Zahn-OP

AW: Zahn-OP

Hallo Dani,

da bei Lehmann das Zahnfleisch schon massiv entzuendet ist, sollte meines Erachtens mit dem Antibiotikum definitiv vorher begonnen werden (2-3 Tage) und danach noch etwa 1 Woche, bis alles gut geheilt ist.

Ich bin mit eine meiner Katzen leider mal bei einem AB-verweigernden TA gelandet: kein AB vorher und nach der OP nur 1 Spritze die 2 Tage halten sollte, trotz Extraktion. Der Katze wurde ein Zahn gezogen. Ich hatte um Roentgen -- vorher und nachher -- gebeten, aber sie haben es nicht gemacht :bad:.

Das Resultat? Eine Zahnwurzel haben sie drin gelassen (beim Roentgen waere dies sicherlich aufgefallen) und eine massive Entzuendung.

Ich uebertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass das Zahnfleisch auf einer ganzen Seite des Mauls (am Kiefer unten Links) schwarz war. Dies bedeutete, dass das Gewebe dort durch eine Infektion am Absterben war :oops:.

Was ich noch zur Vollstaendigkeit schreiben sollte. Tilly hatte bei ihrer letzten Zahn-OP AB vorher und nachher bekommen. Sie hat massiv an FORL gelitten und dadurch ein "poroesen" Unterkiefer entwickelt. Wahrend der Zahn-OP ist ein Wurzelsplitter abgebrochen und die Tieraerztin konnte ihn nicht rausbekommen, ohne moeglicherweise Schaden dem Unterkiefer zuzufuegen. Wir entschieden uns diesen Splitter drin zu lassen (mit AB), weil Splitter bei FORL vom Koerper aufgeloest werden.

Mein Fazit: nie wieder ohne AB. Zumal eine riesige Anzahl von Keimen im Mund leben, die durch eine "AB-lose" OP freigesetzt werden und den Koerper massiv belasten. Dies ist schaedlich.

Bitte lies dir auch noch folgendes durch (biedes auf Deutsch):Roentgen ist wirklich sehr wichtig. Gut, i.M. steht nur ein Zahn auf der Hitliste, aber wenn ihr roentgen wuerdet, waeren es moeglicherweise mehr. (Wenn das Zahnfleisch so entzuendet ist, wuerde es mich nicht ueberraschen wenn mehr Zaehne befallen waehren -- bei Tilly war es so).

Wie lange die Katze nuechtern sein muss, also das Minimum :stupid:... Frag doch noch mal beim Tierarzt. Ich persoenlich wuerde 10 Stunden nicht unterschreiten wollen.

Ich wuerde generell nochmal die Strategie durchgehen, denn ich glaube da kann noch einiges optimiert werden.
 
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Hallo Dani,

ich kann mich den anderen nur anschließen und halte eine Zahn-OP ohne Antibiose bei Lehmann für sehr riskant, ich würde auch möglichst vor dem OP Tag damit beginnen, damit die Wirkung dann schon eingesetzt hat. Die Bakterien, die jetzt schon in seiner Mundhöhle sind und durch eine Extraktion noch verstärkt freigesetzt werden, gelangen dann ins Blut und den gesamten Organismus und schädigen Herz und Nieren. Zudem kann es Komplikationen bei der Wundheilung geben, die bei einem Diabetiker eh gestört ist.

Könntest du an dem Tag nicht das Frühstück vorverlegen auf 6 Uhr und dann mittags je nach BZ nur die halbe Dosis spritzen?
Macht dein TA eine Intensivüberwachung während der OP?

Zum Röntgen denke ich auch, wenn schon Narkose dann auch gleich Röntgen, damit alles Notwendige getan wird und Lehman hoffentlich erst mal lange Ruhe hat danach.

Alles Gute für Samstag, ich werde an euch denken! :up: :up: :up: :up:
 
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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Tipps, die bringen mich jedesmal weiter. :up:
Ich tanze gleich morgen früh beim TA an -am besten mit Lehmann im Schlepptau. Das ist der TA im Örtchen, den kennt er gut und der Weg ist nicht lang, da ist's für ihn nicht so stressig. Dann kann der Doc nach dem Zahn nochmal sehen und vielleicht schon einschätzen, ob er sich überhaupt "lockern" lässt. (Das finde ich irgendwie ne etwas komische Idee.)
Antibiotika lass ich mir dann für vorher verschreiben - bzw. kaufe es dann dort. Amoxiclav oder Amixicillin (hattest du ja bereits "abgesegnet, Barbara :wink:) Zwei, oder drei Tage vorher bereits geben? (Auf Antibiotika vorher war der Doc nicht gekommen - und ich tortz dem Artikel zur OP auch nicht :sick: - vielleicht, weil der TA nicht, weil er noch auf "Lockern+Ausfallen" setzt? Aber die Entzündung müsste ja auch in dem Fall raus.
Ja, Röntgen würden wir dann, wenn er in Narkose ist, nicht vorher. Ich glaube der TA sieht die Option nicht, dass man ggf. mehrere Zähne zieht, denn andere sind ja nicht entzündet. Die Frage wäre, wenn man andere Zähne befallen sieht, ob man ihm zum jetzigen Zeitpunkt eine größere OP zumutet, die es ja dann wäre. Richtig, andernfalls müsste man ihm zu einem anderen Zeitpunkt nochmals eine Narkose und eine zweite OP zumuten, auch nicht viel besser, vor allem ist sein Zustand im Moment ja wirklich stabil, vermutlich wird der ja auch mit weiteren Monaten (und Jahren :grin:) nicht besser.
Röntgen macht wohl auf jeden Fall Sinn und ich entscheide dann vor Ort, was wir aus den Ergebnissen machen.
Kann nochmal jemand schildern, was genau eine Intensivüberwachung beinhaltet, wenn ich eine solche mit ihm vorher absprechen will? Nur regelmäßiges Blutdruckmessen? Oder auch BZ-Messung? Oder was sonst noch? Hoffe ja auch, dass nur der eine Zahn raus muss, das ist ja dann schnell über die Bühne? Und, ich kann ja zum Glück bei allem dabei sein, damit sie auch nix vergessen. Äh, müsste dann nur genau wissen, was ich genau überwachen soll. :wink:
Ja, klar, Frühstück können wir auf 6 Uhr vorverlegen und die Insulindosis am Nachmittag setze ich dann auf die Hälfte, wären anstatt der ca. 18 IE dann um die 9IE.

Liebe Grüße, Dani und der Opi.
 
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noch was ...
Kennt von euch jemand ein Medikament zur Narkoseausleitung von Phylak, das nach Spagyrik-Verfahren hergestellt ist?
Sollte der TA zur Narkoseeinleitung und -ausleitung (!) ein spezielles Mittel, das gut verträglich ist, verwenden? Wenn ich's richtig verstanden habe hofft der Doc drauf, dass Lehmann die Maske erträgt und anständig dran schnüffelt, dann braucht man keine Narkoseeinleitung?
 
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Hi Dani,

als ich vor ca. 1,5 Jahren bei Sammy Zahnstein entfernen lassen wollte, stellte sich erst beim Röntgen heraus, dass zwei Zähne mit FORL befallen waren und die wurden auch gleich gezogen, da er ja sowieso schon in Narkose lag. Daher hatten wir leider nicht die Möglichkeit vorher schon ein AB zu geben. Allerdings haben wir dann direkt von der TÄ ein AB für - ich glaube - eine Woche hinterher mitbekommen. Hat auch alles supergut funktioniert ohne Entzündung oder ähnliches. Auch Sammy war bei dieser OP schon ein alter Opa von 17,5 Jahren.

LG aus dem sonnigen Kiel

Melli und Sternenkater Sammy
 
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Hallo ihr Lieben,

da sind wir wieder, zurück vom TA.
Der Zahn ist schon mächtig entzündet, der große Backenzahn oben links, so dass nun der TA meiner Entscheidung ihn ziehen zu lassen auch zugestimmt hat.
Auf meine Bitte hat Lehmann nun ein AB als Injektion bekommen, Veracin, ein Langzeitpenicillin+Dihydrostretomycin) - wirkt über 3 Tage.
Die Narkoseeinleitung wird mit Medetonidin mit Antagonisierung gemacht, Inhalation dann mit Isofluran und Ausleiten hält er erstmal für nicht nötig, da Lehmann 15 min. nach Inhalationsende wieder wach sein müsste.
Röntgen möchte er am Samstag entscheiden, wenn er das Mäulchen weit auf hat und einen richtigen Blick auf alle Zähne werfen kann und ggf. den entzündeten Zahn bereits gezogen hat. Ich werde dann vermutlich einfach darauf bestehen. Er stimmte mir aber zu, dass es Sinn mache ggf. auch mehrere Zähne zu ziehen, wenn nötig, damit Lehmann anschließend Ruhe hat.
Mit 10 Std. vorher Füttern und 1 Std. vor OP eine halbe Dosis Lantus war er einverstanden. (Aber ist auch gern mal mit allem einverstanden, denn sein Tip war ja ein anderer. :stupid:)
Wenn ihr also noch weitere Tipps für Samstag habt, gern! Und ich warte noch auf Info von euch, was genau eine "Intensivüberwachung" beinhaltet? Dazu müsste ich den Doc dann evtl. nochmal anrufen.
Im Moment bedenke ich, dass wir wegen des ABs ggf. Lantus runterdosieren müssen, habe ihn gut im Blick, weil ich diese Woche noch frei habe.
LG Dani.
 
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Hallo Dani,

ich weiss, du wartest auf weitere Tipps-ich hab die leider nicht, habe nur so grundsätzlich zu Zahn OPs mir was angelesen, aber ich bin sicher Kirsten und Barbara melden sich noch und geben dir was "Handfestes" wo du auch was mit anfangen kannst:nice:

Aber was ich dir rückmelden will-dein TA kommt mir vor wie Wackelpudding mit seiner Meinung-soll er die OP machen oder gehst du dafür woanders hin?
Bei ihm hab ich den Eindruck, dass er es selber nicht so recht weiss, was natürlich für dich eine grosse Verantwortung wäre-wenn du dann als Besitzer da stehst und immer sagen musst: "Jetzt lege ich auf dieses oder jenes Wert"-

ich würde es schön finden wenn du jem. hättest dem du mehr vertraust und zutraust, aber man kann auch nur im Rahmen des Machbaren planen-das weiss ich.

Die Mods melden sich bestimmt und ich hoffe sie helfen dir weiter (am liebsten mit so einer Art "Leitfaden" wo es dann heisst: erster Schritt, zweiter u.s.w.-damit du eine richtige Struktur für den Tag bekommst).

Liebe Grüsse
Dési&Washi:flower:
 
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Hallo Dani
noch was ...
Kennt von euch jemand ein Medikament zur Narkoseausleitung von Phylak, das nach Spagyrik-Verfahren hergestellt ist?
das sagt mir leider gar nichts, sorry :loss:

Der TA sollte während der OP BZ und Blutdruck überwachen und ggf. schon einen Zugang legen, falls er Glukose geben muss, und zur Ausleitung eine Infusion geben. Auch ein Schmerzmittel hinterher ist sinnvoll, damit es keine Probleme beim Fressen gibt (und damit auch mit der Insulingabe). In der Regel sind die Tiere nach Isofluran wieder schnell fit.

Wenn du 1 Stunde vorher spritzt (war mir so nicht klar :shy:) gib im Zweifelsfall lieber zuwenig als zuviel Insulin, je nach BZ Wert, der ja durch das AB jetzt auch verändert sein kann. Lieber mal einen Tag mit höheren BZ Werten und Kuddelmuddelspritzen in Kauf nehmen als ein Problem während der OP bekommen :wink:.
 
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