das wäre prima.
Ich kann das verstehen, dass du verunsichert bist, ich hab am Anfang nach Michels Diagnose gesagt, ich geh nicht in so ein Forum, da hab ich 150 Meinungen und weiß erst recht nicht was ich machen soll.
ABER, es ging meinem Michel immer schlechter, Pro Zink hat kein bißchen geholfen und dann hat meine Tierärztin eine Akromegalie Test gemacht; Bingo, wir hatten den Hauptgewinn. und danach hab ich mich erstmals durchgesetzt und gesagt, nix,, ich will Lantus, und es ging Michel immer schlechter, weil wir nur alle Woche ne halbe Einheit erhöht haben, bei 3 IE Einheiten hat eine der jüngeren Tierärztinnen schon Panik geschoben, man stelle sich das vor bei einer Akromegalie Katze.
Michel hat eine fette Neuropathie entwickelt, konnte nicht mehr Laufen, hat sich vollgepinkelt nur geschlafen, Hunger gehabt, Durst gehabt und nix mehr gemacht, auch nur noch auf dem Boden gelegen. Es war soooooooo traurig. Meine Tierärzte sind top ich hab Privat Nr. Handy alles und hab immer gesagt, da würde ich mich selbst behandeln lassen, aber meine Angst um Michel wuchs. Ich hab den Prof in Hofheim angeschrieben, wie er denn erhöhen würde das war dann schon mal Einheit für drei bis vier Tage wenn ich mich richtug erinnere. Und dann hab ichs gemacht, mich im Forum angemeldet und es war echt hart, gegen den Tierarzt zu entscheiden und auf den Rat von mir völlig Fremden zu hören, aber ich hatte nix mehr zu verlieren und hab mir gedacht, der Michel ist schon monatelang in hohen Werten, ich mach das jetzt, jeden Tag erhöht.

Und frag nicht nach meiner Angst, ich hab da ja massiv nen Dachschaden, wohne alleine, zwei Jobs und Michel ist mein absoluter Liebling. Und siehe da, ich wurde sofort an die Hand genommen, Futterautomaten bestellt, alle auf meine Ängste eingegangen und bei 24 IE sind die Werte runter gegangen und Michel war monatelang in Topwerte mit 4, 5 IE trotz Akromegalie. Ich muss sagen, es hat sich gelohnt so zu handeln, mir ist völlig Wurst was die Praxis von mir denkt, ich bezahle Geld dafür und es geht um MEIN Tier. Da bin ich ganz bei Silke, ist völlig wurscht was die denken, ich muss später damit Leben, wenn er wegen so was stirbt. Er wird sterben, irgendwann aber im Moment geht es ihm super, er läuft wieder er hat normalen Hunger, er trinkt fast gar nix mehr, was ich natürlich mit Wasserzugaben im Nassfutter wieder ausgleiche und er versucht mich mit seinen drei Zähnen zu beißen wenn ich BZ messe.
Die Mädels hier haben 1000 mal mehr Ahnung als Tierärzte oder zumindest die meisten Tierärzte wenn es um Diabetes geht und selbst ich habs heute drauf wenn es um Diabetes geht. Ich finde das ganz schlimm und überlege was man da machen kann, dass das mal besser wird, denn ich denke, vielen Besitzern geht es wie Dir und sie hören immer weiter auf den Tierarzt und irgendwann kann der kleine Körper das nicht mehr schaffen ohne die richtige Menge Insulin.
Bitte lies das und treffe die richtigen Entscheidungen für dein Tier, egal wie verwirrt du bist.
LG Silke
 
Ihr Lieben,

danke für eure Rückmeldungen und Erfahrungen. Ich bin tatsächlich etwas verwirrt und ratlos, höre aber eure Argumente sehr genau. Ich habe morgen mit Kasi einen Termin zum Ultraschall (Der Cushing-Test ist erst mal abegsagt.) und werde mit dem TA noch mal besprechen, warum die Dosis so gering ist. Danach denke ich dann weiter. Momentan bin ich etwas überfordert mit der Situation. Die Absage des Cushing-Tests kam beim TA schon nicht gut an.. Da ich einen guten Tierarzt brauche (und ich denke, dass er wirklich sehr gut ist), habe ich schon Sorge, die Beziehung mit eigenen Entscheidungen zu belasten..

Liebe Grüße
Lou
 
Hallo Lou,

die Entscheidung Dich durchzusetzen können wir Dir leider nicht abnehmen. Du hast nun so viele Informationen und gutes Zureden bekommen aus unserem Forum. Letztendlich entscheidest Du und Du solltest dabei ganz alleine an Kasi denken. Nicht an Dich und auch nicht an den vielleicht verletzten Stolz oder Gefühle Deine TA.
Ich weiß, dass es Stärke kostet sich darüber hinweg zu setzen, zumal viele TÄ sehr ablehnend reagieren, wenn sie hören, dass man auf die Ratschläge von anonymen Nutzern eines Internetforums eher hören soll als auf ihren Rat, wo sie schließlich studiert haben. Und mal ganz hart gesagt, wenn es Kasi auf Dauer schadet, dass er ständig zu hohe Werte hat, profitiert der TA davon, weil Du viel Geld bei ihm lässt oder Du brauchst bald keinen mehr. Das klingt sehr gemein, ist aber wirklich nur ehrlich gemeint.

Wir haben uns die Vorgehensweise hier auch nicht aus dem Fingern gesaugt, sondern gehen nach einem wissenschaftlich fundierten Einstellungsprotokoll vor, welches Du hier im Infobereich und auch in der Signatur von Petra (s. unten) verlinkt findest. Ich schlage deshalb vor, dass Du Dir das Protokoll einmal in Ruhe durchliest, es am besten ausdruckst und dann mit zum TA nimmst.
Sag ihm doch einfach, dass Du die Einstellung damit gerne versuchen möchtest.
Bisher hat es ja leider nicht sehr gut mit der Vorgehensweise Deine TA geklappt. Also wäre doch eine Änderung angebracht. Warum nicht also nach unserem Protokoll vorgehen. Wenn es sich bewährt, wird Dein TA hoffentlich auch überzeugt sein und hat dann noch etwas gelernt für zukünftige Fälle. Meine TÄ konnte ich damals ganz schnell überzeugen, einfach weil die Ergebnisse für sich gesprochen haben.

Wie Silke (Mainzelmeedsche) unten schon schrieb, hat sie sogar die Vorschläge des renommierten Profs auf der TK Hofheim über Bord geworfen und es ist erst besser geworden nachdem sie mit uns zusammen eingestellt hat und sie konnte damit den Prof. überzeugen, dass wir ziemlich gut darin sind. :wink2:

Gib Dir einen Ruck. Wie schon gesagt, Ärzte sind nicht unfehlbar. Ein guter Arzt muss es auch mal akzeptieren können, wenn man sich nicht strikt an alle seine Vorschläge hält.

Wir machen das hier auch nicht aus Eigennutz, sondern weil wir genau diese Situation in der Du bist schon x-fach erlebt haben und den Katzen und -haltern einfach nur helfen wollen.
 
Liebe Lou,
toll, dass du es dir wenigstens anhörst, du liebst dein Tier, das spür ich, aber wahrscheinlich bist du wie ich so obrigkeitshörig. Es ist ein Tierarzt er muss es wissen. Nur, wenn du siehst, wie dein Tier immer mehr abbaut, hast du keine Zeit in diesen niedrigen Einheiten zu erhöhen wie es bei mir vorgeschlagen wurde. Ich hatte auch sauangst es mir mit der Praxis zu verscheissen, aber ich hatte die Entscheidung, mach ich weiter wie die es vorschlagen und Michel geht es richtig scheiße oder versuch ich es. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Ich bin ja auch ehrenamtlich viele Jahre im Tierheim gewesen und hab mir gedacht, wenn die Praxis sich quer stellt, ich brauch ja nur das Lantus Rp, dann hol ich es mir bei meiner Ärtzin auf privat Rp oder frag im Tierheim nach, das hab ich auch tatsächlich getan, als meine Tierärztin, der ich immer noch einmal pro Woche die Messungen durchmaile, mich morgens anrief, als ich bei einem Wert um die 70 Morgen pre Insulin gegeben habe. Das wäre zuviel ich hätte doch nichts gegeben? Doch hatte ich, er hat ja auch Futter bekommen und hat Akromegalie, ich wusste eigentlich, dass ich vorsichtig gehandelt hatte und er mir sicher nicht während meiner Abwesenheit in den Unterzucker geht, sie hat mich dennoch so panisch gemacht, dass ich dem mit Trockenfutter total hoch gefüttert habe, und mittags noch mal nach Hause gefahren bin zum messen. War natürlich alles im grünen Bereich, eher wieder zu hoch wegen dem Trockenfutter. Das war der Moment wo ich gesagt habe, mir langt es, ich mach das komplett mit dem Forum. Das Tierheim hätte mir geholfen, aber irgendwie hat es die Tierärtzin geahnt und mich abends angerufen. Ich hab ihr ganz ehrlich gesagt, dass ich total Panik durch sie bekomme, aber ja alles im Griff habe mit Michels Werten.
Was soll ich sagen, sie hält sich komplett raus und hat sogar mich gefragt, was sie einer Diabetes Nierenkatze zum Essen empfehlen soll.
Und was ein sehr wichtiger Punkt ist, ich hätte es nicht geglaubt, du wirst immer sicherer und kannst alleine entscheiden, wenn du es hier eine zeitlang mit Hilfe der anderen machst, wieviel Insulin du gibst und wenn ich unsicher bin, frag ich hier nach.
Wir wollen dich nicht überreden, hier hat keiner was davon, es geht nur um dein Kätzchen!
Der Tierarzt wird leider nicht sagen, ja das ist toll machen Sie das. Ich hatte meiner Tierärztin angeboten reinzuschauen ins Forum mit meinen Login Daten, da bestand null Interesse. Das Forum will ja mit Tierärzten zusammen arbeiten und tut das auch teilweise, die Blockade hängt eher an der anderen Seite.
Wie gesagt, du wirst dich in die eine oder andere Richtung entscheiden müssen.
Ich drück dich ganz herzlich.
Drück dir die Daumen, dass du einfach das Richtige für dein Pelzi tust.
LG Silke
 
Hallo liebe Lou,
deinen Zwiespalt kann ich nachvollziehen :cuddle:
Ich habe am Anfang von Schorschi Erkrankung auch diverse TÄ aufgesucht. Musste aber feststellen, dass ein sehr wichtiger Faktor für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne des Tieres ist, dass der TÄ mich ernst nimmt und manche Dinge mit mir ausdiskutieren muss und akzeptieren sollte, dass allein ich entscheide wie mein Tier medizinisch behandelt wird.
Ich gebe mein Gehirn und meine Erfahrungen nicht an der Praxistür ab.
Ein Arzt, der sich als Halbgott in Weiß sieht, kommt für mich nicht infrage.

Leider werden deine Argumente für eine Diskussion darüber wie sinnig seine Reduzierungen sind, nicht ausreichen. Außer er wäre offen für eine andere Strategie.
Bist du wirklich sicher, dass er sich gut mit Diabetes auskennt? Wie kommst du darauf?
Ich selbst würde in keinem Fall mit meinem diabetischen Tier dort hingehen. Wo ich gravierende Fehler in der Behandlung sehe, habe ich schon ausgeführt.
Alles Gute heute!
Wegen was wird denn der Ultraschall gemacht?
 
Hallo Lou,
wir alle haben hier Katzen-Herzblut und machen die Beratung gratis und in unserer wertvollen Freizeit.
Sieh dir bitte die BZ-Tabellen zu Beginn der Therapie anderer Katzen an, du wirst sehen können, dass eine gute Einstellung immer geklappt hat.
Vielleicht kannst du sogar deinen TA mit ins Boot holen. Er kann da noch was für zukünftige Diabetes Katzen lernen.
 
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