AW: Virginia mit Noodles - Einstellung mit Lantus
Hallo Virginia,
ich möchte Dir noch auf Deine Fragen in der Vorstellung antworten.
-> Schorschi hat nun gute 2 Jahre seinen diagnostizierten Diabetes. Inzwischen ist alles Routine geworden, und für ihn ist es selbstverständlich, dass er am Ohr Blut entnommen bekommt und danach sein Leckerli
Nach dem Fressen morgens und abends kommt er freiwillig in sein Spritzkörbchen und auch wenn er manchmal meckert, lässt er sich seine Spritze immer geben. Er hat sogar eine Lieblingskörperseite dafür.
Ob ich ihm den BZ messe oder Ketone ist ihm egal
Durch die intensive "Behandlung" ist unser Verhältnis enger geworden. Vorher war er eher auf Distanz und scheu, aber das hat sich geändert. Er lässt mich alles an ihm machen. Zur Zeit inhaliere ich mit ihm, anfänglich saß er dafür in seinem Kennel, inzwischen auf meinem Schoß und das obwohl er sich sonst nie freiwillig dort hinsetzen würde. Ich habe ihm auch schon s.c. Infusionen gegeben, das ging auch. Er ist aber auch ein Traumpatient
Natürlich war das ganz zu Anfang nicht so. Da war es der Horror
Ich war total überfordert mit der neuen Situation. Die hohen BZ-Werte und das Blutabnehmen waren schlimm. Oft kam kein Blut, ich wurde nervös, die Katze wurde nervös......Ich dachte, ich packe das nie.
Da sich die Abläufe aber mehrmals am Tag wiederholten, habe ich mehr Routine bekommen und für Schorschi wurde es ein Ritual.
Und das ist das Wichtige: Katzen sind Gewohnheitstiere und wenn die Abläufe sich zuverlässig wiederholen, machen die allermeisten freiwillig mit.
Ein einziges Wochenende habe ich ohne zu Messen gespritzt - das war ganz am Anfang. Wenn ich daran denke.....:roll:
Ich möchte die Kontrolle über die Entwicklung des BZ und die Wirkung des Insulins nie mehr missen. (Meinen Kindern würde ich auch kein Insulin geben, ohne sie vorher zu testen.) Wie soll ich wissen, ob ich zu viel oder zu wenig spritze, wann ich reduzieren muss oder ob die Katze längst in Remission ist.
Angst vor einer Hypo muss man haben, wenn man den BZ nicht kontrolliert!!
Schorschi hatte in der Reduzierungsphase auch Werte < 50mg/dl. Er hatte mit 30er-Werten keine Hypozeichen, aber natürlich sind das keine anstrebenswerten Werte - sie passieren aber z.B., wenn die Bauchspeicheldrüse wieder mitarbeitet. Bemerken kann man sie aber nur wenn man (engmaschig) überwacht. Und dann kann man auch frühzeitig gegensteuern.
Solche Phasen der engmaschigeren Kontrolle sind ja meist selten. Schorschi musste sie ertragen, er hatte keine Wahl. Die Ohren haben etwas gelitten, aber mit Heilsalbe haben sie sich wieder erholt.
Ist die Katze gut eingestellt, werden die BZ-Kontrollen wieder seltener. Am Anfang zur Ermittlung der passenden Dosis muss man häufiger kontrollieren und in der Reduzierungsphase.