Tinka-news
Hallo liebe Lantuser und Levemirler
es wird mal wieder Zeit für ein update von meiner Motte, die seit mittlerweile 11 Monaten mit Diabetes dabei ist. Es hat sich ja auch einiges getan.
Der letzte Stand -noch vor 8 Wochen (irre!)- war so, dass ich 4-5x täglich nachspritzen musste, um Tinki im physiologischen Bereich zu halten und die Gesamt-Insulinmenge sich täglich auf ca. 22 IE belief. Das konnte natürlich kein Dauerzustand sein, weder für die weltgeduldigste Katze Tinka, noch für mich.
Dank lieber und sehr kompetenter Unterstützung hatten wir aber noch eine Idee, wie wir der Süssen helfen könnten. Der Gedanke war, dass sie auf das Insulin so schwerfällig ansprach, weil sie vorwiegend ein Rezeptorenproblem haben könnte. Das bestätigte sich bei einer Blutuntersuchung, bei der das Insulin im Blut bestimmt wurde: Tinka schwamm regelrecht in Insulin, konnte es aber nicht verwerten. Also wäre der alleinige Einsatz von Insulin wohl nicht wirklich hilfreich. Nachdem sich Tinkas Leberwerte zunehmend verbesserten, konnte ich es mit "Metformin", einem oralen Antidiabetikum probieren. Einwandfrei funktionierende Leber und Nieren sind absolutes Muss beim Einsatz vonMetformin! Klar, dass ich das in den folgenden Wochen regelmäßig und in relativ kurzen Abständen überprüfen musste!
Tinka reagierte ungewöhnlich schnell auf das Medikament- ab sofort konnte ich auf 2x spritzen gehen, was für uns eine regelrechte Revolution war! Die tägliche Insulinmenge konnte halbiert werden.
In den folgenden Wochen zeigte sich noch, dass sich die Blutwerte rasant verbesserten. Endlich waren die Fette, die Leberwerte und auch das anorganische Phosphat im Normbereich, ohne dass ich zusätzlich eingegriffen hätte.
Problematisch war, dass ich das Metformin Tinka nicht einfach unterschummeln konnte- selbst sämtliche Pasten verweigerte sie, nur weil sie mich regelmäßig bei der ABSICHT ertappte, ihr etwas einzuschmuggeln! Deshalb musste ich das Zeugs in Wasser auflösen und ihr unter Protest ins Mäulchen einflössen. War nicht schön- Tinka fing an, sich auch bei den Mess-und Spritzaktionen zu wehren.
Nach einer Zahn-OP am 11. August wollte ich ihr diese Medikamentegabe wegen dem sicherlich schmerzenden Mäulchen erstmal ersparen und siehe da: es zeigte sich, dass sie jetzt auch ohne Medikament stabile Werte im physiologischen Bereich hat! :angel: Das ist nun seit zwei Wochen so!! Aber zugegeben, ab und zu helfe ich mit Alt-Insulin nach, um sie möglichst unten zu halten.
Ich bin also sehr zufrieden mit der Motte. Nein, stimmt nicht, ich bin superglücklich mit diesem Verlauf! Es ist was völlig anderes, 2 x zu spritzen, anstatt 5x!
Allerdings haben wir auch eine leidvolle Erfahrung hinter uns: ´meiner Maus wurden bei der verunglückten Zahnbehandlung die zwei oberen Fangzähne vermutlich völlig ohne Indikation herausgerissen! Fragt mich nicht, warum.... ich werde dem aber nachgehen, damit sowas möglichst nachfolgenden Katzen in dieser Praxis nicht mehr passiert
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Ja und sonst... finde ich es spannend, hier immer öfter von Levemir-Erfahrungen zu lesen! Ich drücke den Pelzköpfchen ganz fest die Daumen!
herzliche Grüße also von uns,
Anja und Tinka